5.Die Botschafterin

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Hawk Moths Sicht


Mit einem hinterhältigen Lächeln beobachtete ich Ladybug und Chat Noir, die gerade einen meiner Superschurken bekämpften. Ihre Angriffe waren leicht zu durchschauen und sie kämpften eher separat als zusammen. Die Zurückweisung hatte beide gekränkt - jeden auf seine eigene Weise. Ihr Teamgeist war zerstört. Zwar schafften sie es meinen Superschurken zu besiegen, jedoch hatte ich sowieso nur einen schwachen Lakaien in den Kampf geschickt. Ich wollte sie testen nachdem meine Botschafterin mir die Nachricht über ,,das Gespräch'' überreicht hatte. Jetzt mussten die Beiden nur vollständig auseinander getrieben werden und ich hatte gewonnen. ich war meinem Ziel noch nie so nah...

Das große Fenster vor mir wurde von Schranken überdeckt und ließ mich in der Dunkelheit zurück. Ich verwandelte mich zurück und mein Kwami erschien vor mir. ,,Nooroo, du wirst nun eine etwas längere Pause haben. Je länger sie getrennt sind, desto dünner wird ihr Bund. Sie wird uns dabei helfen und uns die Arbeit abnehmen.'', informierte ich meinen Kwami. ,,Jawohl Meister.'', sagte er ergeben und neigte seinen Kopf. Ich verschwand in einen anderen Raum. Ein schmaler Weg führte durch einen Saal zu einer beleuchteten Plattform. Unbehagen erfüllte mich, etwas war faul. Schnell ging ich den Weg entlang zur Plattform und blieb vor dem Sarg auf der Plattform stehen. Durch das Glas war keine Person zu sehen, die Tür war einen Spalt breit offen. Ich verließ den Saal und fuhr zurück in meine Villa. Ich riss das Porträt meiner Frau an der Wand hinter mir zur Seite und tippte einen Code auf dem Zahlenfeld des Tresors dahinter ein. Die Tür des Tresors sprang piepend auf und verschiedene Gegenstände kamen zum Vorschein. Doch zwei meiner wertvollsten Besitztümer fehlten: Das kaputte Pfaumiraculous und das alte Buch über die Miraculous. Sie hatte es tatsächlich riskiert, aber wieso?

,,Nathalie!'', rief ich wütend durch das Anwesen. ,,Ja Monsieur Agreste?''. Nathalie war sogleich durch die Tür geschritten und beobachtete mich kritisch. ,,Bring mir meine Botschafterin! Ich habe eine Aufgabe für sie. Immerhin bist du mir jetzt nicht mehr nützlich, wenn du dich nicht in Mayura verwandeln kannst.''

Ein schwarzhaariges Mädchen betrat kurze Zeit später den Raum. Ihre blauen Augen schienen genau so emotionslos wie die meinen und gaben einen Blick auf ihr kaltes Herz frei. Ein hinterhältiges Lächeln zierte ihr Gesicht. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich dieses Mädchen hierher gebracht, weil ich dachte sie wäre Ladybug, doch ich lag falsch. Dennoch war sie eine große Hilfe und die Schwärze ihres Herzens war überragend. Ich konnte sie jederzeit akumatisieren, genau so wie Lila. ,,Emilie ist ausgebrochen. Sie hat das Miraculous und das Buch mit sich gehen lassen.'', informierte ich sie. ,,Sie wird nicht weit kommen, sie ist schwach und ohne den Schutz wird sie sterben. Erst recht wenn sie das Miraculous benutzt.'', meinte sie überzeugt. Mein Herz zog sich zusammen. Ich wollte Emilie helfen und nicht töten. ,,Selbst wenn sie stirbt, können Sie mit den Miraculous von Ladybug und Chat Noir alles ungeschehen machen. Ich glaube eher, dass sie zur Gefahr wird. Sie war schon früher gegen Ihre Idee und hat ständig rebelliert, ich denke sie wird sich dem Hüter und seinen zwei dreckigen Helden anschließen.''. ,,Denk darüber nach über wen du hier redest.'', mahnte ich sie, aber ich wusste, dass sie recht hatte. Emilie würde mein Gegner werden und der letzte der auf meiner Seite stand war Adrien. ,,Amélie, hast du neue Informationen für mich?'', fragte ich sie fordernd. Wieder breitete sich dieses Lächeln auf ihrem Gesicht aus. ,,Ich glaube, dass ich Chat Noris wahre Identität herausgefunden habe.''. Ich lächelte triumphierend. ,,Wir haben zwar ein wichtiges Miraculous verloren, aber dennoch sind wir einen großen Schritt weiter. Wer ist es?'', ich sah auf das Miraculous in meiner Hand hinunter. Bald würde ich allmächtig sein. ,,Meine Vermutung wird Ihnen nicht gefallen, Sir. Ich denke, es ist Ihr Sohn.''. Ich erstarrte, Adrien soll Chat Noir sein? Bei Gorizilla hatte ich dieselbe Vermutung, jedoch hatte ich das Gegenteil gesehen. Wenn mein Sohn mein Erzfeind war, dann würde ich allein zurückbleiben und gegen meine eigene Familie kämpfen müssen. ,,Hast du Beweise dafür?'', ich wendete dem Mädchen den Rücken zu. sie sollte nicht sehen, wie ich verzweifelte. ,,Nein Sir, nicht direkt, aber ich habe einige Dinge herausgefunden die darauf schließen. Der Ring den Ihr Sohn trägt sieht aus wie Chat Noris Miraculous. Er hatte mir von seinem Liebeskummer erzählt. Seine Geschichte ähnelte sehr der Szene, die ich gestern beobachtet hatte. Außerdem spricht er des öfteren in sein Hemd, ein deutliches Zeichen für einen versteckten Kwami.'', überzeugt schritt Amélie wieder in mein Blickfeld. Ich seufzte. ,,Ich verstehe. Sammele aber weitere Hinweise und sag mir, wenn du es endgültig herausgefunden hast. So werde ich am Ende selbst gegen meinen eigenen Sohn kämpfen.''. Amélie lächelte heimtückisch. ,,Nein Sir, Sie werden nicht gegen ihn kämpfen müssen. Er würde alles für seine Geliebte stehen und liegen lassen. Er hat so oft schon sein Leben für Ladybug gegeben... wenn ich es schaffe diese Kontrolle über ihn zu bekommen, ist Chat Noir Geschichte.''. ,,Du bist dir also sicher, dass Adrien Chat Noir ist?'', fragte ich nachdenklich. ,,Ja.''. Das war die Antwort, die ich benötigte. Amélie hat mir den Plan geliefert, den ich brauchte um mein Ziel zu erreichen. ,,Und wenn Ladybug erstmal allein ist und das Team zerbrochen, dann wird sie ein leichtes Opfer für mich sein.'', ich stellte mich auf den Podest vor meinem Bildschirm gegenüber des Porträts. ,,Geben Sie mir etwas Zeit Ihren Sohn von mir zu überzeugen. Nebenbei darf er sich nicht mit Ladybug vertragen, es würde den Plan zerstören. Sie müssen ihre Akumas erstmal bei sich behalten.'', forderte das Mädchen entschlossen und wandte sich ab. ,,Du bist eine gute Botschafterin. Ich werde mich an meinen Teil halten.''.

Amélie ging zur Tür, doch sie hielt an der Tür inne. ,,Eine Sache noch: Halten sie Adrien von Marinette fern, sie könnte dem Plan im Weg stehen.'', mit diesen Worten verschwand Amélie endgültig und ich blieb allein in meinem Saal zurück. Marinette... die freundliche Bäckerstochter war also soeben zur Feindin erklärt worden. Ein Bild von ihr leuchtete auf dem Bildschirm vor mir auf und ich musterte sie. 

,,Marinette Dupain-Cheng, ich habe eine kleine Überraschung für dich.'', ein heimtückisches Grinsen zierte mein Gesicht, ,,Mal sehen, ob sie dir gefällt.''.


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Und ich habe es wirklich noch geschafft ein weiteres Kapitel zu veröffentlichen... :)

Jetzt seht ihr mal, wie Amélie wirklich drauf ist. Mal schauen wie ihr Plan laufen wird und ob sie wirklich ihr Ziel erreicht.

Und ja, meine Version mit Emilie und Mayura weicht ab, aber ich habe versucht es so realistisch wie möglich zu gestalten, sodass meine Story wenigstens Sinn macht. Aber wie wird es mit ihr weitergehen? Ihr werdet definitiv nochmal was von ihr hören :)

Jetzt bleibt noch die Frage, welche Überraschung Gabriel für Marinette bereithält und wie sie damit umgeht.

Und danke für die Reads! Jeder einzelne bedeutet mir wirklich sehr viel! :*

So jetzt aber noch einen schönen Abend und bleibt gespannt ;)

Eure miraculous-stories

(Hätte erst nicht gedacht, dass das wirklich ca. 1000 Wörter werden, aber ich habe das dann noch irgendwie so weit ausgebaut, dass es wirklich wieder so lang wurde :D)



Miraculous - Schatten von ParisWhere stories live. Discover now