𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝟾

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Heute kommen wir endlich zum ersten Smut liebe Leute! ( ͡° ͜ʖ ͡°)


𝙅𝙪𝙣𝙜𝙠𝙤𝙤𝙠

Es war komisch. Es war so komisch zwischen uns.

Unangenehmes Schweigen herrschte in dem kleinen Wagen. Meine Augen waren starr auf die Straße gerichtet, doch meine Gedanken waren ein einziges Chaos. Fest umklammert meine Hände das Lenkrad, sodass man beinahe das Weiß der Knochen hindurch sehen konnte.

Ein Teil von mir, würde den gestrigen Abend am liebsten aus meinem Gedächtnis eliminieren. Doch ein anderer Teil, welcher viel entscheidender war, wollte niewieder das Gefühl von seinen Lippen auf meinen vergessen.
Und dafür schämte ich mich.
Ich hatte diesen Kuss genossen, in vollen Zügen.

Es überraschte mich nicht, dass ich den Kuss mit einem Mann als schön empfand. Ich wusste, dass ich nicht ausschließlich auf das weibliche Geschlecht stand, mir war schon lange klar, dass ich Bisexuell war.
Nur sah ich es wirklich nicht ein mich zu outen.

Outings waren sowieso das Dümmste was es gab. Alles was nicht hetero war, musste sich nunmal als anders bekennen. Die Gesellschaft sah die Heterosexualität als normal an, also wurde alles andere an den Pranger gestellt.

Ich sah es einfach nicht ein.

Ich hatte oft überlegt, es zumindest Taehyung zu sagen. Sicherlich gab es einige Augenblicke, die dafür perfekt geeignet gewesen wären. Immerhin könnte man meinen, mein bester Freund würde es verdienen, die Wahrheit über mich zu erfahren.
Aber dann hatte ich es doch gelassen.
Manche würden es vielleicht als unfair betiteln, meinen einzigen Freund im Dunkeln tappen zu lassen, doch meiner Meinung nach war dem nicht so.
Ich würde ihn nicht anlügen, wenn er mich fragen würde. Für mich war das kein Geheimnis, ich würde offen damit umgehen. Was war schon dabei. Allerdings sah ich es nicht ein, daraus ein größeres Ding zu machen als es nunmal war. Ich stand auf Frauen und Männer. Nicht mehr, nicht weniger.

Die eigentliche Sache die mich störte war, dass es Kim Taehyung war, der diese Gefühle in mir ausgelöst hatte. Mein Kindheitsfreund.
Ich wollte seine Lippen erneut auf mir spüren, dieses Kribbeln, welches durch meinen gesamten Körper strömte, nochmal erleben.

Doch dann kam mir wieder der Gedanke, dass es nur der Alkohol war, welcher diesen Kuss bewirkt hatte. Wäre Taehyung auch nur ein bisschen nüchtern gewesen, wäre es niemals so weit gekommen.
Vermutlich fragte er sich grade, was gestern nur in ihn gefahren war. Vielleicht ekelte es ihn sogar an.

Fest bohrte ich meine Fingerkuppen in das kalte Material meines Lenkrads. Das hätte nie passieren sollen.
Wieso verwirrte mich ein einziger Kuss so sehr?

Ich wollte alles was gestern passiert war verdrängen, in die hintersten Ecken meines Gehirns. Doch immer wieder fand ich mich in der Situation von gestern wieder, spürte Taehyung's heißen Atem auf meinen Lippen und hörte sein zartes Stöhnen in meinen Ohren. Rasch wandte ich meine Gedanken ab, biss mir leicht auf die Unterlippe und presste meine Oberschenkel zusammen. Nervös fuhr ich mit den Fingerspitzen über das raue Leder. Was war gestern nur mit mir passiert?

Dazu kam noch mein schlechtes Gewissen. Zweifellos hatte ich Taehyung abgefüllt, ohne mich hätte er mit Sicherheit nicht so viel Alkohol getrunken. Und dann wäre das alles nie passiert.

𝗥𝗼𝗮𝗱𝘁𝗿𝗶𝗽 ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt