Eine Saison nur mit dir! (Neymar FF)

Kapitel 27 ||

Izzy's POV:

Ich unterhielt mich mit Cris gerade über das bevorstehende Training. Er hat gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Zuerst dachte ich er will mich nur bloß stellen, aber ich unterhielt mich gerade weiter mit ihm und verwarf diesen Gedanken. Er erzählte über seine Saison und auch einiges über sein Privatleben. Anfangs war ich überrascht, weil er so offen mit mir redete, obwohl er mich nicht mal richtig kannte. Noch dazu spielte ich in einem von seinem Verein meistgehassten Team. Er fragte mich gerade ob ich ihm auch mal etwas über mich erzählen würde, aber bevor ich ihm mitteilen wollte, dass er sich das sonst wohin stecken konnte (obwohl er ja eigentlich so freundlich zu mir war), erreichten wir schon den Eingang zum Platz. Während er mich noch weite über sein 'ach so tolles' Leben voll quasselte, sah ich, dass 'meine' Jungs bereit da waren. Doch leider war nicht nur mein Team da. Auch die Spieler von Madrid. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen als mich alle ansahen. Aber bevor ich den Madrid-Schweinen(ja so nenne ich sie immer :D) zu rufen konnte 'Vete a la mierda, Madrid!' (Übersetzt so viel wie: Verpisst euch Madrid!), zog mich Ronaldo an meinem Arm aufs Spielfeld. Entsetzt zog ich meinem Arm zurück und zischte:"sostiene que aún me quieres una vez, te juro que vas a tener más hijos!" (Das heißt wiederum so viel wie: Fasst du mich noch einmal an, schwöre ich dir wirst du keine Kinder mehr bekommen können!). Er lächelte mich nochmal mit seinem selbstverliebten Grinsen an, schüttelte den Kopf und lief weiter. Der denkt wahrscheinlich auch noch, ich meine das nicht ernst! Aber ich hatte ehrlich gesagt zurzeit andere Probleme als die bevorstehende Impotenz von Cristiano. Jetzt ganz ruhig bleiben, Izzy. Das ist nur ein Training. Ja ein Training, das über meine Zukunft entscheiden wird!

~3 Stunden später~

Keuchend lief ich weiter. Meine Füße schmerzten, meine Lunge brannte und mein Atem rasselte. Die Ärzte hatten mich schon ein-zwei Mal gefragt, ob wirklich alles okay mit mir sei, doch ich nickte nur stumm und habe weiter gemacht. Von wegen nur ein Training. Wenn ich mich jetzt an das Training mit meinen Mädels erinnerte, war das doch nur Kindergartenkram. Das Training mit den Jungs war schon eine Steigerung. Apropos Jungs, wo sind die eigentlich? Mein Blick schweifte über den ganzen Platz, bis ich sie fand, an der rechten Außenseite. Nur die wenigsten schauten mich an, aber einer tat es intensiv. Neymar. Wider sah ich sie. Diese wunderschönen Augen, die mich immer so ins Grübeln brachten. Ein helles Braun mit feinen grünen Strichen. Ich wollte immer meine Gefühle unterdrücken, aber es ging einfach nicht. Dieser Mann machte mich fertig. Was macht er nur mit mir? Diesen Gedanken hatte ich in den letzten Tagen so oft, doch ich fand nie eine Antwort. Ich wusste nur, dass da etwas war. Ich kann es einfach nicht beschreiben! Seufzend schüttelte ich den Kopf, was wiederum zu höllischen Schmerzen fühlte. Ich war einfach so K.O.!  Doch der liebe Gott, wollte mich anscheinend nicht auf dem Platz von der Kraft verlassen und der Sonne verbrennen lassen, da jemand die erlösenden Worte: "Das genügt. Wir haben alles, was wir brauchen." rief. Ist das jetzt gut oder schlecht? Dieses 'Das genügt' hat sich so beherrscht angehört. So kalt. War ich vielleicht einfach nicht gut genug. Ich merkte wie ein paar Leute aus verschiedenen Richtungen auf mich zukamen. Meine Augen suchten den Platz ab und schließlich fand  ich ihn. Cris. Er sah auch nicht wirklich gut aus. Vollkommen gestresst und ein wenig fertig. Wir haben alles möglich durchgemacht und die Experten bewerteten dabei einfach ob ich das genauso gut machte wie Ronaldo. Bis jetzt stehen meine Chancen glaube ich recht gut, aber ich merkte bald darauf wie mich meine Kräfte verließen. Ich stützte meine Hände auf meinen Knien ab und ging ein wenig in die Hocke. Ein paar rote Strähnen lösten sich aus meinem Zopf. Ja, ich hatte immer noch meine rot gefärbten Haare, das Haarfärbemittel war glaube ich extra langanhaltend. Wenn ich dich erwische Arina! Dir habe ich das zu verdanken! Aber einerseits: wenn das Training so weiter geht, werde ich es nicht mal mehr vom Platz schaffen. Und andererseits fanden die Fans von Barca es recht lustig, dass ich nicht nur ein Tattoo und die Kleidung habe, sondern jetzt auch noch rote Haare. Sie dachten wahrscheinlich, dass sei so eine Werbemasche. Nachdem ich noch ein paar Mal Luft geholt hatte, blickte ich wieder auf. Die Sonne stand unbarmherzig am Himmel und schien auf uns herab. Sie schien uns förmlich verbrennen zu wollen. Ich lief wieder ein paar Schritte, aber ich musste wieder stoppen. Mein Atem ging immer langsamer und meine Kraft wollte mich jetzt anscheinend endgültig verlassen zu wollen. Aber ich hatte nicht einmal die Kraft richtig hinzuhören, Also stützte ich meine Hände wieder auf meinen Knien ab und versuchte meinen Körper wieder halbwegs unter Kontrolle zu bewegen, während ich mir ausmalte was sie jetzt wohl sagten. Wie schrecklich ich gespielt habe, dass ich zu schlecht sei, eine Schande. Die Gedanken schwirrten alle in meinem Kopf bis sie vom einen auf den anderen Moment verflogen. Und das nur weil sich viele Arme um mich schlossen. Na, toll! Eine Trostumarmung, nachdem sie gesagt haben du seist zu schlecht! Das war zumindest meine feste Überzeugung, bis sich 2 warme starke Hände auf meine Wangen legten und mich in die Wirklichkeit zurückholten. Ich blicke auf und da sah ich sie wieder. Diese traumhaften Augen, die einen zum Verlieben einladen.

Neymar's POV:

Sie hat es geschafft. Nachdem sich die 'Experten' eine Weile beraten hatten, teilten sie uns (und natürlich auch Izzy) mit, dass sie eine Spielerlaubnis bekommen würde. Wir freuen uns natürlich alle und umarmten sie. Aber sie schien das ganze gar nicht mit zu bekommen. Sie wirkte einfach so abwesend. Worüber sie wohl gerade nachdenkt? Eigentlich sah sie ganz süß aus wenn sie so nachdenkt, wäre da nicht die Tatsache, dass sie immer noch vollkommen außer Atem war. Nachdem alle sie umarmt hatten, ging einfach auf sie zu und nahm ihr Gesicht in meine Hände- Das schien sie aus ihrer Trance zu holen. "Du hast es geschafft!" flüsterte ich. "Du darfst spielen!" Und im nächsten Moment umarmten wir uns beide. "Ich bin so stolz auf dich, so stolz." murmelte ich leise in ihren Nacken, da wir uns immer noch umarmten. "Ich habe es nur geschafft, weil ihr hier wart. Weil du hier warst!" raunte sie mir ins Ohr und ließ mich los. Dann lächelte sie noch einmal schwach bevor sie sich langsam auf den Weg in die Umkleide machte. Nur weil ich hier war? Heißt das, dass sie etwas für mich empfindet. Mehr als Freundschaft? Ich beschloss es einfach heraus zu finden.

Nach einer halben Stunde warteten wir alle vor dem Platz auf Izzy. Da hinten kam sie ja schon. In einer schwarzen Jogginghose mit Barca-Logo und ihrer dunkelblauen Trainingsjacke. Für andere sah sie wahrscheinlich grauenhaft aus in dieser Kleidung, aber ich fand ihr stand eigentlich alles. "Hey Jungs!" rief sie uns zu. Ich merkte, dass sie ganz schön erschöpft war, aber ich musste sie heute einfach fragen! Sonst traue ich mich nie. Sie verabschiedete sich von allen und am Ende war nur noch ich übrig. Jetzt oder nie! "Danke, Ney!" flüsterte sie. Ich lächelte sie an und gab nur ein: "Kein Problem." von mir. Sie wollte anscheinend gehen, da tippte ich ihr auf die Schulter. Sie fände es mit Sicherheit nicht so toll, wenn ich sie schon wieder so packen würde. "Was denn?" lächelte sie mich an. Dieses Lächeln! Wie kann eine Frau nur so perfekt sein? "Ehem...also ich hab mich gefragt..."stammelte ich. "Ja?" fragte sie und kam eine kleinen Schritt auf mich zu. "Hast du...ehem...morgen schon was vor?" fragte ich sie und atmete kurz aus. Sie schaute mich kurz traurig an. "Das tut mir leid, Ney. Meine Mutter kommt morgen zu Besuch und wird mein Haus auf den Kopf stellen." erzählte sie mir geknickt, aber sie lächelte kurz wieder. "Aber wenn du willst, können wir auch jetzt was machen. Wie wär's wenn wir einen Film gucken?" schlug sie mir vor und ich freute mich sofort darüber, dass wir doch etwas machten. "Klar. Aber bitte keinen Liebesfilm!" flehte ich sie an und sie lachte kurz auf. "Nein, sowas mag ich gar nicht, keine Angst. Wir können uns den Film immer noch Zu Hause aussuchen!" sagte sie und ich nickte. Sie ließ ein kurzes "Na, komm!" von sich und griff nach meiner Hand. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme in meinem Körper aus, die ich nur durch sie fühlen und spüren konnte. Sie ist einfach besonders....