9. Der neue Feind

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Marinettes Sicht

Am nächsten Morgen wachte ich schon lange vor meinem Wecker und Tikki auf. Ich war einfach zu beunruhigt wegen dem, was mich erwartete. Mein Blick huschte wieder zu dem Fetzen Papier neben mir und ich schluckte. Auf jeden Fall erwartete ich keine Überraschungsparty mit Einhörnern und Glitzer.

Bedacht Tikki nicht zu wecken stieg ich aus dem Bett und zog mich an. Ich machte meine Haare und packte meine Schultasche, die ich heute jedoch nicht brauchen werde. Ich wollte meine Eltern glauben lassen, dass ich in der Schule war, sie sollten sich keine Sorgen machen. Ich schluckte. Ich hatte aber Sorgen, und zwar große Sorgen. 

Als ich schließlich fertig war und gefrühstückt hatte - man konnte es eigentlich kaum Frühstück nenne, da ich kaum etwas runterbekommen hatte - , ging ich nochmal nach oben um meine Sachen zu holen. Ich setzte meinen Rucksack auf, doch meine Umhängetasche ließ ich liegen. Tikki schlief noch friedlich auf meinem Bett und murmelte etwas vor sich hin. Ich konnte sie einfach nicht mitnehmen. Was, wenn jemand sie entdeckt, was wenn Hawk Moth sie entdeckt? Nein, das durfte ich nicht zulassen. Aber andererseits brauchte ich Tikki falls etwas schiefging. Sie musste immer bei mir sein falls jemand akumatisiert wurde. Mit einem Seufzen ging ich auf mein Bett zu und schnappte nach meinem Handy. Ich hob es auf und stieß zu meinem Glück nichts um. Ein Glück. 

Drrrrrrring Drrrrrrrring

Ich verfluchte innerlich meinen Wecker und dann mich. Da lief einmal alles gut und dann...

,,Marinette?'', Tikki war sofort wach und wunderte sich wohl, dass ich nicht mehr im Bett lag. ,,Guten Morgen Tikki.'', sagte ich ertappt und kratzte mich am Nacken. Mist, jetzt musste Tikki wohl oder übel mit, sie würde mich niemals allein gehen lassen. ,,Konntest du wegen der Nachricht nicht schlafen? Keine Sorge Marinette, ich werde dich beschützen.'', plapperte mein Kwami mit der gewohnten Lebensfreude. Ich schluckte und lächelte gequält. ,,Bitte pass auf dich auf, keiner darf wissen das ich dich besitze oder du existierst.'', sagte ich gepresst. ,,Aber Hawk Moth weiß dass es mich gibt! Und so viele andere auch. Solang wir zwei uns nicht zusammen blicken lassen, ist alles gut.'', meinte Tikki und umarmte mich kurz. Ich lächelte -  dieses Mal echt - und tätschelte kurz ihren Kopf. ,,Danke Tikki.''.

Mit einem mulmigen Gefühl stand ich da, im Park neben meinem Haus, neben meiner Schule, wo ich mich eigentlich gerade befinden sollte. Meine Eltern dachten, dass ich dort auch war. Nun, es war ja nicht die erste Lüge. Tikki bewegte sich unter meiner Jacke. Dieses Mal hatte ich darauf verzichtet sie in der Tasche zu tragen, da sie mir entwendet werden könnte oder noch schlimmer: sie könnte durchsucht werden. Ich sah nochmal auf die Uhr

9:03

Ok, Hawk Moth schien genauso pünktlich zu sein wie ich.

 Auch wenn ich allein in dem kleinen Park war, hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Klar, Paris ist eine große Stadt und es ist immer was los, aber ich hatte das Gefühl da war eine bestimmte Person die es auf mich abgesehen hatte. Ein Rascheln ertönte von einem Busch gegenüber von mir. Eine verräterisches Plätschern im Springbrunnen. ,,Ich bin allein hier, wie du es verlangt hast, also zeig dich.'', verlangte ich erstaunlich fest. So war es gut, nur nicht den Mut verlieren Marinette...

Plötzlich stand jemand hinter mir und packte mich fest am Arm. Ich wollte dem Griff entfliehen, doch der Gegner war zu stark. Er trat mir auf den Fuß und ich zeigte ihm die wohl die erwünschte Reaktion. ,,Hey!'', ich riss meinen Mund auf und die Person presste etwas gegen meinen Mund. Stechender Gestank ging von dem Tuch aus und verbreitete sich in meinen Lungen. Dann wurde ich müde und meine Lider wurden schwer. Nein... ich musste wach bleiben, ich durfte doch nicht einfach einschlafen. Am Ende jedoch war der Schlaf zu verlockend und ich fiel in eine nicht endende Dunkelheit.

Als ich meine Augen erneut öffnete, dachte ich erst, ich würde noch immer schlafen. Es war noch immer stockduster, doch dieses Mal fühlte sich alles wieder echter an, realer. Mein Blick schwirrte orientierungslos durch die Gegend. Nö, rein gar nichts bis auf ein minimales Fenster in einer Ecke, aber nichtmal dort fahl Licht hindurch. Ich wollte nach meiner Tasche greifen, doch die war ohne große Überraschung nicht mehr da. Ich seufzte. Super, ich war irgendwo in einem dunklen Raum und meine Sachen waren auch weg. 

Dann packte mich die Angst. Wer war das vorhin? Wo war ich? Was passierte nun mit mir? Was wollte man schon von der unauffälligen Marinette Dupain-Cheng? Ich stand auf und mein Fuß pochte von dem Tritt vorhin. Hatte mich die Person echt betäubt? So wie die drauf war wäre ich der auch ohne den Angriff gefolgt. 

Ich ging durch die Dunkelheit und lief blind durch den Raum. Was würde ich jetzt nur für Chat Noirs Augenlicht tun... ich stieß voll gegen etwas gegen und fiel nach hinten. Mit schmerzverzerrter Miene rieb ich mir meinen pochenden Kopf. Schließlich hockte ich mich hin und tastete nach dem Gegenstand, mit dem ich kollidiert war. Meine Fingerspitzen trafen auf kaltes Metall und nur Sekunden später hatte ich eine Eisenstange in der Hand. Ich war in einem Käfig gefangen...

Dann fiel mir etwas ein und ich tastete alles ab. ,,Tikki?'', flüsterte ich und zog meine Jacke aus. Sie war nirgends zu sehen, von dem roten Kwami fehlte jede Spur. ,,Nein...'', murmelte ich und fasste instinktiv nach meinen Ohrläppchen. Die Ohrringe waren noch immer da. Nur wo war Tikki? 

Schritte ertönten und eine Tür wurde geöffnet. Licht durchflutete den Raum und eine Silhouette war zu erkennen.

,,Suchst du das hier?''.

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Wer ist wohl die Person? Man weiß es nicht :)

Ich habs geschafft das Kapitel zu schreiben, juhuuu

Jetzt fehlen nur noch einige andere, die geschrieben werden müssen :D

Ich hoffe doch ihr hattet einen angenehmen Montag ;) also meiner war super als ich gesehen habe, dass ich über 50 Reads auf diesem Buch habe, dankeeeee <3

Mal sehen wann das nächste Kapitel kommt ;)

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Miraculous - Schatten von ParisWhere stories live. Discover now