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POV Taehyung

Als ich das Haus wieder verlassen hatte fiel mir ein Stein vom Herzen. Da da drinnen war zwar unglaublich unangenehm gewesen, aber das war es definitiv wert, das war er mir wert. Ich wollte ihn wieder haben, nicht nur als besten Freund sondern auch als meinen festen Freund.
Ich hatte damals definitiv einen großen Fehler begangen, das wusste ich schon kurz danach doch ich kam nicht an ihn ran und irgendwann hatte ich es aufgegeben, ein weiterer Fehler den ich beging.

Ich war nur meiner Mutter, so wie auch Jungkooks Mutter immer wieder dankbar, dass sie mir trotz meines ekelhaften Verhaltens noch immer mit Jungkook hatten helfen wollen. Ich hatte ihn als Schwuchtel, als krank beleidigt. Und ich hatte ihm auch noch unterstellt, dass er auf mich stehen würde, damit unsere Freundschaft zerstörte. Doch der Einzige, der etwas zerstörte war ich, ich allein. Und das alles nur, weil ich mir nicht eingestehen konnte, dass ich derjenige war, der auf meinen besten Freund stand. Und somit bin ich nun schon 5 Jahre lang in Kookie verliebt, ich hatte es ihm nur nie sagen können, weil ich einfach nicht wusste wie. Ich habe auch nie jemanden anderen gedatet, ich konnte immer nur an ihn denken. An meinen Jungkook, den ich verloren hatte und ich konnte niemand anderem die Schuld dafür geben außer mit selbst.

Als ich etwa eine halbe Stunde später zuhause ankam hörte ich sofort, nachdem ich die Tür zugeschlagen hatte meine Mutter von oben nach unten rennen. Und schon stand sie auch schon vor mir, sie wirkte sehr aufgeregt. „Na los, TaeTae, erzähl schon, was hat er gesagt!" Ich stöhnte genervt auf, diese Frau trieb mich in den Wahnsinn. „Eomma, ich werde dir das definitiv nicht erzählen. Du quatschst das sofort weiter an Jungkooks Mutter, da hab ich keine Lust drauf." Meine Mutter machte einen Schmollmund, ich wusste ganz genau was das zu bedeuten hatte, weswegen ich das gleich unterband. „Vergiss es, das hilft nur bei Appa. Das zieht bei mir nicht." Daraufhin zog sie ihre Mundwinkel nur noch weiter noch unten, doch ich lief nur unbeeindruckt an ihr vorbei um meine Jacke an den Haken zu befördern. Dann machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer und hörte meine Mutter verzweifelt rufen: „Taehyungie! Du kannst mich doch nicht im Regen stehen lassen!" Daraufhin schien in mir irgendwie ein Strick zu reißen und ich brüllte lautstark zu ihr herunter. „Na schön, Eomma! Ich hab ihn geküsst! Bist du jetzt zufrieden?!"

Stille. Und da ich mich auf einen weitere Konversation nicht einlassen wollte, sperrte ich meine Zimmertür zu und ließ mich seufzend auf mein Bett sinken. Ich fuhr mir mit beiden Händen seufzend durch die roten Haare, dabei über den Kuss nachdenkend. Er hatte ihn erwidert, nur kurz, weil der Kuss eben auch sehr kurz gewesen ist aber dennoch hatte er ihn erwidert. Ich fragte mich nur warum ich das getan hatte. Wenn es nicht klappte würde ich ihn wenigstens einmal geküsst haben. Und genau das ist auch der negative Punkt: ich war in ihn verliebt und hätte ihn nur einmal geküsst. Ich wollte ihn nicht noch einmal verlieren und deswegen beschloss ich Baekhyun einen schnellen Besuch abzustatten.

Ich war also so schnell wie möglich aus dem Haus  geeilt, hatte nur kurz gebrüllt, dass ich bei Baek war, der zum Glück nur eine Straße weiter wohnte. Also klingelte ich bei ihm und wartete bis ich ihn die Treppe runter rennen hörte. Er öffnete mir die Tür und sah mich dann vollkommen verdutzt an.

"T-tae?", fragte er stotternd. "Was machst du hier?"  Ich seufzte kurz und sah ihn flehend an. "Darf ich mit dir reden. Bitte?" Es entstand eine kurze Pause in der wir uns nur gegenseitig ansahen. Doch im nächsten Moment zog er mich in eine Umarmung dabei in mein Ohr murmelnd. "Du hast zwar Scheiße gebaut, ziemlich viel, aber ich kann weder dir noch Jungkook was abschlagen." Und damit zog er mich mit rein und schloss die Tür hinter mir, nur um mich dann direkt mit in sein Zimmer zerren.

Ich setzte mich also auf sein Bett , darauf wartend, dass er bereit war. Er ließ sich also auf den gegenüberliegenden Schreibtisch-Stuhl fallen. "Also Tae, warum wird mir heute zum zweiten Mal die Ehre zuteil." Ich sah kurz beschämt zur Seite,  sammelte mich kurz und platze dann mit meinen Gedanken heraus. "Ich möchte mit Jungkook zusammen kommen, ich liebe ihn. Ich habe ihn vorhin geküsst und das Einzige was ich wollte ist, dass ich ihn weiter küssen kann. Ich vermisse ihn so sehr. Baek, ich hab Mist gebaut, warum konnte ich ihm nicht helfen, wenn er verprügelt wurde." Er sah mich verwundert an. "Wie? Deine Freunde haben ihn doch verprügelt, oder?" Ich sah ihn geschockt an. "Hatte er etwa gedacht, dass es meine Freunde sind?" Er nickte, sich dabei am Nacken kratzend. "Oh mein Gott, Baek! Sie waren nicht meine Freunde, sie haben mich absichtlich von Jungkook fern gehalten, damit ich ihm nicht zu nahe komme. Ich habe das auch erst sehr spät mitbekommen, ich wollte ihm immer helfen. Ich habe ihn schließlich geliebt, liebe ihn noch immer. Ich will ihn zurück, nicht nur als besten Freund sondern als Meins."

Mein Kindheitsfreund sah mich überrascht an, beugte sich vor und strich mir die Tränen weg, die sich, ohne das ich es bemerkt hatte, den Weg über meine Wange bahnten. Ich begann zu schluchzen, die Tränen liefen mir über die Wangen, ich konnte kaum aufhören. Der Ältere schaffte es allerdings doch mich wieder zu beruhigen, indem er mit sanft über den Handrücken strich. "Er hat dir noch eine Chance gegeben, nutze diese. Er hätte das normalerweise nie getan, er scheint es also selbst irgendwie zu wollen. Nähere dich ihm an und vor allem: rede mit deiner Mutter, ich glaube, dass sie mehr weiß als ihr zwei zusammen." Ich nickte nur, lehnte mich nach hinten, sanft flüsternd. "Beak, darf ich heute bei dir bleiben? So wie früher?" Alles worauf ich wartete war Zeichen seinerseits, was ich auch sofort in Form eines Lächelns bekam. Danke Baek, danke.

🌻sunflowers🌻~ vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt