Hallo meine Lieben <3
So, hier habe ich für euch einen neuen OS, der mal was anderes ist. Ich habe ihn für den Wettbewerb von der lieben Lea @leaswritings geschrieben. Es geht um Kuba, besser gesagt Havanna. Und um die Präsidentenfamilie, die hier völlig frei erfunden ist.
Ich wünsche euch viel Spass ^^
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„Da war dieses Bild. Es hing an einer riesigen Wand und strahlte eine Dunkelheit aus, die mich nicht los ließ. Aber auch so ein ... ein Licht, welches mir Hoffnung schenkte. Es war ein Spiel. Gut und Böse. Hell und Dunkel. Himmel und Hölle. Ich habe es angestarrt, wieder und wieder. Und wusste, dass ich dort sicher wäre. Dort, in der Kälte.
In einer Höhle in der Nähe der vereisten Klippen. Und nicht in der Bruthölle Havannas, wo die Sonne niemals untergeht. In der Höhle wäre es dunkel und kalt. Ich wäre alleine, niemand würde mit mir dort leben. Ich wäre frei, könnte jederzeit das Polarlicht betrachten. Mich der Schönheit dieses Naturschauspieles hingeben und vielleicht würde es mich mit sich fort ziehen. Irgendwohin, wo mich keiner kennt. Denn das ist das Problem.
Man kennt mich, meine Familie, meine Eltern. Sie haben schreckliches getan und dafür sollten sie auch büssen, aber nicht so. Nicht auf eine so grausame Art und Weise. Ich würde sie dorthin mitnehmen. Wir würden gemeinsam an diesen ruhigen, kalten und einsamen Ort gehen und uns dort ein neues Leben aufbauen. Uns würde es dort besser gehen, niemand würde uns entzweien.
Ich habe dieses Bild angeschaut, wieder und wieder. Aber jedes Mal wenn ich es angestarrt habe, wurde mir bewusst, dass ich niemals den Schnee und die Kälte sehen oder spüren würde. Denn ich bin eine Gefangene. Verstehen Sie?
Niemand kann mich befreien. Ich bin immer noch in diesem Raum gefangen, betrachte das Bild und warte darauf, dass er sich hinter mich stellt. Mir in den Nacken atmet und ich wünschte mir, mein Körper würde sich nicht danach verzehren. Oder sich nach seiner Stimme sehnen, die mir eintrichtert, dass mich mein Vater alles gelehrt hat. Zu lügen. Zu manipulieren. Zu stehlen. Zu ... töten.
Ich bin die perfekte Killerin, ausgebildet vom eigenen Vater. Zu dem ich aufgeschaut und ihn verehrt habe. Nur, um dann zu erfahren das alles worauf unsere Familie gebaut wurde, aus Blut und Gewalt besteht. Wissen Sie, wie man sich da fühlt? Wertlos.
Als wäre all das nichts wert. All die Geburtstage, die Gebete an Thanksgiving oder die Lieder an Weihnachten. Das ist alles nichts wert. Es hat nichts zu bedeuten, denn es wurde zur Aufrechterhaltung dieser Scharade genutzt, die wir Familie genannt haben. Schall und Rauch. Mehr nicht. Sie fragten, ob ich mich an etwas erinnern kann.
Oh ja, das kann ich. Ich erinnere mich an den Anfang, die Mitte und auch an das Ende. Aber vor allem erinnere ich mich an das Bild. Es fasziniert mich noch heute. Manchmal beschwöre ich es hervor, um es weiter zu betrachten. Vielleicht hat es einen höheren Sinn, eine verschlüsselte Botschaft an die Menschheit. Das egal wie viel Gewalt und Zerstörung auf der Welt herrscht, es immer einen Ort gibt, an dem wir sicher sind. Auch wenn es dort dunkel und kalt ist. Hauptsache wir leben nicht in ständiger Angst."
„Asa, wollen Sie mir Ihre Geschichte nicht erzählen? Vielleicht fühlen Sie sich danach etwas besser." Die Stimme der Therapeutin dringt in meinen Verstand ein und wird nur langsam verarbeitet. Ich reiße weiterhin am Taschentuch, welches Sie mir am Anfang gereicht hat. Wie lange das jetzt schon her ist weiß ich nicht, aber es ist fast nichts mehr davon übrig. Nur noch kleine Fitzelchen, die auf meinem Schoss liegen.
„Wollen Sie?"
Ich schiebe mir hektisch eine Strähne meines schwarzen Haares hinters Ohr, dabei verrutscht mein Oberteil und gibt die Striemen preis, die mir durch die Handschellen zugefügt wurden. Schnell schiebe ich den locker liegenden Stoff des Pullovers wieder darüber und atme durch.
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Dirty Sexy One Shots
ChickLitWie der Titel es schon sagt, lade ich hier meine OS in der Kategorie Romantik hoch. Seid also gespannt und freut euch auf gelegentliche Uploads.