Man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören

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Samu kuschelte sich noch mal an Riku und flüsterte ihm dabei ins Ohr: "Das war wieder wunderschön."
"Ja, fand ich auch." und strich dabei über Samus Arm. "Könntest du mir mal bitte mein Handy geben? Es liegt auf deinem Tisch."

Samu erhob' sich nickend, griff zu Rikus Handy und reichte es an ihm weiter. Riku nahm es entgegen und schaute nach, ob er schon eine Nachricht von Linnea bekommen hatte. Aber er hatte noch keine Nachricht von ihr bekommen und somit legte er das Handy traurig beiseite. "Was ist los, Riks? Wartest du auf irgendetwas?"

"Ich habe vorhin Linnea eine Nachricht geschrieben, aber bis jetzt hat sie darauf noch nicht geantwortet."
"Sie hatte doch Nachtdienst. Vielleicht schläft sie noch."

Riku haute sich leicht gegen seine Stirn. "Stimmt, Samu. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht.", aber nun vibrierte Rikus Handy doch und er schaute gespannt auf seine Nachricht.

[Hi Riku,

ich finde, dass du dich erst mal schonen solltest. Wenn der Gips ab ist, können wir gerne zusammen ausgehen.

~Linnea]

Riku legte wieder traurig sein Handy beiseite. "Riks! Warum bist du denn schon wieder traurig?" Er nahm wieder sein Handy an sich und hielt es Samu unter die Nase. Samu überflog diese SMS und sagte gleich: "Weißt du was ich für ein Gefühl bei ihr habe?"

"Nein, welches?"
"Das sie gar nicht mit dir ausgehen möchte."
"Das denke ich nicht. Sie schreibt ja, dass wir gerne ausgehen können, wenn der Gips ab ist. Aber ich möchte keine 6 Wochen darauf warten."
"Dann lade sie doch hierher ein. Ich kann euch bekochen und ihr müsst nicht ausgehen. Und dabei kannst du dein Bein schonen."
"Das ist eine gute Idee", sagte Riku begeistert und schrieb' Linnea eine SMS zurück.

"Nun bin ich mal gespannt, was sie jetzt darauf antworten wird", sagte Samu und ging in die Küche. Nach einer Weile kam Samu wieder in die Stube. "Riks, möchtest du ein..", brach er aber den Satz ab, als er Rikus Gesicht sah. Samu setzte sich zu ihm und legte dabei seinen Arm um Riku.

"Keine positive Nachricht, weil du wieder so traurig guckst?" Riku schüttelte seinen Kopf.
"Sie schreibt, dass sie schon gerne mit mir ausgehen möchte, aber erst mal soll ich mich schonen. Sie ging gar nicht auf dein Angebot ein."
"Oh okay! Ich selber würde versuchen sie zu vergessen. Würde ihr auch gar nicht auf diese Nachricht antworten. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie nichts von dir möchte."
"Vielleicht hast du recht, Samu. Ich werde es versuchen, sie zu vergessen." und danach drückte Samu Riku einen Kuss auf seine Stirn und lief noch mal in die Küche.

Er kam mit zwei Tassen Kaffee zurück. "Hier trink' und sei nicht mehr traurig. Andere Mütter haben auch schöne Töchter."
"Mh!", machte Riku nur und trank einen Schluck von Samus Kaffee.

10 Wochen später

Riku öffnete seinen Kühlschrank und sah darin gähnende Leere. Er war mit seiner Band 2 Wochen lang auf Tour und hatte vorher natürlich seinen Kühlschrank nicht aufgefüllt. Riku schrieb' dann eine Einkaufsliste und fuhr danach in den Supermarkt.

Er schlenderte in Ruhe durch die Gänge und packte nach und nach alles in den Einkaufswagen. Langsam näherte er sich der Kasse und sah, wie ein kleiner Junge auf dem Boden hockte und dabei weinte. Riku näherte sich diesem Kind vorsichtig, hockte sich daneben und sprach ihn leise an:

"Wo sind denn deine Eltern?"
"Mama weg. Ich bin davon gelaufen."
"Nicht gut! Wie heißt denn deine Mama? Dann können wir sie ausrufen lassen?"
"Mama!"

"Das ist echt süß von dir, aber damit kann ich sie schlecht ausrufen lassen." und in diesem Moment hörte Riku eine Frau aus der Ferne rufen: "NIILO MÄTINKI! WO STECKST DU DENN NUR?" Riku machte dabei große Augen, nahm Niilo nun einfach auf seine Arme und stand mit ihm auf.

Drehte sich in diese Richtung und Niilo hörte seine Mutter auch rufen und schrie zu ihr: "ICH HIER BIN, MAMA." und danach sahen sie sich und Riku ließ Niilo runter. Er rannte zu seiner Mutter und sie nahm ihn gleich auf ihre Arme. "Was machst du denn, Niilo? Warum haust du einfach ab?"

"Mama, nicht böse sein. Ich habe Spielzeug gesehen. Da wollte ich hin." , sie schüttelte ihren Kopf und lief dann zusammen mit Niilo zu Riku. "Hallo Riku. Danke, dass du meinen Sohn gefunden hast."

"Hallo Linnea, ich wurde aufmerksam auf ihn, als er weinend auf dem Boden hockte. Ich wollte dich ausrufen lassen, aber Niilo konnte mir deinen Namen nicht sagen, aber dann hast du schon nach ihm gerufen."
"Niilo kann aber meinen Namen. Liebling, warum hast du Riku nicht meinen Namen gesagt?"

Der Kleine zuckte nur mit seinen Schultern und wollte danach wieder runter. Linnea setzte ihn aber in den Wagen und er protestierte natürlich. "Ich raus will."

"Nein, du bleibst jetzt in diesem Wagen, damit du mir nicht wieder davon rennst." Riku entfernte sich nun, aber Linnea bekam das gleich mit und sagte zu ihm: "Riku!" Er drehte sich zu ihr um und lächelte dabei. "Was ist, Linnea?"

"Warum hast du dich eigentlich nicht bei mir gemeldet?"
"Sorry, ich hatte nicht das Gefühl bei dir, dass du es überhaupt möchtest. Du hättest dich ja auch bei mir melden können."
"Da hast du recht, ich hätte mich auch bei dir melden können, aber du hast echt falsch von mir gedacht. Ich habe wirklich auf deine SMS gewartet."

"Oh Sorry! Können wir das einfach vergessen und noch mal von vorne anfangen?" Linnea lächelte dadurch und nickte auch dabei. "Super! Wann gehen wir Essen?"
"Ich habe dieses Wochenende frei. Wie wäre es Samstagabend?"

"Samstagabend klingt gut. Wir sind auch gerade erst von der Tour zurückgekommen und somit habe ich auch dieses Wochenende frei.", sie lächelte und er tat es ihr gleich. "Ich würde dich gerne abholen, Linnea. Gibst du mir deine Adresse?" und in diesem Moment quengelte Niilo. "Mama, ich raus will."

"Ich bin gleich fertig, mein Liebling. Ich gebe Riku noch unsere Adresse und dann gehen wir bezahlen. Okay?" , der Kleine nickte und Linnea schrieb' ihre Adresse auf einem Zettel und reichte diesen an Riku weiter. Danach liefen sie zusammen zur Kasse und Riku half anschließend noch beim Einpacken ins Auto.

"Danke, Riku. Wir sehen uns am Samstag. Ich freue mich darauf."
"Nichts zu danken, Linnea. Ich freue mich auch auf Samstag. Wann soll ich da sein?"
"18 Uhr?"
"18 Uhr klingt gut. Dann bis Samstag."
"Bis Samstag, Riku."

Sie stieg danach in ihr Auto und fuhr los. Riku verräumte auch seine Lebensmittel und fuhr auch los. Während der Fahrt dachte Riku an Samu: 'Na dem werde ich aber was erzählen. Von wegen sie möchte nichts von mir. Danke Samu, dass du mir das eingeredet hast.' und danach kam er endlich zu Hause an.

~That life is not always bad~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt