Kapitel 5

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Deine Sicht:
Nur langsam werde ich wach. Meine Augenlider sind schwer und ich kann sie nur mit Mühe offen halten. Dieser Raum ist definitiv zu grell. Ich strecke mich und schließe die Augen wieder. An meinem Handrücken spüre ich eine glatte Fläche, wo eigentlich das raue Kissen liegen sollte. Verwirrt öffne ich meine Augen wieder und drehe mich auf den Bauch. Ich nehme den Zettel in die Hand und beginne zu lesen.
,,Guten Morgen, bitte erzähl niemandem von letzter Nacht"
Ich drehe mich wieder auf den Rücken und seufze. Was ist denn überhaupt passiert? Ich bin raus gegangen und hab Heiko beim Singen zugehört. Dann bin ich eingeschlafen. Und wie bin ich hier gelandet? Ich setze mich auf und reibe meine Schläfen. Ich gebe schließlich auf, mir den Kopf darüber zu zerbrechen und stehe auf, um mich anzuziehen. Es ist ziemlich ruhig, weshalb ich vermute, dass die Jungs alle noch schlafen... Ich gehe ins Bad und mach mich fertig. Dann geh ich ins Wohnzimmer und versuche Alex zu wecken. Erfolglos. War ja klar, den kriegt keiner so schnell wach. Ich gehe weiter in die Küche und mache mir ein Brot. Dann setze ich mich an den Tisch. Mir fällt auf, dass meine Kamera nicht mehr dort liegt.
,,Scheiße...", murmel ich.
Wo ist meine Kamera?! Ich lege das Brot auf dem Brett ab und stehe auf. Aber ich kann die Küche dreimal auf den Kopf stellen, die Kamera ist verschwunden! Ich weiß genau, ich hab sie gestern Abend hier auf den Tisch gelegt...
,,D/N? Was machst du?", Alex steht verschlafen an der Küchentür.
,,Hast du die Kamera weg genommen?", frage ich ihn nervös.
,,Nein, wieso sollte ich?", er scheint total verwirrt.
,,Sie ist nicht mehr da!", ich breche gleich zusammen vor Verzweiflung.
Doch bevor es soweit kommen kann, betritt Heiko die Küche und stellt die Kamera auf den Tisch zurück.
,,Bist du irre?! Was machst du mit meiner Kamera?", frage ich sofort aufgebracht.
,,Komm runter, ich hab nur die Bilder angeguckt. Die sind gut.", antwortet er und geht wieder.
Ich atme tief durch und beruhige mich langsam wieder. Alex ist weg und ich realisiere langsam, was Heiko gerade gesagt hat. Er hat mir ein Kompliment gemacht. Ich schüttel den Kopf. Daran sollte ich mich lieber nicht gewöhnen...

Nur die Außenseiterin (Heiko Lochmann)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt