"Remus, wir müssen das nicht tun. Hast du dir das auch ganz genau überlegt?", fragte Tonks ein letztes Mal, als sie vor der Tür des kleinen Hauses der Familie Tonks standen.
"Ja, es muss sein, Dora"
"Okay...bereit?"
"Ja"
Tonks klingelte und keine fünf Sekunden später wurde sie auch schon geöffnet und eine große Frau mit schwarzen Haaren musterte die beiden von oben bis unten.
"Nymphadora, Was machst du denn hier?", fragte die schwarzhaarige Frau.
"Ich wollte euch wieder mal besuchen und euch etwas erzählen", meinte Tonks.
Tonks umarmte ihre Mutter, die Remus etwas merkwürdig beäugte.
"Und sie?"
"Oh, tut mir leid, mein Name ist Remus Lupin", meinte er und reichte ihr seine Hand, die sie zögernd ergriff.
"Andromeda Tonks, angenehm"
"Remus und ich wollen euch etwas sagen", meinte Tonks, nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger miteinander.
Andromeda blinzelte kurz, als würde sie nicht glauben, was sie da gerade gesehen hatte.
Sie bat die beiden ins Wohnzimmer und brachte ihnen eine Tasse Tee. Die Haustür wurde geöffnet und Ted Tonks trat einige Minuten später ins Wohnzimmer.
Nach einer liebevollen Umarmung von seiner Tochter ging er auf Remus zu und umarmte ihn zur Überraschung von Tonks und Andromeda ebenfalls.
"Hallo Remus, wie geht's dir?"
"Hallo Ted, mir geht's gut und dir?"
"Man kann nicht klagen", gab dieser grinsend zurück.
Tonks und Andromeda klappten die Münder auf.
"Ihre kennt euch?!", fragte die beiden Frauen synchron.
"Ja, wir haben uns vor einpaar Wochen im tropfenden Kessel getroffen und vorher schon öfter, wenn ich bei Dumbledore war", meinte Ted.
Andromeda servierte neben dem Tee einen köstlichen Schokoladenkuchen und setzte sich auf das Sofa neben ihren Mann. Tonks und Remus saßen ihnen gegenüber und wirkten plötzlich etwas nervös.
"Was möchtet ihr uns denn erzählen?", fragte Andromeda.
"Wir also, ähm...naja, wir wollten euch sagen, dass..."
"Wir sind sind zusammen und seit zwei Tagen sogar verlobt und wollen heiraten", übernahm Remus sichtlich lockerer als Tonks.
Ted und Andromeda waren zunächst sprachlos, aber dann fing sich Ted wieder und gratulierte den beiden erfreut.
Andromeda fing sich ebenfalls und umarmte die beiden herzlich.
"Herzlichen Glückwunsch ihr beiden"
"Aber da gibt es noch etwas, das ihr wissen solltet. Ich bin ein Werwolf und auch wenn ich nicht gut genug für eure Tochter bin, liebe ich sie aus ganzem Herzen. Ich bin die Verachtung gewöhnt, also würde ich sie verstehen, wenn sie mich nicht akzeptieren." Remus senkte den Kopf.
"Remus? Hör mir zu Mein Junge, ich möchte dir etwas erzählen", sagte Andromeda bedrückt.
Remus sah etwas überrascht auf.
"Vor langer Zeit, noch bevor ich mit Ted verheiratet war, lebte ich zusammen mit meinen Schwestern und meinen Eltern in einem edlen Haus. Meine Eltern legten sehr viel Wert darauf, unser Blut rein zu halten, weswegen sie uns rassistisch gegenüber Muggel, Halbblütern und anderen nicht reinblütigen magischen Wesen erzogen. Ich teilte nie die Ansicht meiner Eltern, es war mir egal, was man war. Natürlich tat ich vor ihnen so, als wäre ich auch ihrer Meinung, um nicht aus dem Stammbaum gebrannt zu werden. Ich war 18, als ich mich in Ted verliebte. Er war ein muggelgeborener Zauber, aber es war mir egal. Wir gingen aus und trafen uns heimlich, bis mich eines Nachts meine jüngere Schwester Narzissa darauf ansprach. Sie versprach mir, dass sie niemandem von meiner Beziehung zu Ted verraten würde und hielt ihre Wort auch. Aber es dauerte nicht lange, bis meine ältere Schwester Bellatrix Wind davon bekam. Sie drohte damit, meinen Eltern zu erzählen, dass ich mit einem sogenannten 'Schlammblut' zusammen war. Ich schrie sie an, dass es mir egal wäre und dass sie sowieso alle krank im Kopf wären. Also ging Bellatrix zu unseren Eltern und erzählte ihnen alles. Meine Mutter hatte fast einen Herzinfarkt bekommen und mein Vater hatte mir eine Ohrfeige verpasst. Ich bin daraufhin ausgerastet und habe ihnen meine Meinung gesagt, oder besser geschrien und bin dann mit meine ganzen Sachen zu Ted gelaufen. Er wohnte auch noch bei seinen Eltern. Ich weinte mich bei ihnen aus und sie nahmen mich für eine Weile bei sich auf. Seine Eltern unterstützten uns und wir zogen später in unsere erste gemeinsame Wohnung. Ich hatte noch Kontakt zu Narzissa, die mir immer wieder schrieb, dass es so langweilig ohne mich wäre und dass sie mich vermisse. Unsere Eltern zwangen sie mit Lucius Malfoy zu heiraten und Bellatrix heiratete Rodolphus Lestrange. Ich wurde wie erwartet aus dem Stammbaum gebrannt, nachdem ich Ted geheiratet hatte. Ich habe nie bereut, was ich getan habe und als Dora zur Welt kam, war ich glücklicher als jemals zuvor. Verstehst du nun, warum ich dir diese Geschichte erzählt habe, Remus?"
Alle sahen Andromeda an und Tonks standen Tränen in den Augen. Sie fiel ihrer Mutter um den Hals und schluchzte:"Danke, Mom"
Remus lächelte und umarmte sie ebenfalls.
"Hauptsache, ihr seid glücklich", meinte Andromeda und schloss ihren zukünftigen Schwiegersohn in die Arme.
Sie saßen und redeten noch, bis Tonks an Remus' Schulter einschlief.
"Ich glaube ihr solltet gehen, es ist recht spät", lächelte Ted.
Remus schob eine Hand unter ihre Kniekehlen und eine unter ihren Rücken und stand mit ihr auf dem Arm auf. Er verabschiedete sich und apparierte mit ihr vor ihre Wohnung.
Sie kamen etwas härter auf und Tonks wachte auf. Sie blinzelte einpaar Mal und lächelte Remus dann an.
Sie legten sich gemeinsam ins Bett und Tonks bettete ihren Kopf an seiner Schulter.
"Weißt du, du bist deiner Mutter sehr ähnlich. Ihr beide seid tolle Frauen und habt einen tollen Charakter"
"Aber nur in diesem Punkt. Ansonsten bin ich wie mein Vater: tollpatschig und unordentlich", grinste sie.
"Im tropfenden Kessel nannte er sich selber 'Pottsau'", lachte Remus.
"Ja, das auch", meinte Tonks schloss ihre Augen. Remus tat es ihr gleich und schon bald waren sie im Land der Träume...
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Wahre Liebe hat keinen Zauberspruch
FanfictionNach dem Kampf in der Mysteriumsabteilung und dem tragischen Tod von Sirius Black, hält Tonks es mit ihrem Kummer nicht mehr aus und flüchtet sich zu Remus, der ihre Liebe zwar erwidert, sich aber dagegen wehrt.... Diese Geschichte findet ihr auch a...