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Jimin p.o.v.

Heute war wieder Montag.
Ich saß mal wieder auf meinem Platz, in der hintersten Ecke der Cafeteria.
Ich sah mir mein Essen an, was aus Brei und Spinat bestehte und schiebte darauf angeekelt mein Tablet weg.
Das tue ich mir nicht an.
Ich frage mich echt was sich die Frauen in der Küche denken, wenn sie sowas Zubereiten und es als ‚Essen' abstempelten.
Ich nahm meine Wasserflasche raus und trank aus ihr, während mein Blick durch die gesamte Cafeteria ging.

Hier sind viele, die sich Pizza oder Nudeln bestellt haben, während ein kleiner Teil versuchte, das Schulessen runterzuwürgen.

Ich sah zu Tae, der sich gerade mit seinen Freunden, zwei Eimer KFC teilte.
Er sah glücklich aus, was mich selbst glücklich stimmte.
Tae war eine wundervolle Person und ich gönnte ihm all das Glück dieser Welt.

Ich packte meine Sachen ein und machte mich auf den Weg nach draußen.
Wir haben noch eine volle Stunde frei.
Ich entschied mich einfach dazu sie auf dem Schulhof zu verbringen, da ich diesen schon länger nicht betreten habe.
Ich war meistens in der Cafeteria oder in der Bibliothek, wo ich ungestört meine Zeit verbrachte.

Draußen angekommen, setzte ich mich auf eine freie Bank von vielen die hier standen und sah mir etwas die Schüler an.
Ich spürte wie die kühle Luft, meine Haut streifte und mir somit eine leichte Gänsehaut gab.

„Kann ich mich setzen?" hörte ich plötzlich eine leicht raue Stimme links von mir, so dass ich mich zu ihr drehte.
Ich nickte nur und rutschte etwas weiter nach rechts um Tae's Freund Platz zu machen.

Eine Weile war es ruhig, bis Yoongi das Wort ergreift.
„Es gibt Menschen, die sind gerne alleine" fing er an, wodurch ich nun zu ihm blickte.
„Aber es gibt auch Menschen die unfreiwillig allein sind" fuhr er fort und lies mich verwirrt zurück.
„Bei dir ist es das zweite, nicht wahr?" sagte er nun etwas betrübt und sah auf eine Gruppe Jungs die Fußball spielten.
Ich sagte dazu nichts und sah ihn einfach nur an.
"Du hast Angst verletzt zu werden und isolierst dich von den anderen, in der Hoffnung den Enttäuschungen, zu fliehen."

Seine Menschenkenntnis ist erstaunlich, denn er hat recht. Ich bin unfreiwillig einsam. Ich isoliere mich von den anderen aus Angst.
Es ist wie ein Schutzschild für mich.
Ein Schutzschild, der mich von schlechten fern hält.

Yoongi wendete seinen Blick wieder zu mir, was mich schmunzeln lässt.
Sein sonst so weich scheinendes, weißes Gesicht, ist nun von der Kälte gerötet, während seine Hände sich in seine Jackentaschen vergruben.
„Dir ist kalt" stellte ich nur fest, um seine vorherige Feststellung zu umgehen und wendete meinen Blick wieder ab, um den Fußballern zu zugucken.
„Dir anscheinend auch" lachte der neben mir und rutschte etwas weiter zu mir.
"Deine Wangen sind leuchtend rot" lachte er Rau und sah mich mit schief gelegtem Kopf an.
„Warum bist du hier allein?" kam nun seine nächste frage, die mich durch seine ernste und etwas strengender stimme, kurz zum zittern brachte.
„Ich genieße die frische Luft"
„Ich fragte warum du allein bist und nicht warum du draußen bist" kam es wieder ernst von ihm, wodurch mein Körper anfing, noch stärker zu zittern.
„I-Ich bin immer a-allein. Das solltest du doch schon gemerkt haben..." antwortete ich schnell und ängstlich, weshalb er mich nun fragend ansah.
„Jimin... I-Ich wollte dich nicht einschüchtern... es tut mir leid kleiner" kam es darauf entschuldigend von ihm, als er meine Reaktion bemerkte.
„Ist schon g-gut" meinte ich nur und wollte dann weg, aber mein Körper hörte einfach nicht auf mich, weshalb ich weiterhin auf der kalten Bank saß.

"Jimin?"
"Hmm?"
"Hast du vielleicht Lust, morgen bei uns zu Sitzen?" Fragte er mich die Frage, die ich sonst immer von Tae zu hören bekam.
Und wie bei Tae auch, verneinte ich.

Yoongi hat mit dieser Antwort sicherlich gerechnet, jedoch sah ich seinen enttäuschten Blick dennoch.
"Kann ich dich fragen warum?"
Ich zuckte nur mit den Schultern.
"Ich mag es an meinem Platz am meisten" gab ich nur von mir und sah wieder zu ihm rauf.
"Wenn es nur das ist" lächelte mich Yoongi plötzlich breit an und stand dann auf.
"Wir sehen uns dann" gab er weiterhin lächelnd von sich und entfernte sich nach einem nicken von mir, ins Gebäude.

"I NEED YOU" // Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt