POV JungkookSofort als ich im Haus ankam, horchte ich einmal ins Haus um festzustellen ob meine Mutter da war. Als ich nichts hörte rief ich einmal laut nach ihr und bekam dann eine Antwort. „Ja, Jungkookie?"
Ich hasste es wenn sie mich so nannte, aber da ich etwas von ihr wollte ließ ich es mir gefallen und lief in die Richtung aus der ich ihre Stimme gehört hatte.
Als ich dann vor ihr stand sah sie mich besorgt an. „Warum bist du denn schon zu Hause? Du bist doch sonst nicht so früh hier."
Eigentlich erzählte ich meiner Mutter fast alles, aber irgendwie konnte ich es gerade nicht, ich wollte nicht, dass sie wusste, dass meine Aggressionen heute wieder aus mir rausgebrochen waren. Vor allem, weil ich seit über zwei Jahren nicht mehr so ausgerastet war. Also murmelte ich nur kurz was von wegen, dass es eine unangenehme Begegnung mit Taehyung gegeben hat und ich zur Vermeidung lieber nach Hause gegangen war. Meine Mutter nickte verstehend, drehte sich dann um, grinste mich an und sagte dann: „Hmm, das tut mir Leid, mein Kleiner. Und jetzt bitte die Wahrheit, Kookie."
Ich blickte sie erschrocken an, stotterte vor mich hin, wie sie das wissen konnte und sie wuschelte mir, wissend, dass ich das hasste, durch die Haare. „Mein Lieber, ich kenne dich jetzt 18 Jahre lang, ich sehe, dass dich etwas aufgewühlt hat. Und außerdem hat Baekhyun dich hergebracht, das war früher schon immer ein Zeichen dafür , dass etwas zwischen dir und Taehyung passiert ist. Also, was war los?"
Ich verzog kurz ertappt mein Gesicht, seufzte. Diese Frau kannte mich zu gut, das stellte ich immer wieder fest. „Also...", fing ich leise an. „Mach deine Zähne auseinander, Junge. Du bist doch sonst nicht so!" kritisierte meine Mutter mich. „Eomma! Das ist nicht leicht für mich." Sie winkte ab, ich sah sie böse an. „Also jedenfalls, fing mein Tag schon relativ bekloppt an. Und als ich dann in die Schule kam haben mich alle angestarrt, weswegen ich das erste Mal ausgerastet bin. Aber Mister Wang hatte mich dann nach draußen geschickt, damit ich mich beruhigen kann. Das hat dann bis zur Mittagspause gewirkt und dann begann das Drama. Baek und Yoongi wollten mich noch von Tae fern halten, aber er hat es geschafft an ihnen vorbei zu kommen durch seine dämlichen Freunde. Und dann hat er mir gesagt, einfach so: Jungkook, ich liebe dich."Ich pausierte kurz, sah meine Mutter an, der inzwischen alles aus dem Gesicht gefallen war. „Was hat er?!" Ich nickte nur bestätigend. „Und dann hab ich ihm eine richtig heftige Backpfeife verpasst, hab die Mensa verlassen, mich dahin begeben, wo mich nur Baekhyun findet und hab ihm dann alles erzählt. Von dem Mobbing, bis zur Medikament-Sucht. Und dann hat er mich nach Hause gebracht." Jetzt sah ich meine Mutter erwartungsvoll an, die schien allerdings noch immer nach Luft und den richtigen Worten zu suchen. „Wie kann dieser Bengel es wagen, dass erst nach fünf Jahren zu gestehen. Erst quasselte er davon, dass er nicht schwul ist, dann das er alles bereut, dich liebt und dann zieht er so nen Mist ab."
Meine Augen weiteten sich. Was hatte sie da gerade gesagt? „Eomma! Wovon redest du? Nach fünf Jahren, was?" Meine Mutter schlug sich schnell die Hand vor den Mund. „Ach nichts Schatz, ich ruf jetzt erst mal Da Hyun an. Das wird sie mir nicht glauben. Ob Taehyung ihr davon erzählt hat?" Meine Mutter hastete aus dem Raum in Richtung Küche, wo sie immer ihr Handy ablegte. Ich lief ihr schleunigst hinterher und rief sie immer wieder, was sie allerdings überhörte. Erst als ich ich wieder bei ihr ankam schaute sie auf. „Was ist denn?" Da ergriff ich meine Chance. „Eomma... darf ich das Auto nehmen, ich will-" Doch sie unterbrach mich, nickte und signalisierte mir mit einem seltsamen Winken, dass ich gehen sollte.
Ich verließ also schulterzuckend und schlug den Weg in Richtung meines Zimmers ein, dort schmiss ich meine Tasche auf mein Bett, stopfte mein Handy und die Schlüssel in meine Hosentasche und stürzte die Treppe wieder runter.Am Ende der Treppe stand meine Mutter telefonierend und hielt mir die Autoschlüssel hin. Ich nahm sie grinsend an, drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf und verschwand durch die Tür in Richtung der Garage. Ich schloss das Auto auf, ließ mich laut seufzend auf den Fahrersitz fallen und startete das Auto. Ich wusste genau wo ich lang musste, ich war diesen Weg früher zusammen mit Taehyung jeden Tag gegangen. Zu zweit war der lange Weg halb so schlimm, doch allein war er zu Fuß einfach nur eine schmerzhafte Erinnerung. Nach 10 Minuten kam ich an meinem Ziel an, parkte das Auto vorsichtig um ja nichts zu zerstören. Ich schloss das Auto ab und warf nochmal einen kurzen Blick auf die Uhr. 15:00 Uhr, normalerweise wäre ich jetzt erst zuhause. Ich schritt den Weg in Richtung meines Ziels und war nach einem kurzen Laufweg endlich da. Vor mir erstreckte sich, so wunderschön wie immer ein weites Feld voll mit Sonnenblumen. Sofort begann ich sanft zu lächeln, ich liebte diesen Ort so sehr. Doch genauso sehr hatte ich Taehyung geliebt, als meinen besten Freund.
Sofort als ich darüber nachdachte fühlte ich wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln bildeten. Ich hasste es, dass es mich nach 5 Jahren noch immer so sehr verletzte. Doch gerade als ich drohte in Tränen auszubrechen um danach vermutlich darin zu versinken hörte ich hinter mir jemanden. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht der Person, die ich unwissentlich gerade brauchte.
„Namjoon Hyung, was machst du hier?", fragte ich ihn, dabei wischte ich mir die Tränen aus den Augen. „Baek hat mir erzählt, dass was zwischen dir und Kim vorgefallen ist. Und da Yoongi noch Unterricht hatte und außerdem jetzt die Chaoten überwachen muss, bin ich her gekommen." Sein Lächeln heilte im diesem Moment alle Wunden in mir, dieser Mann war ein Engel. Und so konnte ich nicht anders als ihm ebenfalls ein Lächeln zu schenken. Er kam mir ein Stück näher um mich dann in eine kurze Umarmung zu ziehen. „Er hat es nicht verdient, dass du seinetwegen weinst, Kookie."
„Ich weiß Namjoon, ich weiß." Und tatsächlich wusste ich es, aber momentan brach all das wieder über mich herein, dass weinen für mich die erste Lösung war.
Doch das passte nicht zu meinem momentanen ich, dem Jungkook nach all den Strapazen. Und so raffte ich mich auf, sah meinen Hyung an und zog ihn dann in Richtung der Sonnenblumen. Er hinterfragte dies nicht und folgte mir. Ich schaute in Richtung Sonne, die diese wunderbare gelb noch schöner erstrahlen ließ. Nach einigen Minuten in denen ich nur die Sonnenblumen angeschaut hatte, atmete ich befreit auf. „Wir können jetzt fahren, Hyung." „Geht klar Kookie, wir stellen das Auto deiner Mutter rasch bei dir ab und dann fahren zu mir, wenn das okay ist." Ich grinste in an. „Perfekt Hyung."
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🌻sunflowers🌻~ vkook
Fanfiction'Jungkook, I love you!' 'Fuck you, Kim!' Was machst du, wenn dein Feind dir plötzlich vor allen Leuten in der Schule seine Liebe gesteht? Jungkook weiß es auch nicht. Er weiß nur, dass seine Vergangenheit ihn wieder einholt. Und damit kann er so ga...