Am nächsten Morgen schleppte sich Linnea in die Küche und sah dabei, dass ihrer kleiner Sohn schon frühstückte. Sie hatte augenblicklich ein schlechtes Gewissen. "Danke, Mama, dass du Niilo schon das Frühstück gemacht hast. Ich habe so tief und fest geschlafen, wie schon lange nicht mehr."
"Mach' dir keine Sorgen, mein Liebling. Ich freue mich für dich, dass du endlich mal wieder richtig gut schlafen konntest. Ich wollte dich auch nicht wecken. Und du weißt doch, dass wir dir gerne helfen. Wir lieben Niilo und wir lieben dich."
"Genau, da hat deine Mutter recht, Linnea. Wie war es denn nun gestern mit dem jungen Mann?", fragte ihr Vater.
Und in diesem Moment vibrierte ihr Handy und Linnea machte zu ihrem Vater ein Zeichen, dass er kurz warten müsste. Sie las sich ihre SMS durch und ihre Eltern schmunzelten dabei. Linnea legte danach das Handy wieder beiseite und schaute ihren Vater an. "Es war wunderschön. Riku ist ein netter junger Mann. Und er hat mir gerade eine SMS geschickt. Er fragt, ob ich heute Nachmittag zu ihm kommen könnte?"
"Und du möchtest jetzt wissen, ob wir noch mal auf Niilo aufpassen könnten?", fragte wieder ihr Vater. "Nein, ich wollte es euch nur sagen. Riku hat dazu geschrieben, dass ich Niilo mitbringen kann."
"Hast du überhaupt seine Adresse, mein Liebling?", fragte ihre Mutter.
"Ja, er hat sie mir gleich mit gesendet. Also ich werde dann heute Nachmittag nicht bei euch sein. Ist das okay?"
"Was ist denn das für eine Frage? Linnea, wir finden es schön, dass du endlich mal was unternimmst. Du hast dich lange genug vor der Außenwelt verkrochen", sagte ihr Vater und lächelte ihr aufmunternd zu. "Ich weiß! Danke, Vati!"
Am Nachmittag zog Linnea ihrem Sohn die Schuhe an und danach lief sie zusammen mit ihm zum Auto. Sie schnallte Niilo an und fuhr mit ihm zusammen zu Riku. Er wartete schon gespannt auf seinem Sofa. Es klingelte an seiner Tür und er lief darauf zu. Riku öffnete sie und ließ Linnea mit ihrem Sohn rein. Niilo setzte sich auf den Boden und zog dabei seine Schuhe aus. In der Zeit begrüßte Riku Linnea mit einem Kuss und schaute danach zu Niilo.
"Du bist ja ein braver Junge. Ziehst deine Schuhe sogar ohne Aufforderung aus!" Linnea schmunzelte dabei und Niilo hob' dadurch seinen Kopf. "Oma und Opa sagen immer Schuhe aus. Wohnung wird dreckig."
"Da haben deine Großeltern absolut recht. Was möchtest du trinken, kleiner Mann?"
"Kakao!" und plötzlich rannte Niilo zu einem offenen Regal, weil er darin Rikus Gitarre sah.
"Riku, spielen!"
"Das geht nicht, Niilo. Du kannst nicht mit meiner Gitarre spielen, weil ich diese Gitarre für meine Arbeit brauche." Niilo schüttelte dabei mit seinem Kopf. "Nicht ich spielen mit Gitarre. Du was vorsingen und dabei auf Gitarre spielen." Riku griff sich an seinem Kopf und lachte dabei.
"Jetzt habe ich es verstanden. Ich bin manchmal echt zu dumm. Klar spiele ich dir was vor, Niilo." Linnea und Niilo schmunzelten und setzten sich auf das Sofa. Riku nahm seine Gitarre an sich und spielte den Beiden was vor. Niilo wippte dabei immer wieder mit seinen Füßen. Ihm gefiel es, was Riku gerade vorspielte. Danach legte er seine Gitarre wieder beiseite. "Niilo, wollen wir jetzt Kuchen essen? Ich habe heute früh einen Kuchen für euch gebacken."
Der Kleine nickte eifrig mit seinem Kopf und lief Riku nach. Linnea schaute sich in der Zeit vom Sofa aus, das Wohnzimmer an. Riku stand nun in der Tür, musterte sie dabei und sagte zu ihr: "Du kannst ruhig aufstehen und dir meine Wohnung anschauen. Ich bereite mit Niilo alles vor und dann können wir zusammen Kaffee trinken." Linnea nickte daraufhin und blieb' aber trotzdem auf der Couch sitzen. Nach einer Weile kamen die Zwei aus der Küche und fingen mit Essen an. Dabei schaute Riku immer wieder zu Linnea. "Hast du jetzt meine Wohnung angeschaut?"
"Nein, ich möchte sie mit dir zusammen anschauen."
"Okay! Ach so, ich habe leider kein Spielzeug für Niilo. Vielleicht möchte er nachher ein bisschen Fernseh-' schauen? Ich habe viele Kindersender."
"Das ist nicht schlimm, Riku. Ich habe Niilo ein paar Spielsachen in seinem Rucksack gepackt. Und Fernseh-' schaut er so wenig, wie möglich."
"Finde ich gut! Na komm', ich zeige dir jetzt meine Wohnung.", dabei hielt er ihr seine Hand hin und sie griff danach. Niilo schnappte sich in der Zeit seinen Rucksack und spielte mit seinen Autos. Riku führte Linnea durch seine ganze Wohnung. Im Schlafzimmer setzte er sich plötzlich auf das Bett und zog sie auf seinem Schoß. Diesmal zuckte Linnea nicht auf. Sie genoss es auf seinem Schoß zu sitzen. Er streichelte ihr im Nacken und zog sie an sein Gesicht.
Riku legte seine weichen Lippen auf ihre und fuhr dabei sanft mit seiner Zungenspitze über ihre geschlossenen Lippen. Er bat somit um Einlass und sie öffnete dabei leicht ihre Lippen. Er drang mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle und suchte sein Gegenstück. Seine Zunge fand ihre recht schnell und augenblicklich lieferten sie sich einem Zungenduell. Doch plötzlich löste sich Linnea ruckartig von diesem Kuss und Riku schaute sie dabei verdattert an. "Sorry, Riku. Ich sollte Niilo nicht so lange alleine lassen."
"Oh sorry, du hast recht. Komm' wir gehen wieder in die Stube." Sie standen auf und liefen zusammen in das Wohnzimmer, aber alle Sorgen waren umsonst. Niilo saß auf dem Boden und spielte mit seinen Autos. Riku zog Linnea noch mal zu sich und strich ihr dabei ein Haar aus ihrem Gesicht. "Der Kuss war wunderschön. Ich würde das gerne wiederholen."
"Dann tue es doch einfach." und dabei schmunzelte sie. "Was hier vor Niilo?"
"Warum denn nicht? Meine Eltern küssen sich auch vor Niilo."
"Das ist mir schon klar, aber ich weiß ja nicht, wie Niilo darauf reagieren wird, wenn ein Mann plötzlich seine Mama küsst?"
"Finden wir es doch raus!" und schon lagen ihre Lippen auf seine. Niilo bekam es nun mit und schaute zu den Beiden nach oben. "Ich will auch Küsschen." und dabei streckte er seine Arme nach seiner Mutter aus. Riku und Linnea lächelten dadurch in den Kuss und lösten sich voneinander. Sie hob' ihren Sohn auf ihre Arme und gab' ihm einen Kuss auf die Wange.
Es vergingen zwei Wochen und in dieser Zeit trafen sie sich fast jeden Tag. Am Samstagabend rief Riku bei Linnea an. Sie nahm gleich das Gespräch an und sagte lächelnd: "Riku, ich bin gerade erst von dir nach Hause gefahren. Vermisst du mich schon?"
"Immer! Aber ich rufe an, weil ich habe morgen einen Auftritt mit der Band im Club Apollo. Möchtest du mit deiner Freundin dabei sein?"
"Klar gerne! Um welche Uhrzeit sollen wir da sein?"
"Wir spielen so gegen 22 Uhr."
"Okay, wir werden dabei sein. Bis morgen Abend."
"Bis dann, Linnea. Ich freue mich."
"Ich mich auch!" und danach legten sie auf.
Am nächsten Abend gingen Linnea und Tarja zusammen in diesen Club. Riku sah Linnea und lief auf sie zu. "Ich habe für euch einen Tisch reserviert." Linnea und Tarja nickten und liefen Riku nach. Sie setzten sich hin und Riku gab' Linnea noch einen Kuss und verschwand dann wieder hinter die Bühne. Tarja bestellte sich ein Bier und Linnea nahm eine Cola. Sunrise Avenue betraten danach die Bühne. Sie spielten "Welcome to My Life", "The Whole Story", "Not Again" und "Dream Like a Child".
Tarja sang munter mit und sagte nach einer Weile zu Linnea. "Mein Blondie kann richtig gut singen."
Linnea verschluckte sich fast an ihrer Cola. "Wie bitte was? Hast du gerade mein Blondie gesagt?"
"Ähm...Nein! Da musst du dich verhört haben."
"Ja, ja! Ich habe ganz genau gehört, dass du mein Blondie gesagt hast."
Tarja drehte sich schnell weg von Linnea und wurde dabei knallrot, wie eine Tomate.
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~That life is not always bad~
RomanceLinnea hat eine schreckliche Vergangenheit. Sie hat einen dreijährigen Sohn Namens "Niilo". Er ist ihr ein und alles. Zwei junge Männer treten plötzlich in ihr Leben und stellen dabei alles auf dem Kopf. Romanze, Schmerz, Freundschaft und Slash