Kapitel 25 ||

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Izzy's POV:

Sein warmer Atem kitzelte meine Haut, während er mich mit seinen Augen musterte. Wie kann man nur so schöne Augen haben? Dieser helle Braunton mit diesen feinen grünen Strichen. Einfach perfekt! Schnell wischte ich diese Gedanken weg. Neymar wollte ja immer noch die Wahrheit erfahren. "Meine Schwester und ich...wir geraten sehr leicht in Streit. Vor allem wenn es um dieses Thema geht. Ich möchte nicht darüber reden und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du das akzeptieren würdest." wisperte ich ihm zu und sah in flehend an. Als er gerade antworten wollte, wurde er von lautem Gegröle aus dem Wohnzimmer unterbrochen. Ach ja, die Jungs waren auch noch hier. Ich quetschte mich kurz an Ney vorbei, schnappte mir eine Flasche Cola und warf ihm einen flüchtigen Blick zu, während ich sagte: "Ich bin dann mal wieder bei den Anderen." Doch so einfach wollte er es mir nicht machen. Ich hatte schon fast die Küchentür, da packte mich Neymar am Arm und presste mich wieder gegen die Wand. Um die Situation noch 'schlimmer' zu machen, drückte er seinen eigenen Körper so dicht an mich, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte. "Wieso traust du mir nicht?" flüsterte er mir zu und ich versuchte seinem Blick zu entfliehen, aber er nahm mein Gesicht in seine Hände und drehte es so, dass ich ihn ansehen musste. Und da sah ich ihn, diesen verletzten Gesichtsausdruck. "Ich traue dir, okay?! Jetzt lass mich bitte gehen!" log ich. Ich würde am liebsten immer bei dir bleiben. Aber anstatt mich los zu lassen, meinte er nur: "Wenn du mir traust warum erzählst du es mir dann nicht?" Ich hörte wie jemand die Küche betrat. "Wuhu...ich hoffe ich störe nicht?!"lachte Dani. Aber anstatt ihn zu beachten, zerrte ich Neymar's Hände von meinem Gesicht weg. "Wieso ich es dir nicht erzähle?" äffte ich ihn wütend nach und schaute ihn zornig an, "Weißt du Neymar, wie es ist schwach zu sein? Nein, du bist der große Neymar! Du hast solche Probleme nicht! Mein Vater... er  und mein Bruder...sie waren alles für mich...ich habe geweint um sie...tagelang. Ich habe sie geliebt, über alles. Und dann wurden sie einfach aus meinem Leben gerissen. Jetzt erwartest DU, dass ICH dir alles erzähle?! Das wieder all diese schrecklichen Erinnerungen hochkommen? Nein danke Neymar ich verzichte!" Ich war überrascht, dass ich so ruhig geblieben bin. Zum Ende habe ich sogar immer leiser gesprochen. Geschockt sah mich Neymar an, genau wie Dani, der jetzt auf uns zukam. "Izzy...ich..."stotterte er, doch ich unterbrach ihn. „Nein, Neymar. Alles in Ordnung. Ich vertraue dir, weißt du?! Aber frag mich einfach nie wieder danach. Keiner von euch." sagte ich leise und warf Dani einen Seitenblick zu. Beide nickten leicht und ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. Wieder hörte ich Gegröle aus dem Wohnzimmer. Schnell schnappte ich mir die Cola-Flasche und lief zu den übrigen Jungs. Für den Rest des Tages sprach mich weder Neymar noch Dani auf meinen kleinen Ausraster in der Küche an. Auch nicht am Abend als wir Pizza bestellt hatten. Irgendwann, ich glaube es war gegen 22:30, machten sich die Jungs nach Hause. Als Letzter stand Neymar in der Tür. "Izzy, wegen vorhin. Ich wollte dich nicht verletzten." raunte er mir zu. Ich lächelte schwach und umarmte ihn kurz. Zuerst war er verunsichert, aber im Endeffekt drückte er mich fest. Verdammt, wieso riecht er so gut? Gibt es eigentlich irgendwas, was dieser Mann nicht hat? Mal abgesehen von seinem Sex-Appeal, seinem Six-Pack, seinen gestylten Haaren, seinem unbezahlbaren Lächeln und seiner unbeschwerten Art! "Ist okay, Ney. Alles wieder vergessen?" fragte ich zerknirscht, während wir uns voneinander lösten. "Na klar!" lachte er und machte sich dann auf den Weg nach Hause.

In den nächsten Tagen trainierte ich weiter mit den Jungs, das musste ich auch. Ich habe immer noch keine offizielle Spielerlaubnis. Und das machte mir zu schaffen, denn die Jungs haben schon einige Spiele gespielt-ohne mich. Einige verloren, andere gewonnen und einige auch mit einem Unentschieden beendet. Im Übrigen machten sich einige Vereine, zum Beispiel Real Madrid, und die Presse über mich lustig. Schlagzeilen wie 'Wie verzweifelt ist der FCB eine FRAU mitspielen zu lassen?' oder 'Der FCB steht jetzt nur noch mit 10 Spielern auf dem Feld!'. Alle sagten immer ich solle mich nicht davon beeinflussen lasse, sie würden ja doch nur alle die Wahrheit nicht akzeptieren wollen. Jedoch wurde ich von Tag zu Tag nervöser, da ich inzwischen wusste, dass ich gegen einen ANDEREN FUSSBALLSPIELER antreten musste. Mein Gefühl sagte mir, dass das nicht gut gehen konnte. Und als dieser Tag kam, an dem ich um meine Spielerlaubnis 'kämpfen' musste, verstärkte sich dieses Gefühl. Leider hatte ich mich nicht getäuscht, denn als ich das Büro betrat, in dem wir erst alles klären würden(und dann zu dem Teil kommen würden, in dem ich gegen diesen Spieler antreten musste), konnte ich kaum glauben wer da vor mir im Raum stand...



Eine Saison nur mit dir! (Neymar FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt