Kapitel 7: Das Team

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„Musst du nicht langsam mal aufstehen?", nahm ich die Stimme meiner Mom war, während sie vermutlich durch mein Zimmer lief. „Wie spät ist es denn?", murmelte ich verschlafen und zog die Bettdecke über meinen Kopf. Es ist halb 1, musst du nicht schon um 14 Uhr im Gemeindehaus sein?", fragte sie irritiert.

„Fuck!", schrie ich, sprang aus dem Bett und rannte ins Bad. Das durfte doch nicht war sein und das ausgerechnet heute. In dem ganzen Durcheinander heute Nacht, hatte ich voll vergessen, mir einen Wecker zu stellen. Ich hüpfte schnell unter die Dusche und stellte vermutlich in meiner Hektik eine neue Dusch – Rekordzeit auf. Völlig verpeilt lief ich im Haus herum und suchte panisch nach meinen Unterlagen. „Mom? Kannst du oder Dad mich zum Gemeindehaus fahren?", rief ich, während ich noch schnell die Lieder Liste kopierte. „Nein, leider nicht. Dein Vater ist mit deinen Großeltern einkaufen gefahren.", antwortete sie.

„Shit.", fluchte ich und schmiss meine Unterlagen, die Liste und mein Handy in meine Tasche. „Aber mit der Bahn brauchst du doch nur 25 Minuten, das solltest du noch schaffen.", riet mir meine Mom optimistisch. „Ja, ich weiß. Ich bin ja selbst Schuld.", erwiderte ich. „Hier,", sagte sie und drückte mir eine Flasche Wasser und einen Apfel in die Hand, „damit du da heute nicht umkippst.". „Das wäre sehr sehr unvorteilhaft heute.", entgegnete ich und musste sogar ein wenig lachen. „Ganz viel Spaß nachher und zeig ihnen, wer der Boss ist.", rief meine Mom lachend, als ich gerade zur Tür hinausging. Sie hatte vielleicht gut reden.

Ich rannte zur Haltestelle und Gott sei dank, kam die Bahn gerade erst in dem Moment, als ich ankam. Puh. Wenn jetzt die Bahn einfach mal nach Plan fahren würde, würde ich es sogar noch pünktlich schaffen. Ich sah aus dem Fenster und realisierte in diesem Augenblick, welche Situation mich in ca. einer halben Stunde erwartete. Das ganze Team traf zum ersten Mal aufeinander. Ich würde Herrn Neumann wiedersehen. Seine Frau würde auch da sein. Und PADDY wird da sein. Und ich musste so tun, als sei gestern nicht gewesen. Wie sollte ich das nur hinbekommen? Aber wenn ich es aus irgendwelchen Gründen nicht so richtig hinbekäme, würde es den anderen aus dem Team auffallen? Panik breitete sich in mir aus und mir wurde mit einem Mal schlecht. Nein, ich durfte es mir einfach nicht anmerken lassen. Das musste irgendwie klappen. Schließlich war ich diejenige, die die Besprechung heute leiten würde und für das alles verantwortlich war. Diese Rolle der leitenden Person gefiel mir nicht so wirklich. Ich wollte auf keinen Fall so rüber kommen, als wüsste und könnte ich irgendetwas besser als eine andere Person aus dem Team. Ich war mir sehr sicher, dass wir alle von den Fähigkeiten und Talenten des anderen profitierten. Aber irgendwer musste ja letztlich den Plan haben und ein wenig die Orientierung angeben, oder? Nervös schaute ich auf die Uhrzeit. Es war bereits 10 vor zwei. Normalerweise war ich bei so Terminen immer grundsätzlich 10-15 Minuten früher da. Die Bahn hielt endlich und ich konnte von der Haltestelle aus das Gemeindehaus bereits sehen. Na wenigstens fünf Minuten würde ich früher da sein.

Ich ging durch die Tür und stand in einem, für ein Gemeindehaus sehr großes, Foyer. Aus einem der Räume konnte ich bereits Stimmen hören. Ich lief gerade in die Richtung des Raumes, als mir auf einmal eine mir gut bekannte Person entgegen kam.

A Blessing In DisguiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt