Lügen & Verheimlichung

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Ich war auf dem Weg zu Miiko. Noch immer hatte ich ein großes Lächeln auf meinem Gesicht.

Als ich im Kristallsaal ankam, war nur Miiko anzutreffen.

"Lidia, es freut mich sehr, dass du wieder wach bist." Sie lächelte mich an.

"Ewelein hat mir bereits erzählt, dass du möglicherweise großen Stress hattest und das der Grund für deinen Zusammenbruch war."
Ich nickte.

Dann fiel mir auf, dass Miiko etwas in den Händen hielt.
Es war die Feder, die wir am Strand gefunden hatten.
Miiko merkte, dass ich auf die Feder starrte.

"Du hattest Recht. Die Feder ist von einem Daemonium."
Sie sah auf die Feder.
"Ein Engel, der von einem Dämon besessen ist."

Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, es gibt einen Unterschied. Ein Dämon hat noch eine Seele. Zumindest so was ähnliches. Ein Daemonium ist von einem Hohedämon besessen. Sie sind Dämonen, die ihre eigene Seele verloren haben. Deswegen ernähren sie sich von den Seelen anderer."

Miiko sah mich an.
"Sowas ist schrecklich."

Zustimmend nickte ich.

"Weißt du, wieso sich so ein Wesen hier aufhalten könnte?"

"Nein. Normalerweise findet man sie in der Menschenwelt. Die Hohedämonen verschlingen auch Menschenseelen."

Sie seufzte.

"Miiko. Dennoch ziehen solche Wesen in der Regel weiter. Das bedeutete, dass es vielleicht schon weit weg ist."

"Ich hoffe."

Ich wollte das Thema wechseln.

"Weiß man, wer Karenn angegriffen hat?"

Sie sah auf den Boden.
"Nein, leider."

Auf einmal sah Miiko hoch.

"Aber wenn du möchtest, kannst du mit ihr reden und die ein eigenes Bild machen."

"Werde ich machen."

Ich machte Anstalten zu gehen.

"Achja, Lidia."

Ich drehte mich zu Miiko.

"In den nächsten Tagen wird Huang Hua hier eintreffen und sich die Situation ansehen."

Ich nickte.

"Miiko, ich muss dir etwas erzählen."

Ich erzählte ihr von der Begegnung mit meiner Mutter.
Auch von der Schlacht, die sie erwähnte.

"Ich dachte mir schon, dass so etwas passieren wird." Miiko sah auf den Boden.

"Nun gut. Du kannst zu Karenn gehen, wenn du möchtest."

______________

Bei der Krankenstation angekommen, traf ich Ewelein.
Mit großen Augen sah sie mich an uns fragte:"Geht es dir nicht gut, Lidia?"
Sie wirbelte herum und suchte etwas bei ihren Medikamenten.

"Nein, nein. Mir geht es gut. Keine Sorge. Ich wollte nur mit Karenn sprechen."

"Das trifft sich gut. Sie ist eben aufgewacht."
Ewelein lächelte mir zu und deutete mir, in Karenn's Zimmer zu gehen.

Als ich jedoch die Tür öffnete, war nicht nur Karenn in dem Zimmer.

Sie lag in ihrem Bett und auf einem Sessel daneben saß Nevra.

"H..hallo."
Beide sahen zu mir.

Als ich näher kam, bemerkte ich, dass Nevra Karenn's Hand hielt.

Stars can't shine without darkness - Eldarya FF {ABGESCHLOSSEN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt