Cecile's Sicht 2 Tage später...
"Wir gingen einen langen Weg gemeinsam. Unser Lebensweg hatte Kurven, es ging bergauf und manchmal bergab. Aber es war immer ein Weg der Liebe." sprach Caius schluchzend.
"Manchmal denke ich, ich habe es geschafft, habe den Gipfel fast erreicht. Doch dann kommen die Erinnerungen wieder. Ein Lied. Ein Wort. Ein Gedanke. Und schon rolle ich den Berg wieder hinab. Vergessen werde ich dich nie, denn in meinem Herzen trage ich all' unsere schönen Stunden. Die schönsten Stunden meines Lebens." sagte Deme gequält und starrte auf den Sarg.
"Erinnert Euch - an ihr liebes Gesicht, erinnert Euch - an ihr herzliches Lachen, erinnert Euch - an ihre schönen Augen, erinnert Euch - an all die Dinge, die Euch zum Lachen brachten, erinnert Euch - an Tage voller Freude, erinnert Euch - an ihre Hände, erinnert Euch - an ihre Stimme. Solange Ihr an sie denkt lebt sie auch in Euch weiter. Mitten in der Traurigkeit kann die Dankbarkeit aufblühen - wie eine Blume." sagten meine 6 Enkeln gemeinsam.
"Du gingst, ohne das wir uns verabschieden konnten, hinterlässt eine unendliche Leere, die niemand füllen kann. Wir stehen an deinem Grab, doch wir können nicht glauben, dass du darin liegst. Wir ersticken an dem Schmerz und an der Trauer niemand, so scheint es, kann diesen Schmerz mildern, denn niemand wird dich je ersetzen können. Doch der Schmerz wird verblassen, irgendwann, denn wir werden begreifen, dass du für uns niemals sterben kannst. Weil du in unseren Herzen ewig lebst." sprachen Jane und Alec.
"Wenn wir in den Himmel schauen, so denken wir an Dich, du bist unser Stern, denn wie auch das Leuchten der Sterne Millionen Jahre anhält, so bleibt auch dein Leuchten in unseren Herzen, und es verlischt erst in dem Moment, in dem wir uns wiedersehen." sagten Marcus und ich.
Die Worte des Pastors vernahm ich nicht, mein Blick lag nur auf dem Sarg. "Jetzt sind sie wieder vereint. Ich fehle nur noch." murmelte ich vor mich hin. "Cecile du hast mich, unseren Sohn und unsere Enkel, also sag bitte so was nicht." flüsterte Marcus mir zu. Madi's Sarg wurde in die Erde hinab gelassen, es tat so weh, aber auch wieder nicht. Denn insgeheim hoffte ich immer noch das Madi irgendwo da draußen ist, nur darauf wartet das die Vampirwelt sie vergaß und das sie dann zu uns zurückkehrt. " Das hoffen wir alle." flüsterte Ana unter Tränen.
Zuhause saßen wir alle nur herum und schwiegen uns an. Deme ging ins Schlafzimmer und verschloß die Tür. Keinen ließ er hinein, denn er hatte Angst, das jemand Madi's Geruch verändern könnte und selbst war er auch nie lange drinnen um den Geruch zu erhalten. Jede noch so kleine Veränderung bemerkte er und ließ ihn ausrasten.
Madi's Sicht
"Papa ich muss zurück. Guck dir an wie meine Familie leidet." klagte ich. "Das geht nicht das weißt du doch." erwiderte er und legte seinen Arm um mich. "Liebste du bist die stärkste Vampirin, die ich je getroffen habe. Du findest einen Weg zurück." sprach Vladi zuversichtlich. "Er hat Recht." ertönte eine allzu bekannte Stimme hinter mir. "Aro, es." "Madi schon gut, es war ein erbitterter Kampf und du hast du gut geschlagen, aber mach lieber erst mal einen Bogen um meine Frau. Sie ist noch ziemlich sauer, das sie jetzt auch tot ist." lachte Aro und umarmte mich. "Du hast Recht Bruder. Meine liebe Schwägerin ist noch ziemlich erbost. Jetzt verstehe ich warum mein Mann dich, wie seine eigene Tochter liebt. Du hast alle weg geschafft um sie in Sicherheit zu wissen." plapperte Didyme.
"Unsere Tochter hat deine Gaben, vielleicht erreichst du sie. Aber um mal ganz ehrlich zu sein würden wir dich lieber hier behalten, vor allem dein Vater und ich." sagte Vladi und lächelte mich, wie früher an. "Ich weiß, aber sie brauchen mich doch." jammerte ich. "Deine Kinder sind alle erwachsen, mein liebes Kind. Du musst langsam loslassen." sagte Papa und zog mich in seine Arme. "Marcus hat einen wunderschönen Sohn." murmelte Didyme wehmütig. "Lucien, mein geliebter kleiner Bruder. Ich werde nur eine blasse Erinnerung für ihn sein." schrie ich schmerzerfüllt.