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POV Jungkook

Was war bloß in mich gefahren? Warum wollte ich mit ihm reden? Auch alle anderen im Raum schienen ziemlich geschockt, doch ich ignorierte alles gekonnt und schritt zu ihm nach vorne um ihn mit mir in Namjoons Zimmer zu ziehen.

Dort angekommen schloss ich dir Tür und sagte ihm, dass er auf dem Bett Platz nehmen könnte. Ich bemerkte etwas amüsiert, dass er zitterte. "Du brauchst doch nicht zu zittern, ich schlag dich schon nicht." Mein Gegenüber sah nicht sehr überzeugt aus, sein Zittern schien aber trotzdem nachzulassen. Sofort danach entstand eine kurze Pause in der ich den Jungen vor mir nur abwartend anstarrte. Taehyung schien sich unsicher, was genau er sagen wollte, sodass ich ins Schweigen einmal eingriff.

„Du musst schon anfangen, ich weiß leider nicht was du mir mitteilen möchtest, Tae." Der Spitzname schien ihn aus seiner Starre zu befreien, einmal laut ausatmend begann er also zu sprechen. „Ich bin eigentlich nur hier um dir zu sagen, dass ich das gestern vollkommen ernst meinte. Es war nicht richtig das so öffentlich zu tun, aber es war wirklich ernst gemeint." Ich sah ihn ungläubig an. Es war also keine blöde Wette, kein Scherz, das war wirklich passiert. Ich starrte ihn an, durchdringend, zu lange um noch angenehm zu sein. „Dann bist du wirklich in mich verliebt, das war keine Wette, kein Witz?" Er schüttelte den Kopf. Ich wusste einfach nicht was ich darauf erwidern sollte, ich konnte es auch nicht. Ich wusste nicht was er jetzt von mir erwartete. „Taehyung, ich weiß nicht was ich jetzt-" Doch ich ich wurde von ihm unterbrochen. „Ist schon gut du musst nichts sagen. Ich bin auch eigentlich nur hier um dich zu fragen ob es möglich wäre, dass wir uns wieder annähern. Ich weiß, dass du mich wahrscheinlich bis aufs Blut hasst, aber ich will wieder mit dir Kontakt haben."

Seine Worte drangen zwar zu meinem Gehirn vor, jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass irgendetwas in mir auch nur die Anstalten machte es zu verarbeiten, geschweige denn vernünftig darauf zu reagieren. Also nickte ich, mich im gleichen Moment fragend warum zum Geier ich jetzt nickte. Er hat mich verletzt, mich verspottet, verlassen und vor allem mit angesehen, wie man mich verprügelt hatte. Aber irgendwie wollte ich auch wieder Kontakt mit ihm haben, jedoch hatte ich nicht mal den Hauch einer Idee warum. „Jungkook?" Taehyungs sanfte Stimme ließ meine Gedankenblase platzen, was mich dazu brachte ihn anzuschauen. Ich blickte nun in zwei vertraute Augen, von denen ich mich in diesem Moment nicht abwenden wollte. „Taehyung... ich weiß, dass es schwierig werden könnte. Aber ich gebe dir noch eine, eine letze, Chance. Aber das tue ich vorerst nicht für dich, sondern für deine und meine Mutter." In seinen Augen blitzte die Freude auf und er nickte eifrig während er aufstand, somit jetzt genau vor mir stand.

„Ich möchte nur eine Sache sagen. Ich werde auf dich warten Jungkook, nicht ewig, aber ich werde auf dich warten. Und ich will eine Sache wenigstens ein mal getan haben." Er kam einen Schritt näher, ich wollte mich gerade fragen was er meinte, da hatte er schon seine Hand auf meiner Wange platziert und mich sanft an sich gezogen. Dann im nächsten Moment spürte ich seine Lippen sanft auf meinen, er übte Druck aus, den ich für einen Moment sanft erwiderte. Doch der Kuss endete schneller als er angefangen hatte, er löste sich von mir und lächelte mich an. „Ich sollte jetzt gehen." Er hatte zwar genuschelt, ich hatte ihn trotzdem gut verstanden. Ich öffnete also die Tür von Namjoons Zimmer und ließ ihn durch die Tür. Daraufhin rannte er förmlich aus dem Raum und steuerte auf die Haustür zu, wurde dabei allerdings von einem lauten ,EY!' seitens Jin aufgehalten. Taehyung sah erschrocken zwischen mir und meinem Hyung hin und her, ich konnte nur grinsen als ich Jin auf ihn zueilen sah. „Kim Taehyung, wolltest du dieses Haus etwa ohne einen Pancake verlassen?!" Der Junge Mann schien äußerst irritiert als ihm Jin zwinkernd ein Behältnis in die Hand drückte. Daraufhin nickt der Rothaarige schnell und verlässt mit einem gehauchten ‚Wir sehen uns Jungkook' die Wohnung.

Ich sah den grinsenden Jin mit einem Kopfschütteln an, nahm allerdings das Omlett, was er mir hin hielt dankend an. „Iss Kooks, die anderen haben schon und sind in die Stadt verschwunden, einkaufen. Magst du mir erzählen was ihr besprochen habt während du isst?" Ich nickte kurz und begann dann mampfend zu erzählen was sowohl am vorherigen Tag als auch heute passiert war. Bei Jin schien allerdings nur der Teil mit dem Kuss hängen geblieben zu sein, worauf er von mir aber einen bösen Blick kassierte. „Warum rede ich überhaupt mit dir?!", fragte ich ihn vorwurfsvoll. „Das Drama ist am wichtigsten, Jungkookie! Aber ich finde es gut, dass du dich so entschieden hast. Schließlich ist er extra für dich in die Höhle der Löwen gegangen obwohl unser Mochi ihm schon gedroht hatte."

Ich sah ihn ungläubig an. „Jimin? Wann und was hat er gesagt?" Mein Gegenüber sah mich fragend an. „Du bist ne Hohlbirne, hast du mich gestern bei euch in der Schule gesehen?" Ich schüttelte den Kopf. „Ja, siehst du. Woher zum Kimchi soll ich also wissen wann er was gesagt hat... frag Baek oder Yoongi, die waren dabei." Genervt rollte ich meine Augen. „Du hättest mir das auch sagen können, ohne mich als Hohlbirne zu beleidigen..." Jin grinste mich fies an und räumte dann weiter den Geschirrspüler ein.
Nach ungefähr einer halben Stunde kehrten die anderen Chaoten auch wieder zurück und ich erzählte allen nochmal was passiert war. Alle hielten das für eine angemessene Reaktion, nur mein bester Freund sah nicht allzu begeistert aus, sagte aber auch nur, dass Tae tot wäre, wenn er mir was antun würde und beließ es dann dabei. Den Rest des Tages verbrachten wir dann damit, dass wir Filme guckten und quatschten und ich fühlte mich zumindest einen Moment wohl. Zu dem Zeitpunkt wusste ich kleines Naivchen aber auch noch nicht, dass das hier wahrscheinlich mein letztes ruhiges Wochenende vor dem Sturm war.

🌻sunflowers🌻~ vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt