"Theo", jaulte Tara. "Theo!" Sie wollte, dass er sie hört. Sie wollte ihn daran erinnern, dass sie noch da war, dass sie ihn quälen würde. Grinsend schaute sie ihre Hände an, mit denen sie Theos Macht abgesaugt hatte und ließ sie über ihren Körper gleiten, als würde sie ihn zum ersten Mal anfassen.
"Was sind Ihre Befehle, Tara?", fragte die Bio- Lehrerin der High School und kniete ehrfürchtig vor ihr nieder. Düster sah das Mädchen sie an. "Besorge mir Macht! Ich will so schnell wie möglich in die Welt der Lebenden zurückkehren!", knurrte sie in einem unnatürlich dunklem Ton. Der Drache erhob sich. "Reicht Theos Macht denn nicht aus, um die Welt der Toten zu verlassen?", fragte sie verwundert. Tara strich über die herausragenden Rippen und fasste hinein, in den leeren Brustkorb.
"Ich brauche mehr!", zischte sie und stieß einen atemberaubenden Schrei aus. Alle Drachen, die sich um sie herum versammelten, hielten sich vor Schreck die Ohren zu und zogen das Gesicht vor Schmerz zusammen.
"Ich will mehr!", kreischte Tara und alle Drachen fuhren auf Kommando ihre Flügel aus und flogen davon. Da stand nur noch Tara, mitten im Wald, in der Dunkelheit und rief den Namen ihres Bruders voller Vorfreude. Sein Leben sollte qualvoll werden, genau wie sein Tod. Als sie im Diamant gefangen war, hatte sie sich ein paar schöne Gemeinheiten ausgedacht, womit sie ihn foltern würde. Tag für Tag träumte sie von Rache, von unvergleichbarer Vergeltung.
"Ich töte dich", knurrte sie und schlug gegen einen Baum, der daraufhin umfiel. Lächelnd betrachtete sie das Spektakel. Noch nie gab es eine so mächtige Untote wie sie. Nur ihr allein gehörten zehn Drachen, die ihre Befehle ausführten, aus Ehrfurcht, aus Respekt. Der nächste Baum wurde von ihrem Tritt aus der Erde geholt. Dann fiel der nächste, der nächste, der nächste, der nächste und schließlich der Letzte. Mit pechschwarzen Augen betrachtete sie den Kreis aus gefällten Bäumen, der sie umgab. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und bohrte diese in die Erde. Als sie sie wieder hinauszog, zappelte in ihrer schmutzigen Hand ein Maulwurf hin und her. Lächelnd sah sie das kleine Lebewesen an. Plötzlich drangen ihre Finger in seinen kleinen Körper ein und er zappelte ein letztes Mal, bevor er leblos, auf ihren Fingern aufgespießt, dalag. Blut floss ihren Arm herunter, tropfte auf den Boden. Schnell fuhr sie ihre spitzen Eckzähne aus und biss in den noch warmen Körper. Genussvoll saugte sie sein Macht und sein Blut ein. Dann schmiss sie den leeren Körper des Maulwurfs einfach weg. Ihre Hände nahmen die Gestalt seine Klauen an. Grinsend hockte sie sich hin und betrachtete die Erde. Mit ihren Händen begann sie zu graben, übernatürlich schnell, durch die Maulwurfsklauen effektiv."Du lässt ihn einfach gehen?", knurrte Liam und funkelte mit seinen gelben Augen zu Scott. Er nickte lässig. "Er hat genug Schaden angerichtet", verteidigte er seine Entscheidung und bekam lobende Blicke von Malia und Kira. Liam brüllte wütend. "Ich bin nicht wie du, Scott!", rief er. "Ich lasse ihn nicht im Stich!" Er drehte sich um und wollte gehen, doch Scott packte ihn am Handgelenk. "Lass mich sofort los!", brüllte der Beta aggressiv und zog einfach seine Hand aus Scotts Griff. Zornig ging er auf ihn zu. "Wie wollen wir Menschen helfen, wenn wir unsere eigenen Rudelmitglieder verstoßen?" Seine Hände fuhren nach vorne und zerkratzten den Bauch des Alphas. "Er war nie im Rudel", erinnerte Malia ihn gehässig. Auch sie traf Liams zorniger Blick. "Für mich war er schon die ganze Zeit über mein Rudelgefährte!", gestand er. "Denn er hat sich den Platz wirklich verdient!" Erneut fuhren seine Krallen über Scotts Oberkörper. Melissa schlug die Hände vor den Mund. "Aufhören!", keuchte sie vor Schreck und wollte Liam am Arm packen, doch er stieß sie wie eine Fliege nach hinten. "Du bist es nicht wert, ein Alpha zu sein!", fauchte der Beta und stieß ihn mit beiden Händen gegen die Wand. Ächtzend plumpste Scott auf den Boden. Malia kam zu ihm gerannt, genau wie Kira. Beide funkelten Liam böse an und fuhren ihre Krallen aus. Zusammen stürzten sich der Kojote und die Kitsune auf den Werwolf, der brüllte. Seine Krallen zerkratzten die beiden, bevor sie auch nur mit ihren Krallen in seine Nähe kamen.
"Haltet euch da raus!", befahl er aggressiv, aber beide riefen gleichzeitig: "Nein!" Und griffen erneut an. Auch der Alpha hatte sich ineischen wieder aufgerappelt und stürzte sich auf sein Rudelmitglied.
Etwas zog Liam zurück, weg von den Krallen seiner Rudelgefährten. Er drehte sich um, um seinen Retter zu erkennen. Freudig funkelten seine Augen auf.
"Theo?", fragte er verdutzt.
"Ihr fasst ihn nicht an!", knurrte Theo, aber seine Augen und Hände blieben wie sie waren. "Er hat angefangen", entgegnete Malia angepisst und verschränkte ihre Arme. "Du solltest doch gehen", erinnerte Scott ihn aufgebracht, doch Theo ließ sich nicht zurückschrecken.
"Vielleicht habe ich kein Werwolfgehör mehr, aber taub bin ich auch nicht", entgegnete er und hielt Liam hinter sich. "Ihr müsst nicht zu dritt euer eigenes Rudelmitglied verprügeln." Scott zuckte mit den Schultern. "Wie gesagt, er hat angefangen." Die ehemalige Chimäre sah ihn skeptisch an. "Dann beruhige ihn, wie man das halt in einem Rudel macht!" Er kniff die Augen zusammen. Der Alpha schien tatsächlich nachdenklich. Alle schwiegen, bis Scott sich an Liam gewandt zu Wort meldete: "Theo hat Recht. Das tut mit leid, Liam."
Sein Kopf war gesenkt, als Zeichen seiner Reue. Der Beta nickte beruhigt und schaute auf Scotts zerrissenes T- Shirt. "Mir auch." Die Kontrahenten beruhigten sich, da mischte sich Malia ein. "Wie? Theo kann einfach hier rein spazieren und sich in unsere Probleme einmischen?", knurrte sie. "Wie man sieht", grinste er. Wütend brüllend stürzte der Kojote sich auf ihn und riss ihn zu Boden. Gerade fuhr sie ihre Krallen aus, um ihm die Kehle zu zerkratzen, da klingelte die Tür der Klinik. Erschrocken sah sie hoch und Theo schaffte es, sie von sich herunter zu drücken. Auch er sah zur Tür. "Brett? Lori?", hörte er Liam erstaunt sagen.
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Teen Wolf 7- Back to Life [ABGESCHLOSSEN]
FanfictionSie dachten, es wäre vorbei. Doch ein Sturm braut sich auf, jeder spürt es. Während sich Scotts Rudel in Beacon Hills auf einen Kampf vorbereitet, muss jeder einzelne von ihnen erfahren, was es heißt, stark zu sein. Ihr Mut und ihr Vertrauen wird un...