~Kapitel 7~

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Alison's Sicht:

Endlich Zuhause angekommen stieg ich so leise wie möglich durchs Fenster.

"Wo warst du?", fragte mich meine Mutter wütend.

"Es tut mir leid.. wir haben uns so nett unterhalten und haben dabei die Zeit vergessen.", versuchte ich meiner Mutter zu erklären.

"Alison das geht so nicht. Ich vertraue dir, dass du dich an unsere Abmachungen hälts und bei der ersten Gelegenheit brichst du mein Vertrauen.", sagte sie immer noch wütend.

"Mum, nein. Bitte es tut mir wirklich leid.", entschuldigte ich mich erneut. Aber es interessierte sie nicht und wir stritten uns weiter, bis sie wütend aus meinem Zimmer stürmte.

Ich warf mich weinend aufs Bett und Shadow kam zu mir, um mich zu trösten. Ich hasste es wenn meine Mutter

Mein Handy vibrierte nach gefühlten Stunden, die ich nur an die Decke starrend verbracht habe.

"Oh eine Nachricht von Ryan.", sagte ich zu mir selbst und öffnete WhatsApp.

Ryan: Lebst du noch?

Alison: Ja so gerade eben.. Haben uns heftig gestritten.

Ryan: Oh das tut mir leid..

Alison: Ach ist ja nicht deine Schuld.

Ryan: Der Abend war wirklich schön.

Alison: Ja fand ich auch :)

Ryan: Das müssen wir auf jeden Fall mal wiederholen.

Alison: Sehr gerne.

Alison: Ich höre meine Mutter hoch kommen. Wir sehen uns morgen.

Ryan: Dann Gute Nacht Ally

Alison: Gute Nacht

In dem Moment klopfte auch schon meine Mutter an die Tür.

"Komm rein.", sagte ich.

"Hey.. ich wollte mich entschuldigen.", fing meine Mutter an.

"Ich höre.", entgegnete ich und drehte mich zu ihr.

"Ich habe ein wenig über reagiert und es tut mir leid. Ich muss mich einfach noch daran gewöhnen, dass du jetzt nicht mehr mein kleines Mädchen bist.", erklärte sie. "Und ich habe Ben&Jerry's mitgebracht."

"Das ist unfair.. dann kann man dir ja gar nicht mehr böse sein.", sagte ich und wir beide mussten lachen.

Sie setzte sich zu mir aufs Bett und wir beide aßen Eis. Währenddessen erzählte ich ihr von meinem Tag mit Ryan.

Meine Mum..  Sie ist schon etwas speziell, aber ich liebe sie und irgendwann kommt man mit ihren Macken klar.

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Ich musste wohl irgendwann eingeschlafen sein, da ich zugedeckt in meinem Bett aufwachte.

Ein Blick auf die Uhr ließ mich aber direkt aufspringen.

"Mist! Ich bin viel zu spät dran!", schrie ich und rannte ins Badezimmer um mich fertig zu machen.







Ryan's Sicht:

Ich schaute ihr noch so lange hinterher, bis sie vom Nachthimmel verschluckt wurde.
Und auf dem Weg nach Hause ging sie mir nicht aus dem Kopf und irgendwann konnte ich mich nicht mehr halten und holte mein Handy raus, um ihr zu schreiben.

Ryan: Lebst du noch?

Oh man ich kann es kaum erwarten, sie morgen wieder zu sehen.

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"Guten Abend mein Prinz.", wurde ich von Phil begrüßt.

"Bitte hör auf mich so zu nennen.", sagte ich und warf ihm meine Jacke ins Gesicht.

"Haha extra nicht. Ich liebe es dich damit zu ärgern.", entgegnete er und hing meine Jacke an die Garderobe.

Ich ging in die Küche, um noch etwas zu kochen, da ich echt Hunger hatte. Das Eis konnte ich ja vergessen.

"Und wie war dein Date?", fragte mich Phil, welcher mir gefolgt ist und hinter mir nach Essen geierte.

"Erst eine Katastrophe und dann einfach nur schön.", antwortete ich und setzte Wasser auf, um Nudeln zu kochen.

"Na komm erzähl.", forderte er mich auf und setzte sich auf einen Stuhl. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Ablage und fing erst von dem missglückten Eis essen an zu erzählen und dann von der zufälligen Begegnung im Wald und unserer stundenlangen Unterhaltung.

"Wow.", sagte Phil am Ende nur darauf.

"Ja.. ich hätte echt nicht gedacht, dass wir uns so gut verstehen. Ich weiß auch gar nicht, warum ich mir so Gedanken darum gemacht habe, warum ich ihre Seele nicht sehen kann. Sie ist so nett und sie hat ein so unglaublich schönes Lächeln. Außerdem ist es mal erfrischend nicht schon alles auf den ersten Blick über eine Person zu wissen.", entgegnete ich und holte die Nudeln aus dem Wasser.

"Oh da hat es aber jemanden erwischt.", sagte er und lachte leise.

"Hey gar nicht.", rief ich und warf ihn mit einer heißen Nudel ab, welcher er nur von seiner Wange fischte und sie genüsslich aß.

Ich musste daraufhin auch lachen.

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Als wir mal endlich fertig mit Essen waren, war es schon spät in der Nacht und ich räumte die dreckigen Teller in die Spülmaschine. Wir hatten gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit verging.

"Oh man das war lecker.", sagte Phil zufrieden und fasste sich an den Bauch.

"Das freut mich du Schnorrer.", entgegnete ich. "Wir haben morgen Schule, also gehe ich jetzt denke ich mal schlafen."

"Na dann gute Nacht.", sagte er. "Ich spiele noch ein bisschen Assassin's Creed."

"Mach das. Aber ich warte morgen früh nicht auf dich.", sagte ich darauf lachend und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

Nachdem ich mich umgezogen hatte setzte ich mich doch noch an meinen Computer und bestellte Alisons Lieblingsbuch "Nächstes Jahr am selben Tag" von Colleen Hoover. Naja eigentlich müsste ich jedes Buch von dieser Frau bestellen, da sie einfach alle von ihr liebt. Aber ich fange erstmal damit an.. oh man eine Schnulze.. das kann ja was werden.

Ich schaltete den Computer wieder aus und legte mich ins Bett, wo ich noch einmal den ganzen Tag in meinem Kopf durchging. Immer und immer wieder und ich musste zugeben, dass mich die Sache mit der Seele immer noch nicht ganz loslässt..

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"Hey steh auf! Wir haben verschlafen.", wurde ich etwas hektisch von Phil geweckt.

"Oh Mist.", sagte ich und sprang auf.

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