𝗥𝗼𝗮𝗱𝘁𝗿𝗶𝗽 ᵛᵏᵒᵒᵏ

𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝟷𝟸

𝙅𝙪𝙣𝙜𝙠𝙤𝙤𝙠

Fassungslos starrte ich auf den leeren Platz, auf dem eigentlich unser Auto stehen müsste. Es war nicht mehr da! Was sollten wir jetzt bitte machen, wir waren auf einem verdammten Roadtrip, wie sollte man da auf ein fucking Auto verzichten?
Wütend fuhr ich mir durch die Haare. Das beste wäre wohl, es einfach bei der Tankstelle zu melden. Die könnte dann die Polizei rufen, und mit den Kameraaufnahmen diesen Mistkerl dran kriegen.
Ich warf einen kurzen Blick zu Taehyung, der anscheinend auch nicht so recht wusste was er tun sollte. Überfordert starrte er auf den leeren Platz vor uns, als könnte er es kaum glauben.

"Was machen wir jetzt?" fragte er etwas panisch, wobei seine Stimme mindestens zwei Oktaven höher als sonst klang.
Etwas ratlos biss ich mir auf die Unterlippe. Ohne Fortbewegungsmittel wird es wohl schwierig unseren Weg fortzusetzen.

"Wir werden wohl mit der Bahn fahren müssen" grummelte ich leise und drehte mich Richtung Tankstelle. "Aber erstmal müssen wir die Polizei rufen. Komm, Tae"

Mit diesen Worten lief ich zurück in das Gebäude und Tae folgte mir rasch.

Die Verkäuferin schien nicht gerade begeistert zu sein uns wieder zu sehen. Doch sobald wir ihr unser Problem schilderten, riss sie entgeistert ihre Augen auf. Zögernd starrte sie auf das Telefon vor ihr.

"Sagen Sie mal, worauf warten Sie überhaupt?" rief Taehyung plötzlich neben mir laut. Überrascht fuhr mein Kopf in seine Richtung. Seit wann war der Braunhaarige denn so impulsiv? "Wenn ich Sie daran erinnern darf, es ist nicht Ihr Auto, welches geklaut wurde!" fauchte er und presste die Lippen aufeinander.

Die blonde Frau vor uns kniff leicht die Augen zusammen und griff langsam nach dem Hörer. Sie erwiderte nichs auf Taehyungs harsche Worte, sondern wählte mur den Notruf. Unruhig biss sie sich auf die Unterlippe.

"Mein Chef bringt mich um..." murmelte sie kaum hörbar.

Es war wirklich nicht böse gemeint, doch mir fiel es im Moment schwer Mitleid mit ihr zu haben. Stattdessen seufzte ich laut und lehnte mich müde gegen den Thresen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Handflächen und schloss die Augen. Niedergeschlagen dachte ich über unsere Situation nach. Das Glück schien nicht gerade auf unserer Seite zu sein. Hätte dieses Arschloch sich kein anderes Auto suchen können?

Ich spürte Tae's Blick auf mir, also befreite ich mein Gesicht aus meinen Händen und öffnete ein Auge. Er lächelte mir aufmunternd zu, was überraschenderweise sogar half. Ich beruhigte mich etwas und erwiderte sein schwaches Lächeln. Doch antstatt seine Aufmerksamkeit wieder etwas anderem zu schenken, behielt er mich weiterhin fest im Auge. Stumm schauten wir uns gegenseitig in die Augen, niemand von uns wagte es die Stille zu brechen. Jedoch konnte ich meinen Blick auch nicht von seinem lösen. Das wollte ich in dem Moment auch garnicht.
Dieser Augenkontakt wirkte merkwürdigerweise so intim. Er legte meine Anspannung und mein Herzschlag wurde langsam ruhiger. Erst jetzt bemerkte ich, wie unruhig ich gerade noch war.

"Die Polizei ist unterwegs" meldete sich die Verkäuferin plötzlich zu Wort, und unterbrach somit unseren Augenkontakt.

Taehyung wurde augenblicklich knallrot, und ich kratzte mich verlegen am Kopf. Wieso musste es in letzter Zeit immer so komisch zwischen uns sein. Jede Geste schien so Bedeutungvoll zu sein.
Mit einem Seufzen nickte ich der Verkäuferin zu und wandte mich zum Ausgang.

"Bleib hier, ich warte draußen und geh mal an die frische Luft" informierte ich meinen besten Freund und verließ die kleine Tankstelle.

Erleichtert stieß ich die Luft aus, als die kühle Abendbrise mich umgab. Mit einem Gähnen streckte ich meinen Kopf zum Himmel und starrte in die Finsternis. Heute Nacht war kein einziger Stern zu sehen.
Fröstelnd rieb ich mir über die Arme und sah mich etwas um. Ich entdeckte wenige Meter entfernt von mir eine kleine Holzbank, auf die ich direkt zusteuerte. Mit vor Sorge zusammengezogenen Augen setzte ich mich auf das kalte Material und starrte vor mir ins Leere. Ganz grob geschätzt, würden wir mit dem Geld welches wir noch übrig hatten ungefähr drei Tage auskommen. Die Tatsache das wir vorerst wohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren mussten, machte das Alles um einiges teurer.
Erschöpft rieb ich mir über die Augen und stützte meinen Kopf auf meinen Overschenkeln ab. So verweilte ich eine Weile, bis ich irgendwann von weiter Entfernung Sirenen ertönen hörte.

"Na endlich" murmelte ich leise und stand auf. "TaeTae sie kommen!" rief ich laut und betrat wieder das mickrige Gebäude. Rasch hob dieser den Kopf und kam mir etwas entgegen. Die Blondhaarige schien weniger begeistert.

"Bist du sicher?" meinte Tae aufgeregt und spähte etwas aus dem Laden heraus. Wobei diese Frage komplett unnötig war, da man die Sirenen nun auch im Laden laut und deutlich hören konnte. "Was sollen wir überhaupt sagen?" fragte er und verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere. Er schien ziemlich nervös zu sein.

Ich schmunzelte leicht. "Wie wäre es damit, dass wir ihnen einfach die Situation schildern und sagen was passiert ist?"

"Stimmt, klingt logisch" murmelte der Braunhaarige und lachte leicht.

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Was haltet ihr von Tae's Lied Scenery?  Ich hab es grade angehört, und weiß selber nicht genau was ich sagen soll. I'm crying ich bin so verliebt jejdndxjwnwn