Teen Wolf 7- Back to Life [ABGESCHLOSSEN]

Jäger

Tamora suchte das Kampffeld ab. Ihre lilanen Augen huschten über die Lichtung, gingen weiter zu den beiden Hügeln. "Sie kamen von dort", murmelte sie und stapfte einen der beiden hoch. Überrascht fuhr sie zurück. "Das kann nicht sein", stockte sie und sog erneut die Luft ein, doch der Geruch war immer noch da. Ihre Hände erzitterten und sie fuhr sich durch ihre dunklen Locken. "Nein, das geht nicht", redete sie sich ein und folgte der Geruchsspur des Rudels. Aber dieser eine Duft ging ihr nicht mehr aus der Nase. Die Blätter knirschten unter ihren schwarzen Stiefeln, der Wind strich ihr sanft über die Wange. Ihre Miene war eiskalt, voller Hass und Wut. Sie wünschte sich Rache dafür, dass Scotts Rudel ihre Lebensaufgabe zerstört hatte. Diese aufgeblasenen Kinder haben ihren perfekten Plan zerstört, ihren Traum zerplatzen lassen. Jetzt wünschte sie sich einfach nur noch, dass jeder einzelne von ihnen stirbt. Ihre Fäuste ballten sich.
Plötzlich nahm sie den Geruch nicht weiter wahr, denn sie war an einer Straße angekommen. "Sie hatten ein Auto", schlussfolgerte sie und begann, die Straße entlang zu gehen. Aber diese Wut packte sie mit seinen Krallen, bohrte sich in ihren Körper. Niemand konnte sie aufhalten! Schneller hoben und senkten sich ihre Füße, bis sie schließlich rannte. Der Geruch von Abgasen stieg in ihre empfindliche Nase. Hinter ihr brummte ein Auto und hupte. Obwohl sie es wahrnahm, ging sie nicht von der Straße runter. Als der Autofahrer also genervt versuchte, nach links auszuweichen, wich sie auch dorthin und blieb abrupt stehen. Quietschend bremste er und hielt ebenfalls an. Die Tür öffnete sich. "Man, sind sie lebensmüde oder was?", tobte der glatzköpfige Mann aus dem Auto und fuchtelte angepisst mit den Armen. Auf Monroe's Lippen entstand ein Lächeln. "Ich bin hungrig", erwiderte sie. Verwirrt hielt der Mann inne und verengte seine Augen. "Was?", fragte er ungläubig und starrte sie an. Zuerst senkte sich ihr Kopf, dann hob sie ihn wieder. Spitze Eckenzähne lugten über ihre Lippen. "Ich sagte, ich habe Hunger", wiederholte sie knurrend und sprang auf den schreienden Mann zu.

"Du tust was?", zischte Corey und schüttelte seinen Freund an den Schultern. "Uns bleibt nichts anderes übrig", erklärte Mason nervös und hielt seine zitternden Hände nach oben. Sein Partner schüttelte seufzend den Kopf. "Das werde ich dich nicht tun lassen", sagte er und schnappte seine Hand. Seine braune Augen sahen ihn ernst an. Mason schaute weg. "Mein bester Freund ist in Gefahr", erinnerte er ihn. Lori schlenderte zu ihm. "Und es ist mein Bruder", fügte sie drängend hinzu und sah ihn flehend an. Corey warf ihr wütende Blicke zu. "Er muss gar nichts tun!", knurrte er und zog Mason von dem Mädchen weg, das die Arme vor der Brust verschränkte. "Unser ganzes Rudel wird ausgelöscht", fauchte sie und sah hilfesuchend zu Nora. "Das ist ein kleiner Preis." Die Hexe schwieg und sah zu Boden.
"Du verlangst zu viel!", machte die Chimäre der Werwölfin klar, die darauf ihre Zähne bleckte. "Es reicht!", mischte sich Nolan ein und trat zwischen die zwei Parteien. Seine Augen blickten zu Nora. "Ich gebe dir meine Seele."

"Bitte helft doch meinem Sohn!", kreischte Melissa und schlug ihre Hände auf den Tisch. Derek versuchte, sie zu beruhigen. "Sie werden kommen", versicherte er ihr und strich ihr über den Rücken. Aber ihre Tränen tropften auf die Tischplatte, die unter ihren Schlägen vibrierte. "Er stirbt!", schrie sie und schlug Dereks Hand weg, um zu ihrem Sohn zu rennen. Vor ihm schmiss sie sich auf den Boden und fuhr über sein mit Schweiß beflecktes Gesicht. "Derek hat Recht", stöhnte Liam und hielt seinen Arm. "Sie werden werden kommen. Rechtzeitig." Plötzlich öffnete sich klingelnd die Tür. Hoffnungsvoll schauten alle Gesichter dort hin. Ihre Mienen hellten sich auf, doch verdüsterten sich gleich wieder, als sie die Frau sahen, die den Raum betrat. Liam sprang knurrend auf und ließ seine Krallen und Wolfszähne ausfahren. "Monroe!", brüllte er und rannte auf sie zu.