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Oscar:
Ich dreh hier gerade durch 😵

Sören:
Was ist los?

Oscar:
Meine beste Freundin zankt sich gerade mit ihrem neuen Freund und ich sitze bei ihrem Kind um es zu beruhigen, doch es hört nicht auf zu schreien. Ich hasse Kinder!

Sören:
Tust du nicht 😉

Oscar:
Nein, ich liebe den Kleinen, aber ich hasse sie dafür, das sie ihm so etwas antut.

Sören:
Du hast es auch nicht leicht.

Oscar:
Hab mir den Kleinen nun geschnappt und bin mit ihm auf dem Weg zu mir nach Hause. Allen Erstens, wollte sie von mir betüdelt werden, und meinte: Kinder weinen nun mal eben.

Sören:
Wie krass ist das denn?

Oscar:
Ja, seit damals denkt sie nur noch an sich und bemitleidet sich bis zum geht nicht mehr. Und ich darf mich morgen dafür bei der Arbeit krank melden, weil ich sonst nicht weiß wohin mit dem Kind.

Sören:
Bist du schon zu Hause?

Oscar:
Ja, ich schließe gerade auf.

Sören:
Willst du reden?

Oscar:
Würdest du denn zu hören?

Sören:
Sonst würde ich nicht fragen 😉

Oscar:
Ich leg den Kleinen eben schlafen.

Sören:
Okay.

Oscar:
Er schläft nun.

-Eingehender Anruf von Sören-

„Hay" krächzt der leicht aufgebrachte Oscar ins Telefon.

„Hallo." antwortet der Unbekannte Sören darauf „Und hast du dich etwas beruhigt?"

„Etwas, wobei ich noch immer stinkig auf Mari bin!" brummelt Oscar vor sich hin. Obwohl er einen völlig unbekannten am Telefon hatte, hatte er das Gefühl diesen schon lange zu kennen.

„Du hast alles richtig gemacht. Nur weil sie nicht auf ihr Leben klar kommt, musst du dich nicht mit runter ziehen lassen." meint dieser Sören, dessen Stimme eine unheimlich beruhigende Wirkung auf den jüngeren Oscar hatte.

„Ich mag deine Stimme!" sagte er also ohne weiter darüber nachzudenken.

„Danke..." kam verlegend lachend aus der Leitung „So ein Kompliment habe ich auch noch nie bekommen."

„Weil die Frauen sich sicher eher auf dein Sixpack konzentrieren!" kicherte Oscar über sich selber und vernahm ebenfalls ein Schmunzeln aus der Leitung.

„Vermutlich!" antwortet Sören dann doch „Obwohl ein Sixpack ja nicht alles ist."

„Nein, wenn der Mensch dahinter dümmer als ein Stück Brot ist, ist damit auch nicht viel anzufangen!" lachte nun auch Oscar wieder. Wie einfach jemand doch seine schwarzen Gedanken beiseite schieben konnte. So etwas hatte der Junge auch noch nie erlebt. Am liebsten würde er nie wieder auflegen und pausenlos dieser angenehmen und vertrauten Stimme zuhören.

„Du sagst es." schmunzelte Sören „Und wann gibst du ihr den Kleinen wieder?"

„Sie wird sich irgendwann morgen melden, spätestens wenn sie ausgeschlafen hat." erklärte er ihm. Oscar kannte seine beste Freundin. „Sie nutzt meine Gutmenschader aus..." stellte er ernüchternd fest.

„Ich finde so etwas nicht gut. Du bist so ein toller Mensch, da sollte man froh sein dich zu haben und nicht dich ausnutzen!" brummte Sören wütend ins Telefon „Ich wäre froh um so einen Freund!"

„Hast du doch!" das immer schneller klopfende Herz versuchte Oscar mal zu ignorieren. Sicher war es noch der Aufregung zu Schulden, es lag sicher nicht an Sören, der seinen Magen kribbeln ließ.

„Freunde klingt gut!" ertönte aus der anderen Leitung, jedoch versetzte es Oscar ein Stich ins Herz. Was war nur los mit ihm? Er konnte sich doch nicht in einen völlig Fremden verlieben. Er hatte ja nicht mal eine Ahnung wie dieser Sören aussah!

Vor allem, seit wann stand er denn auf Männer?

Klar, klappte es mit Frauen kein Stück, weswegen er mit seinen 21 tatsächlich noch immer eine Jungfrau war, allerdings fand er Frauen immer attraktiv.

Vielleicht war er mittlerweile auch einfach nur verzweifelt.

„Oscar? Bist du noch da?" kam es besorgt aus dem Telefon.

„Ja, nur etwas müde. War ein anstrengender Tag. Mein Chef hat heute wieder so einen Mist verlangt, dann noch Mari und nun bin ich einfach nur müde. Dank Dir bin ich zum Glück nicht mehr so aufgewühlt." erklärte der Jüngere und legte sich dabei in sein Bett.

„Ja, mein Dad hat heute auch wieder eine unmögliche Sache verlangt, die ich meinen Mitarbeitern auftragen sollte. Ich versteh denn Sinn nicht, kann mich aber nicht dagegen wehren." seufzte Sören, und lauschte danach kurz dem regelmäßigen Atem seines Telefonparters.

„Erzähl weiter, ich höre dich gerne reden!" murmelte Oscar ins Telefon und überraschte Sören mit der Aussage wirklich. Er war es gewöhnt, das ihm der Mund verboten wurde. Also lächelte er und fing an, über banale Dinge zu sprechen, die ihm aber unbewusst auf der Seele lagen. Es tat ihm gut zu erzählen. Und Oscar hörte aufmerksam zu, bis ihn die Müdigkeit überkam und er Sören eine gute Nacht wünschte. Allerdings legte keiner der beiden auf. Oscar schlief schnell ein, während Sören eine ganze Weile dem leisen schnarchen zuhörte, bis auch ihn die Müdigkeit holte.

Eine Nachricht fürs HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt