Katerina sah sich nach dem Verschwinden der Präsidentin in der Auroren Abteilung um und ließ sich dabei nicht von ihrem neuen Partner William und ihrem Crup ablenken. Sie sprach mit einigen der Angestellten, die unter der Führung von Percival Graves gearbeitet hatten und befragte diese. Niemanden von denen ist aufgefallen, dass sie nicht mit den echten Percival Graves zusammen gearbeitet hatten. Grindelwald war wohl sehr überzeugend in seiner Rolle gewesen, wenn selbst die Leute, mit denen er jeden Tag zu tun hatte, keinen Unterschied merkten. Grindelwald hätte diese Rolle niemals so gut spielen können, wenn er Graves einfach getötet hätte. Katerina konnte sich gut vorstellen, dass der Zauberer in seinen Kopf eingedrungen ist, um seine Verhaltensweisen zu studieren.
,,Noch irgendetwas, dass Sie mir sagen können? Hat er irgendwelche Regelmäßigkeiten gehabt?", fragte Katerina mit gezückten Notizbuch einen der Angestellten. Der Mann trug einen dunkelbraunen Ledermantel, den fast jeder der Auroren trug und einen schwarzen abgerundeten Hut unter dem er seine schwarzen Haare bedeckte.
,,Nicht das ich wüsste....", meinte der Mann im mittleren Alter, als ihm doch noch etwas einzufallen schien, ,,Oh warte, doch! Da ist etwas! Mister Graves kam früher immer zur selben Uhrzeit zur Arbeit und er hatte jedes mal einen Kaffee von einem No-Maj Laden dabei. Doch auf einen Tag hin war es nicht mehr so, er kam unregelmäßiger und ohne Kaffee zur Arbeit, aber ich habe mir nie wirklich was dabei gedacht."
,,Wissen Sie noch, wann er immer hier erschien und bei welchen Laden er den Kaffee besorgt hatte?", fragte sie nach. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie William gefolgt von Fido zu ihr rüber kam und neben ihr stehen blieb.
,,Nein tut mir Leid; ich weiß es nicht genau
Es könnte so 7:00 Uhr morgens immer gewesen sein. Ich übernehme immer die Frühschicht, weshalb ich sein Eintreten immer mitbekommen habe. Von wo er den Kaffee her hat, weiß ich auch nicht. Auf den Bechern war nie eine Marke oder Name abgebildet gewesen.", erzählte der Mitarbeiter ihnen.
,,Ich danke ihnen, das war sehr hilfreich. Einen schönen Tag noch.", verabschiedete sie sich von ihm, während sie sich ein paar Sachen nebenbei notierte.Sie gingen ein paar Meter zur Seit, damit sie nicht direkt vor den Schreibtischen standen.
,,Wir wissen jetzt zumindest mehr als vorher.", sprach die Detektiven zu ihren Begleitern und packte das Buch weg.
,,Ach, wissen wir?", fragte William, der aus dem halben Gespräch, das er mitbekommen hatte, nichts brauchbares heraus gehört hatte.
,,Wir wissen jetzt, dass er eine Morgen-Routine auf dem Weg zur Arbeit besessen hatte. Er holte sich immer einen Kaffee von einem Nicht-Zauberer Laden und kam immer zur Selben Uhrzeit hier an. Das ist gut. Das könnte uns weiterhelfen."
,,Was ist ein Nicht-Zauberer Laden?", fragte der Blondhaarige, der diese Bezeichnung bisher noch nicht gehört hatte.
,,Achso, stimmt ja. Ihr habt für sie ja einen anderen Namen. Nicht-Zauberer sind No-Maj in Deutschland.", erklärte sie es ihm. Auf ihren Reisen bekam sie schon einige Namen für die Nicht-Zauberer zu hören. Die meisten Länder hatten ihre eigene Bezeichnung für die nicht magischen Menschen, weshalb man sich immer neu umstellen musste. Muggel, No-Maj und Nicht-Zauberer gefielen ihr da noch am besten. Katerina drehte sich zur Seite, sodass ihr hellgrauer Mantel mit ihr mit schwang, und lief in Richtung eines abgegrenzten Büros, in das man durch die geschlossenen Gardinen keinen Einblick hatte.
,,Das ist das Büro von Edgar Wilkinson. Davor gehörte es Mister Graves.", meinte ihr ungewollter Partner, der versuchte mit der Detektivin mit zu halten.
,,Hab ich mir schon gedacht.", murmelte die Braunhaarige so leise, dass Mister Taylor sie nicht hören konnte und verdrehte kurz die Augen. Sie hatte das dünne Schild neben der Tür, auf dem immer noch Direktor Percival Graves stand, sehr wohl bemerkt. Das war auch der Grund, weshalb sie erst in diese Richtung gegangen ist. Katerina hatte keine großen Hoffnungen etwas brauchbares zu finden, da höchstwahrscheinlich alle Hinweise (wenn es denn welche gab) bereits durch diesen Edgar Wilkinson zerstört worden sind.Als die deutsche Dedektivin eintrat, wurde ihr Vermutung bestätigt. Der Raum beherbergte einige mit Krimsgrams und Unterlagen gefüllte Kartons, die auf einem großen dunkelbraunen fast schwarzen Schreibtisch oder auf dem Boden vor einem Aktenschrank standen. Die Kartons gehörten eindeutig dem neuen Besitzer dieses Büros. Katerina stellte sich gefolgt von William und ihrem Cup vor dem Schreibtisch und ließ ihren Blick oberflächlich durch den Raum gleiten. Nichts interessantes erfasste ihre Aufmerksamkeit; sie sah auf einem Schrank einige Zeitschriften und eine zusammengerollte Zeitung von heute liegen und die Möbel waren alle im selben dunkeln Braun gehalten wie der Schreibtisch. Katerina würde die Möbel am liebsten selber in ihrer Wohnung haben, da sie sowohl sehr schön als auch edel aussahen. Katerina war nicht wirklich gut darin, ein Zimmer einzurichten. Sie war sich sicher, dass die Einrichtung von Percival Graves selber ausgesucht worden war. Ihre Zielperson schien ein vornehmer, gut gekleideter und edler Mann zu sein; das war zumindest der erster Eindruck gewesen, als sie ein Bild von ihm gesehen hatte. Und ihr Eindruck täuschte sie normalerweise nie.
,,Kann ich ihnen irgendwie helfen?", fragte eine männliche, gutgelaunte Stimme von der Tür. Die drei drehten sich fast zeitgleich herum, um den neuen Eindringling zu begutachten.
,,Mister Wilkinson.", begrüßte William Taylor den hochgewachsenen Mann mit schwarzen Hut, der mit einem Kaffee in der Hand den Raum betrat und um den Schreibtisch lief.
,,Also?", fragte er nochmal nach, als keiner von den beiden etwas sagte. Edgar Wilkinson war ein hochgewachsener, fast schon Schlagsick aussehender Mann. Er hatte eine gut gebräunte Haut und ein schmales Gesicht, welches sehr entspannt und gelassen wirkte. Dabei war es gar nicht lange her, dass sein Vorgesetzter sich als Grindelwald entpuppt hatte.
,,Sie sind der neue Direktor.", meinte Katerina zu ihn; es klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage.
,,Ja, das bin ich tatsächlich. Kam ziemlich unerwartet.", erwiderte er und nahm einen Schluck von seinem Getränk.
,,Das glaub ich ihnen. Sie mussten ja sogar aus ihrem Urlaub geholt werden."
,,Woher wissen sie, dass ich im Urlaub war?", fragte der neue Direktor verwundert, doch die Dunkelhaarige lächelte bloß kaum erkennbar, als wäre so eine Reaktion auf ihre Feststellungen nichts neues. Wahrscheinlich waren sie das auch nicht.
,,Nicht so wichtig.", wunk Katerina schnell ab, ,,Ich weiß nicht, ob sie es schon gehört haben. Aber ich arbeite daran, herauszufinden, was mit ihrem ehemaligen Vorgesetzten passiert ist."
,,Percival Graves... Genau, davon habe ich schon gehört. Also, wenn sie mich fragen, ist ihre Suche zwecklos. Grindelwalds Handlanger werden ihn längst getötet haben.", erwiderte ihr gegenüber leicht bedrückt.
,,Dann ist ja gut, dass ich nicht nach ihrer Meinung gefragt habe.", kam es nicht sehr erfreut von Katerina, ,,Hat Mister Graves irgendwelche persönlichen Gegenstände hier zurück gelassen?"
Der Mann schüttelte den Kopf: ,,Graves hat seine Arbeit und sein Privatleben schon immer getrennt gehalten."
Die Dedektivin nickte verstehend.
,,Können sie mir irgendetwas über Percival Graves erzählen, dass mir weiterhilft oder verschwende ich hier nur meine Zeit?"
,,So Leid es mit tut, aber ich glaube, sie verschwenden bei mir nur ihre Zeit. Aber eins kann ich ihnen sagen. Percival Graves war der stärkste und beste Auror, den der MACUSA zu bieten hatte. Er war schon in der Schulzeit der beste gewesen. Und das ausgerechnet er von Grindelwald aus dem Spiel genommen wurde, zeigt auch wie mächtig Grindelwald wirklich ist. Graves ist ein Kämpfer, das war er schon immer. Wenn jemand es schafft in Grindelwalds Fängen zu überleben, dann wohl er. Ich hoffe wirklich, dass sie Erfolg haben werden, Miss Wolf. Um seinetwillen. Sollte Graves wirklich noch Leben, dann liegt sein Leben in ihren Händen."
,,Ich weiß. Ich danke ihnen für ihre Ehrlichkeit."
Katerina nickte ihm zu, während Wilkinson zum Abschied seinen Hut leicht anhob. Die Dedektivin hatte nicht vor, dieses Leben einfach wegzuwerfen.
,,Wir gehen.", meinte die Deutsche zu ihren beiden Begleitern und ging gefolgt von ihnen aus dem Büro raus.
,,Wohin gehen wir?", fragte William, der links hinter ihr her lief.
,,Zu Graves Wohnung."■■■■■■■■■
Katerinas Ermittlungen gehen langsam voran. Bis jetzt lief es eher spärlich, was neue Informationen anging. Aber vielleicht hat sie ja mehr Glück ihn Percival Graves Wohnung :D
Die Suche geht weiter.Ich hoffe, es hat euch gefallen; lasst gerne eine Bewertung da. Ich würde mich sehr freuen ^^
Bye bye ^^
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Der Fall: Percival Graves [FB FF]
FanfictionDie deutsche Hexe Katerina Wolf hatte sich in Laufe ihrer Karriere-Zeit als privat ermittelnde Detektivin einen großen Namen in Europa und außerhalb gemacht. Zauberer und Hexen sagten ihr nach; sie hätte bisher noch keinen angenommenen Fall nicht ge...