Dirty Sexy One Shots

Wettbewerb

Hey :D

Das ist mein Beitrag für den Contest zu Silvester von @WPAfterDark. Es ist eine Szene aus einem von mir geplantem Buch (welches ich irgendwann mal schreiben will). In der es um eine Studentin und ihr Professor geht, die eine Verbindung haben. Welche das ist, erfahrt  ihr vielleicht in diesem Text. 

Viel Spass beim Lesen ^^

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Draußen versammeln sich bereits die Studenten und Studentinnen der UCSB um den Jahreswechsel willkommen zu heißen. Nur ich sitze hier im kühlen Hörsaal und genieße die Einsamkeit. Auch wenn ich weiß, dass sie nicht all zu lange andauern wird. Er wird bestimmt jeden Moment hier aufkreuzen und mich anbrüllen, dass mein Verhalten alles andere als normal ist.

Und ich werde ihm klipp und klar sagen, dass ich noch nie in meinem Leben normal war. Weil er mir jegliche Chance auf Normalität geraubt hat. Wegen ihm bin ich durch die Hölle gegangen, wuchs nicht mehr bei meiner Mutter auf und verbrachte meine Teenagerzeit in einem sandigen Loch das vom ganzen Krieg zerstört wurde. Ich werde mich also bei ihm keines Falls entschuldigen, vorher gefriert die Hölle zu. 

Das Klicken der Tür reißt mich aus meinen Überlegungen, mindert aber meine Wut- angestachelt vom Alkohol- nicht im Mindesten ab. Fahrig drehe ich den Kopf zur Geräuschquelle und muss meine Augen ein wenig zusammenkneifen, damit der Schwindel nicht die Überhand gewinnt. Ich habe eindeutig zu viel getrunken, aber nach den ganzen Wochen meines Studiums bei Professor Scott Davies musste ich den ganzen Ärger und den Frust irgendwie ertränken. Und das geht am besten in jede Menge Tequila. 

Die Tür wird geschlossen und das Geräusch sticht sich in meinen Kopf, schmerzhaft wie der Bohrer eines Zahnarztes. Mein Atem geht schwerfällig, genau wie meine Gliedmassen, die ich dazu bringen will sich in Bewegung zu setzen. Aber das einzige was in meinem Zustand noch geht ist beide Beine auf den Boden zu stemmen, damit das Gefühl des Drehens weggeht- der mich plötzlich überkommt- und ich nicht noch ganz in den Sog des Verderbens gezogen werde. 

„Das ging aber schnell", durchbreche ich die Stille als Erste, die sich wie eine unheilvolle Wolke über uns gelegt hat. Er kommt auf mich zu, aber in dem Halbdunkel, das um mich herum herrscht, kann ich ihn nicht ausmachen. Nur vom großen Fenster auf der einen Seite des Konservatoriums dringt das fahle Mondlicht herein. Welches wie ein Scheinwerferlicht den Weg zu ihm erleuchtet, doch ich stehe nicht auf, im Gegenteil. Ich bleibe sitzen und kann die Anspannung, welche in der Luft liegt, gerade zu mit beiden Händen greifen. Doch sie entzieht sich mir genauso sehr wie die Realität oder seinem sündhaft schönen Körper. 

„Ich musste auch nicht lange nach dir suchen, Serina. Du hinterlässt viel zu viele Spuren", erklingt es aus der Dunkelheit. Ich mache mir erst gar nicht die Mühe ihn ausfindig zu machen, aber ich verdrehe die Augen.

„War ja klar, dass du das sagst. Weil du ja auch derjenige von uns beiden bist, der sich mit der Vertuschung seiner Spuren auskennt", erwidere ich gereizt. Meine Stimme hallt an den Wänden aus Beton wider, aber sie dringt nicht bis zu ihm vor. Dazu ist er viel zu selbstverliebt. Und genau das macht ihn noch gefährlicher. Für mich jedenfalls.

„Und doch stehen wir hier und fordern uns immer wieder gegenseitig heraus", sagt er mit tiefklingende Bassstimme und mein verräterischer Körper saugt sie in sich auf. Mein Unterbewusstsein schickt tausend kleine Vibrationen durch mich hindurch, die mich unter Strom setzen. Sie zaubern einen Schauer nach dem anderen, die über meinen Rücken rieseln und ein wohliges Ziehen in meinem Unterleib auslösen. 

„Komm schon! Es war so verdammt leicht an deine Zugangskarte zu kommen", sage ich ungehalten und werde lauter. Ich stehe behäbig auf und halte mich an der Lehne des Stuhls fest, auf dem ich noch wenige Sekunden zuvor gesessen bin. Ich streiche mir das Kastanienbraune Haar aus dem Gesicht und atme tief durch.