Wie es mir beigebracht wurde

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Kurz zuvor:

Es schien als würden die Wilden Kerle überlegen sein. Doch so sahen die Biester dies nicht. Auch wenn sie nichts von Markus und Marlon plötzlicher Attacke ahnten, so waren sie doch auf alles vorbereitet. "Los spannt die Netzte", rief Fabi zu seiner Mannschaft,"Dann haben wir sie alle!" Im gleichen Atemzug drückte er einen Hebel am Baum hinunter, welcher ein Netzt in die Höhe schießen ließ. Auf der anderen Seite liefen zwei Biester los. Man hörte wie sie sich grob absprachen und auf zwei Punkte zuliefen. "Markus, Marlon! Schnappt euch die Mädels!", schrie Leon. Die beiden Angesprochenen schossen sofort mit Spinnfäden-Fessel-Kanonen auf die rennenden Mädchen los. Treffen taten sie aber erst, als beide an Bäumen waren. Sie umklammerten diese förmlich. "Doch nun ist es zu spät!", fing die erste an, während sie ergänzt wurde:"Ihr sitzt in der Falle" Mit diesen Worten klappten beide Mädchen einen Hebel um. Damit war nur noch ein Netzt, was gespannt werden musste um die Kerle einzukesseln. Während alle sich hilfesuchend umsahen, rannte Fabi auf den letzten Hebel zu. Alle Kerle konnten nur stumm zusehen wie Fabi diesen ungebremst erreichte. "Was nun? Was denkt ihr jetzt?", fragte Fabi boshaft und blickte die Runde von geschockten Kerlen an. Bis auf zwei. Marlon sah sich nach Markus um, der mittlerweile ein Stück vor ihm stand. So laut wie er konnte rief er:"Markus! Und was meinst du?" "Du meinst ob wir den Joker einsetzten sollten?", fragte Markus darauf sofort. Er verstand eigentlich sofort, doch er wollte den Joker schon mal vorwarnen, damit dieser sich bereit machen konnte. "Ja!", kam es nur knapp von Marlon. Augenblicklich schrie Markus:"Ich glaube es wäre Zeit für einen Joker!" Nicht wissend ob es überhaupt einen Joker gab.

Ich stand auf und überblickte die Situation. Fabi hatte alle umkreist und ich sollte da nun irgendwie eingreifen. Ja ich würde eingreifen, aus einem Grund. Ich halte meine Versprechen und würde niemals einen Deal missachten. So sehr ich auch von hier weg wollte, ich konnte nicht. Sonst würde mein Gewissen mich nie in Ruhe lassen. Ich blickte mich um und sah endlich was ich so dringend brauchte. Eine passende Lücke. Schnell und dennoch so vorsichtig wie möglich sprang auf Vorsprünge um besser abspringen zu können, als ich endlich in richtiger Höhe war, zielte ich den Enterhaken auf einen Ast und feuerte ihn ab. Fast lautlos befestigte er sich. Keiner schien so wirklich zu bemerken, was über ihren Köpfen passierte. Also sprang ich ab, ohne mir Sorgen zu machen, dass mir etwas von ihnen passieren würde. Als eines der Bister Laut nach Fabi schrie, war es schon zu spät. ich stand hinter ihm, löste den Haken mit einem Knopfdruck und hielt meine Waffe in sein Gesicht. Verwirrt drehte dieser sich um und blickte mich fragend an. "Ich kenn dich irgendwoher", meinte er schließlich nur, nachdem er anscheinend überlegt hatte. "Wäre schlimm wenn nicht", antwortete ich bloß und ließ meine Waffe fallen. "Schließlich haben wir zusammen gespielt" "Es ist nicht besonders schlau die einzige Chance hier raus zu kommen, fallen zu lassen" Fabis Stimme klang belustigt. "Normalerweiße ja. Aber ich brauche sowas nicht. Nicht wenn ich es so regel wie es mir beigebracht wurde" Damit war der Schuss für mich gefallen. Das war das Zeichen das ich nun auch Teil des Krieges war. Blitzschnell trat ich Fabi gegen die Brust. Dieser konnte sich nicht schnell genug halten und fiel rückwärts zu Boden. Schneller als er begriff, hatte ich ihn auf den Bauch gedreht und seinen Arm gepackt. Diesen hielt ich nun mit aller Ruhe fest und drückte ihn etwas nach oben. Genauso ruhig griff ich die Pfefferhaubitze wieder, stand auf und zielte direkt auf Fabi. "Weißt du Fabian. Das Teil ist doch für etwas gut. Denkst du nur daran, oder irgendwer sonst, das letzte Netzt zu spannen. Ist davon eine fette Ladung in deinem Gesicht" Ich fing an wieder zu lächeln, so als ob alles in Ordnung wäre. Genau das Lächeln, was ich immer machte um niemanden umzubringen. "Das Lächeln kann nur eine Person: Hast dich ziemlich verändert Elena!" Fabis Gesicht war leicht angehoben, zu mehr traute er sich offensichtlich nicht. "Du auch, dachte niemals das du weiblicher rumläufst als ich" Immer noch lächelnd betrachtete ich seinen Rock. "Was macht dich so sicher das du überlegen bist?" "Na was wohl? Du liegst auf dem Boden und ich will das hier ausprobieren" Neben mir stand der kleine Giftzwerg, welcher auch mit Joschka bei mir war. In der Hand umklammerte er fest eine Blutegelschleuder. "Ach ja? Was soll das sein?" Fabi realisierte wohl noch nicht das dieser Kampf für ihn vorbei ist. "Eine Blutegelschleuder. Und wenn du dich wehrst, bin ich bereit dich fest zu halten" Ich bekam das Lächeln nicht aus dem Gesicht. Nicht weil diese Situation so toll war, sondern weil ich nur ungern alleine für einen Massenmord verantwortlich sein wollte. "Was willst du nun machen Elena?" Das Elena betonte Fabi so verachtend wie er es nur konnte. "Na was wohl?", ertönte nun Leons Stimme neben mir,"Wir machen das warum wir gekommen sind. Wir treffen uns bei euch in der Natternhöhle" Leon sah kalt zu Fabi hinunter, bevor er sich umdrehte und mit seinem Rad verschwand. Nach und nach machten wir das alle. Nur ich drehte mich noch einmal kurz um, sah Fabi an und sagte:"Und wie du schon sagtest, ich hab mich verändert. Elena ist schon lange keine Beleidigung mehr" Damit kletterte auf das Dach, wo Marlon zuvor noch saß und Markus fuhr den anderen hinterher. 

Das war es für heute. Ich werde mich nun erstmal eine Runde aufs Ohr hauen und hoffen, dass ich morgen in der Schule überlebe. Hoffe euch hat das hier halbwegs gefallen, ein Hoch auf meinen Jahrestag.

Eure Littlehorse!

Ella- Der Sturm beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt