𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝟷𝟹

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𝙅𝙪𝙣𝙜𝙠𝙤𝙤𝙠

Schweigend saß ich auf dem etwas fleckigen Bett. Im Hintergrund hörte man das leise Rauschen aus dem Bad, da Tae gerade eine Dusche nahm. Mit einem lauten Seufzen legte ich den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Ich ließ mich nach hinten auf die Matratze fallen in schloss die Augen. Die Müdigkeit lag schwer auf meinen Schultern, am liebsten würde ich direkt einschlafen.

Nach einer guten Stunde war die Polizei mit und auf die Wache gefahren, und hatte uns noch einige Fragen gestellt. Anfangs war Taehyung ziemlich zurückhaltend gewesen, doch irgendwann stellte er immer mehr Fragen an die verschiedenen Beamten. Mit einem Lächeln musste ich an die Zeit von früher denken, als sein größter Traum noch war, Polizist zu werden. Auch wenn das nicht lange angehalten hatte, und er kurz darauf begann seiner Mutter hinterher zu eifern und Arzt werden zu wollen.

Ich hörte wie Taehyung das Wasser abstellte und richtete mich auf. Selbst die Wand vor mir hatte gelbe Flecken. Angewidert senkte ich den Blick, starrte auf meine Füße und ging unseren Roadtrip nochmal in meinem Kopf durch. Die Polizei hatte uns versichert, unser Auto bald schon ausfindig machen zu können, doch bis dahin mussten wir zwangsläufig mit der Bahn fahren. Was zwar nicht sonderlich teuer war, aber irgendwann würde das Singen als Geldquelle auch nicht mehr ausreichen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Tae plötzlich nur mit einem Handtuch bekleidet ins Zimmer kam. Meine Augen hefteten sich augenblicklich auf seinen freien Oberkörper. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, ohne ihn einen Moment aus den Augen zu lassen. Auch wenn Taehyung nicht besonders muskulös war, hatte er einen unglaublich schönen Körper. Allein für seine weiche Haut würde ich sterben.
Als Taehyung sich auch noch bückte, um seinen Pullover aufzuheben, war es um mich geschehen. Schnell löste ich meinen Blick von dem Handtuch, unter dem sich Tae's vermutlich komplett nackter Arsch befand.

"Hyung, alles okay? Du bist ja ganz rot im Gesicht" ertönte plötzlich seine tiefe Stimme. Ich hatte garnicht gemerkt, dass er sich inzwischen zu mir umgedreht hatte.

"...Mir geht's gut" antwortete ich mit zusammengepressten Lippen. Er hatte recht, mir war plötzlich ganz heiß im Gesicht.

Tae grinste nur, und kam einen Schritt auf mich zu. "Bist du sicher?"

Ich hob eine Augenbraue. "Ziemlich, ja"

Auch ich grinste ihn abwartend an, gespannt was er tun würde. Allerdings blieb Taehyung nur kurz vor mir stehen und musterte mich stumm.

"Wer ist hier der, der nicht aufhören kann zu starren" lachte ich laut, auf unseren Tag im Café anspielend. Tae wurde rot wie eine Tomate, doch bevor er protestieren konnte griff ich nach seinem Arm und schmiss ihn zu mir aufs Bett. Überrascht stolperte dieser, wodurch er mit einem Bein halb auf mir landete, was mein Lachen augenblicklich verstummen ließ.
Erneut spürte ich, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Auch Taehyung rührte sich keinen Zentimeter. Mein Herz setzte Buchstäblich einmal aus, als ich seinen Schritt direkt auf meinem Oberschenkel spürte. Sein Handtuch war durch den Fall ein ganzes Stück verrutscht, was die Situation nicht weniger intim machte.

Mein Herz explodierte beinahe, ich hatte das Gefühl als würde sich jeder Nerv in meinem Körper anspannen. Was hatte ich schlimmes getan, um in solch eine Situation zu kommen?
Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief aus. Und ohne es wirklich verhindern zu können, übernahm mein Körper plötzlich die Überhand. In Sekundenschnelle richtete ich mich auf und stützte mich über Taehyung ab. Überrascht riss er seine Augen auf und starrte mich an.

"Jungkook was-" begann er mit leicht zittriger Stimme, doch ich unterbrach ihn.

"Weißt du, Tae" flüsterte ich rau. "Ich werde jetzt etwas ausprobieren" Mit meinem Zeigefinger strich ich sanft über seine Wange. Mit großen Augen blickte er mich an, ohne ein Wort zu sagen. Für einen winzigen Augenblick lag sein Blick auf meinen Lippen, allerdings so kurz, dass ich es mir auch nur eingebildet haben könnte.

Zögernd hielt ich inne. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe, überlegend ob das nicht doch ein Fehler war. Doch wie oft würde ich wohl noch solch eine Gelegenheit bekommen?
Ich atmete noch einmal tief ein, dann beugte ich mich weiter nach unten und überbrückte die letzten Zentimeter zu Taehyung's Lippen.

Sofort als unsere Lippen sich berührten spürte ich das kleine Feuerwerk in mir, welches ich auch das letzte Mal bemerkt hatte. Sanft strich ich mit meinem Daumen über seine Wange, während ich ihn weiter innig küsste.
Als er jedoch nach einer Zeit immernoch nicht erwidert hatte, löste ich mich enttäuscht von ihm. Ich hätte es wissen müssen. Langsam entfernte ich meinen Körper etwas von seinem, und wich seinem Blick aus.

"Tut mir leid" murmelte ich undeutlich. Mein Blick war immernoch starr an die Wand rechts von mir gerichtet, ich wollte seinem nicht begegnen.

Plötzlich spürte ich Tae's warme, kleine Hände an meinem Nacken. Fest zog er mich zu sich hinunter und presste seinen Mund auf meinen. Überrascht riss ich die Augen auf, schloss sie jedoch rasch wieder. Tief sog ich Taehyungs Geruch ein und genoss den Kuss, in welchem ich schnell wieder die Überhand gewann. Ich fuhr mit meiner Hand zaghaft durch sein hellbraunes Haar und schob meine Zunge vorsichtig in seinen Mund. Tae zog mich etwas näher an sich heran und seufzte zufrieden, woraufhin ich leicht in den Kuss Lächeln musste.
Ich löste mich von ihn und öffnete die Augen, nur um dann direkt in seine braunen zu schauen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 24, 2019 ⏰

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𝗥𝗼𝗮𝗱𝘁𝗿𝗶𝗽 ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt