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POV Taehyung

Ich war, ohne es wirklich zu wollen über Nacht bei Baekhyun geblieben, da ich am Abend einfach bei ihm eingeschlafen war und er mich auch nicht mehr aufwecken konnte. Und so kam es nun dazu, dass ich schläfrig blinzelnd in Baekhyuns lächelndes Gesicht sah, neben ihm stand Chanyeol, der ein wenig angefressen aussah. Ich lächelte ihn entschuldigend an und nahm die Tasse Kaffee, die mir hin gehalten wurde dankend an, trank einen Schluck und stellte sie dann auf dem Nachttisch ab.

Es entstand eine kurze Pause in der Baek und Chanyeol eine stumme Diskussion führten nach der der Größere das Zimmer verließ, allerdings nicht ohne seinem Freund noch einen kleinen Kuss aufzudrücken. Mein Kindheitsfreund setzte sich neben mich und lächelte mich an. "Seit wann ist Chanyeol hier, ist er gestern gekommen?", begann ich das Gespräch. "Ja, er kam gestern noch und war schon etwas beleidigt, weil ich nicht Bescheid gesagt hatte, dass du hier bist. Du weißt, dass er nichts gegen dich hat, aber manchmal kann er eifersüchtig werden. Aber nachdem wir dann eine Runde-" Doch bevor er weiter reden konnte unterbrach ich ihn hektisch indem ich ihn den Mund zu hielt und den Kopf schüttelte. "Ich will es nicht wissen, red nicht weiter." fügte ich noch hinzu, was ihn breit grinsen ließ und er wuschelte durch meine Haare. "Ich wollte dich nur ärgern, Taehyungie. Und jetzt hopp, Eomma hat Frühstück für uns gemacht."

Nach diesen Worten sprang ich förmlich aus dem Bett um die Treppe runter zu rasen. Immer wenn jemand bei Baekhyun zuhause zu Gast war, startete seine Mutter einen unglaublichen Aufriss ums Frühstück, da sie alle glücklich sehen wollte. Diese Frau war dann jedes Mal so in ihrem Element, dass sie für die Gäste ihres Sohnes viel zu viel Essen machte, weil sie nicht wollte, dass 'jemand in ihren vier Wänden verhungerte'. Alle hatten ihr schon mehrere Male gesagt, dass sie das nicht müsste doch sie ließ sich nicht davon abbringen, seit nun schon mehr als 14 Jahren, denn so lange kannten Baek  und ich uns bereits. Bevor ich es mir allerdings im Esszimmer bequem machte, sah ich noch einmal in der Küche vorbei wo ich Mrs. Byun eifrig arbeiten sah. Ich klopfte an den Türrahmen woraufhin sie den Kopf wand, lächelte, eine Art begeistertes Quietschen verlauten ließ um mich dann überschwänglich in ihre Arme zu ziehen. "Taehyung mein Junge, ich hab dich ja ewig nicht mehr gesehen!" Sofort erinnerte mich das an meine Kindheit. Baekhyuns Mutter hatte oft auf Jungkook, Baekyun und mich aufgepasst. "Es ist ebenfalls schön Sie zu sehen, Mrs. Byun." Nach dieser Antwort sah sie mich gespielt wütend an. "Junge, ich hab dir schon so oft gesagt, dass du mich Hyun Jae nennen solltst. Und jetzt ab mit dir ins Esszimmer, es gibt Frühstück."

Und so wurde ich energisch-liebevoll aus der Küche verscheucht und begab mich ins Esszimmer, wo Chanyeol und Bakhyuns Vater bereits am Tisch saß und sich unterhielten. Als ich das Zimmer betrat schauten beide auf, beide lächelten. Scheinbar hatte der Ältere sich beruhigt, worauf ich mich aber nicht weiter konzentrieren konnte, denn im nächsten Moment kam Baek mit seiner Mutter ins Zimmer, die eine Pfanne auf dem Tisch abstellte, der bereits reichlich gedeckt war. Dann befahl sie mir mich zwischen Baekhyun und seinen Vater zu setzen, weil sie 'neben ihrem Schwiegersohn sitzen wollte.' Sofort nachdem alle am Tisch saßen begann ich sofort damit Essen auf den Teller zu schaufeln. Nach einem kurzen Moment in dem man nur das Kauen aller Anwesenden hörte ergriff Mr. Byun das Wort. "Taehyung, es ist schön dich zu sehen. Wie geht es deinem Vater? Ist er noch immer viel unterwegs?" Ich schluckte hastig ein Stück Pfannkuchen herunter und teilte ihm mit, dass mein Vater inzwischen viel in Seoul oder Busan unterwegs war, aber trotzdem immer versuchte eine Woche im Monat frei zu haben um bei uns zu sein. Das schien ihm auch an Information zu reichen, denn er wandte sich jetzt wieder seinem Frühstück zu und aß leicht lächelnd weiter.

Hyun Jae hatte aber scheinbar nicht vor dieses angefangene Gespräch sterben zu lassen und ließ ihren Blick nun zwischen ihrem Sohn und ihrem' Schwiegersohn' hin und her gleiten. "Ach übrigens, ihr zwei Turteltäubchen," begann sie und ich sah meinen besten Freund panisch aufschauen, dabei griff er nach meiner Hand. "Es ist ja wunderbar, dass ihr so hormonell gut ausgestattet seid, dass ihr euch liebt und am liebsten so nah aneinander sein wollt wie nur möglich." Sie machte eine Pause, in der Chanyeol nun Hilfe suchend abwechselnd zu mir oder seinem Freund sah. "Aber es wäre wunderbar, wenn ihr das nächste Mal wenn ihr eure Libido auslebt doch bitte das Fenster schließt. Man bekommt sehr viel davon mit, selbst wenn man es überhören möchte."

Augenblicklich verschluckten sich sowohl Chanyeol als auch Mr. Byun an ihrem Essen, Baekhyun spuckte Saft schwallartig auf seinen Teller und ich selbst ließ klappernd mein Besteck auf den Boden fallen. Während ich mich aus Baeks Griff löste und aufsprang um mein Besteck aufzuheben entstand eine unangenehme Stille, die aber nicht lange anhielte,  denn sofort hörte man meinen Kindheitsfreund übermäßig gestresst einatmeten und dann die Worte: "Eomma! Was ist falsch mit dir? Beim Essen, während Taehyungie hier ist?!" Und ohne etwas zu sagen ging er um den Tisch rum, um seinen Geliebten aus der Starre zu befreien, dabei sah ich wie Baekhyuns Vater seiner Frau einen wütenden Blick zuwarf, was sie allerdings nicht zu verstehen schien.

Sie begann also schon den Tisch abzuräumen, da scheinbar niemand mehr essen wollte. Da mir das alles mehr als nur unangenehm war, verabschiedete ich mich schnell von der Familie um dann zu meinem Zuhause zu laufen. Da der Weg recht kurz war, kam ich auch nach kurzer Zeit wieder bei mir an. Ich schloss auf und wurde sofort von meiner Mutter begrüßt.
Sie schien recht aufgeregt und reichte mir einen kleinen Zettel und sah mich auffordern an. Ich wiederum sah sie wahrscheinlich eher so an als hätte sie einen an der Klatsche und gehöre in eine Psychiatrie. Doch mein Blick auf dem Zettel verriet mir, was der Grund ihrer Aufregung war.

'Hallo Taehyung, hier Seokjin. Kim Seokjin. Ich weiß, dass du wieder Kontakt zu Jungkook haben willst, deswegen hier seine Nummer. Falls ich dir helfen soll, darunter direkt noch meine.
Grüße Jin

PS: Die Büchse hätte ich gerne wieder'

Seokjin war mein Lebensretter, er wollte mir helfen und genau das zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht.

🌻sunflowers🌻~ vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt