Kapitel 5: Das Tour-Ende

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits hell in meinem Zimmer und einige Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits hell in meinem Zimmer und einige Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das alles nur geträumt hatte. Zu Vergewisserung nahm ich mein Iphone und öffnete Whatsapp. Tatsächlich. Ich starrte auf Paddys Nachricht von heute Nacht. Also doch kein Traum. Das hieße, ich würde wirklich mit Paddy auf Gottesdienst Tour gehen. Ich hatte heute Nachmittag eine Verabredung mit Herrn Neumann, um die Termine der Woche zu planen. Da könnte ich die Gelegenheit gleich nutzen, um ihm davon zu erzählen und zu fragen, ob er mich unterstützen würde.

Um 17 Uhr stand ich vor seiner Haustür und klingelte. Herr Neumann öffnete die Tür und sah mich fröhlich an. „Hallo Herr Neumann.", begrüßte ich ihn und merkte, wie ich bereits ein wenig nervös war. „Valérie, schön dass du da bist, komm ruhig rein.", entgegnete Herr Neumann und hielt mir die Tür auf. Wir gingen in das Wohnzimmer und setzten uns ganz chillig auf die Couch. „Ich hatte schon Angst, dass dich Herr Kelly vielleicht abgeworben hat und du jetzt auch Musik machen willst oder so ähnlich.", sagte Herr Neumann und sah mich schief an. Ich musste ein wenig lachen „Nein, es ist eher genau andersrum. Ich habe Herrn Kelly abgeworben bzw. angeworben.", entgegnete ich grinsend. Herr Neumann sah mich fragend an. Ich erzählte ihm von meinen Plänen und wie alles dazu gekommen war und dass Paddy letztlich angeboten hatte, mich zu unterstützen.

„Nein, und das würde der Herr Kelly echt machen?", fragte Herrn Neumann und sah mich mit großen Augen an. Ich saß grinsend da und nickte. „Du musst bei dem Mann wohl einen ganz schönen Eindruck gemacht haben. Mir war das ja schon bei unserem Telefonat aufgefallen, wie er von dir und der Stadttour geschwärmt hat.", erzählte Herr Neumann lachend. OK. Was um Himmelswillen hatte ich bei ihrem Telefonat am Samstag nicht mitbekommen? War das so auffällig? Warum hatte ich das gar nicht gemerkt? Vielleicht übertrieb Herr Neumann auch nur und bildete sich da etwas ein. Dennoch spürte ich, wie ich rot anlief. „Also ich glaube, Paddy...ehm Herrn Kelly hat die Idee einfach überzeugt.", sagte ich mit einem relativ ernsten Ton. „Ja, das ist ja auch nebensächlich. Aber das ist echt unglaublich. Und wie könnte ich dir da weiterhelfen?", fragte Herr Neumann und sah mich neugierig an. Ich erzählte ihm, dass ich das alles gerne mit ihm planen und organisieren würde, da ich in den letzten Wochen gemerkt hatte, dass wir gut zusammen im Gottesdienst funktionierten. Wir unterhielten uns noch einige Zeit über die „Gottesdienst – Tour" und auch darüber, welche Termine die Woche innerhalb der Gemeinde noch so anstanden.

Als ich Abends um halb neun wieder in meiner Wohnung war, fiel ich ins Bett und schlief sofort ein. Mir fehlte wohl noch ein bisschen Schlaf von letzter Nacht.

Dienstag war einer der anstrengenderen Praktikums Tage der Woche. Morgens gab es eine Team Besprechung, bei der einige aus dem Kirchenvorstand da waren, unter anderem auch Peter. Dann standen noch einige Runde Geburtstage an, bei denen wir vorbeischauten. Am Nachmittag war der Konfirmandenunterricht, der einerseits sehr viel Spaß machte. Ich liebte es, mit den Jugendlichen zu singen, Musik zu machen und sich über Glaubensfragen zu unterhalten. Andererseits strapazierten diese zwei Stunden auch ziemlich meine Nerven. Abends gab es noch einige organisatorische Sachen zu klären. Herr Neumann telefonierte viel und ich sortierte und heftete in der Zeit sämtliche Dokumente ein.

A Blessing In DisguiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt