East Kids - Tessa & Elijah | ✔️

Kapitel 71

Tessa

"Also? Zu welchem Restaurant bringst du mich?", frage ich neugierig, während ich gespannt aus dem Fenster starre. Das andere Restaurant haben wir unter einem Vorwand verlassen und jetzt fühle ich mich viel besser, da ich dort irgendwie unlocker war. Ich habe mich so sehr unter Zwang gefühlt den besten Eindruck unter diesen alten Leuten machen zu müssen.

"Das sage ich dir nicht", ich wende ihm mein Gesicht zu und schenke ihm einen fragenden Blick. "Warum?", ich klingt gespielt empört. "Weil es eine Überraschung sein soll", er schenkt mir ein charmantes Lächeln. Ich bin ziemlich perplex. Einerseits ist es unfair, dass er es mir nicht sagt, doch andererseits lässt sein Charme meinen Ärger verpuffen. "Ich mag aber keine Überraschungen", behaupte ich weiter stur. "Doch, tust du", tadelt er mich: "Aber lange musst du nicht mehr warten. Gleich sind wir da."

Vorsichtig nimmt er meine Hand. Obwohl ich es schon gerne wissen würde, schenke ich ihm ein Lächeln und lege meinen Kopf auf seine Schultern.

Und tatsächlich kommen wir wenige Minuten später an. Erneut hilft er mir aus dem Auto und bezahlt kurzerhand den Taxifahrer.

Als ich allerdings bemerke, wo wir uns befinden, sehe ich ihn ziemlich verwundert an: "Warum sind wir am Hudson River?" "Hey, keine Vorurteile", er zieht mich mit sich: "Du wolltest etwas Ungezwungenes, also lass dich wenigstens darauf ein." Ich rolle grinsend mit den Augen, weiß aber, dass er recht hat und folge ihm.

Er führt mich eine Weile an dem breiten Kanal, der unsere Stadt durchzieht, entlang, bleibt dann aber urplötzlich stehen: "Also, was willst du lieber? Pommes, Nachos oder Currywurst?" Erneut sehe ich ihn fragend an. Wo will er denn hier irgendwas zu essen bekommen?

Er versteht die stille Frage und deutet auf einen Metallkasten vor uns. Zwar dauert es einige Sekunden, doch dann verstehe ich, dass es sich um einen rollenden Imbiss handelt. Ein, immer breiter werdendes, Lächeln erscheint auf meinen Lippen. Sowas habe ich tatsächlich lange nicht mehr gesehen. Die Stände, die ich sehe bestehen meistens nur noch aus kleinen Rollwägen, bei denen man dann Corn Dogs oder Soft-Eis kaufen kann. So ein kleiner Imbiss wie dieser hat allerdings einen gewissen Charme. Daran sind in diesem Fall aber wohl die rot-weiße Markise und der Mann in der lustigen rot-blauen Uniform schuld.

"Äh, Pommes?", antworte ich unsicher, doch es klingt viel eher wie eine Frage. Er nimmt meinen Wunsch sofort an und macht sich auf den Weg. Ich lasse es mir allerdings nicht nehmen ihn dabei zu beobachten. Selbst wenn er Pommes holt, sieht er hot aus. Wieso ist mir das früher nie aufgefallen?

Wenige Minuten später kommt er zurück. In einer Hand hält er eine Portion Pommes und in der anderen eine Currywurst, die dann wohl für ihn ist. Gemeinsam setzen wir uns auf eine Bank in der Nähe und lassen uns dort gemeinsam fallen. Ich stelle die Pappschale auf meinen Schoß und lehne mich dann gegen ihn. Langsam beginne ich mir einige Pommes in den Mund zu schieben, während er mit einer Gabel in seiner Soße herumstochert.

"Findest du es hier besser?", sein Blick verrät mir, dass er ehrlich besorgt ist und unbedingt möchte, dass ich Spaß habe und glücklich bin. "Ja, es ist schön hier", ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und tunke einer meiner Pommes in seine Soße ein. "Das freut mich", ich spüre regelrecht, wie er lächelt, während er mir einen Kuss auf die Stirn drückt.

Wir bleiben auf der Bank sitzen bis die Dunkelheit anbricht und ich entspanne mich immer mehr. Es wundert mich zwar, doch irgendwie wusste Elijah auf Anhieb, was er tun muss, damit ich mich wohlfühle.

Leute, wir haben es tatsächlich zusammen geschafft. Dieses Buch ist heute (am 16.01.2019) auf Platz 1 in der Kategorie Jugendliteratur gelandet. Das war ein ziemlich großes Ziel von mir und ich freue mich echt mega, dass wir es erreicht haben. Ohne euch hätte das niemals funktioniert. 

Habt ihr eigentlich irgendwelche Fragen, die ich am Ende dieses Buches für euch beantworten soll? Es sind nämlich nur noch 10 Kapitel + Epilog.