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POV Taehyung

Als ich am Abend nach Hause kam nahm ich sofort wahr, dass in unserem Flur riesige Schuhe standen und so wusste ich: Chanyeol war scheinbar schon hier. Also schmiss ich meine Jacke im Flur ab, obwohl ich wusste, dass meine Mutter es hasste, dann rannte ich in Richtung Terrasse. Dort saß der Ältere mit meiner Mutter, sie unterhielten sich scheinbar angeregt, sie schienen mich auch nicht zu bemerken.

Scheinbar hatte meine Mutter ihm einen Kakao gemacht, sie wird Chan garantiert so stark verwöhnen, es war jedes Mal so, wenn meine Freunde hier waren. Nachdem ich kurz in der Gegend rum gestanden hatte, schaffte ich es schließlich mich bemerkbar zu machen. Beide sahen mich freudig an. "Tae, seit wann bist du zurück?", fragte meine Mutter erstaunt. Ich sah auf die Uhr, dann zu ihr und meinte dann eher fragend. "Seit ungefähr fünf Minuten?" Das schien ihr zu reichen, denn sie wandte sich wieder um und plauderte weiterhin vor sich hin. "Chanyeol ist seit etwa einer halben Stunde hier, er hat mir alles erzählt. Sein Vater ist echt ein wenig konservativ. Und-" Ab dem Punkt hörte ich auf zuzuhören und gab Chanyeol zu verstehen, dass wir uns demnächst aus dem Staub machen könnten. Er schien das Zeichen zu verstehen und würgte sie dann so freundlich wie möglich ab.
So verschwanden wir in die obere Etage unseres Hauses, ich zeigte Chanyeol schnell das Gästezimmer und dann mein Zimmer. Wo er sich sofort auf mein Bett schmiss und ich mich sofort neben ihn. Für einen Moment herrschte Stille zwischen uns, doch dann ergriff der Ältere das Wort. "Danke, dass ich hier bleiben darf, Taehyung." Darauf lächelte ich ihn nur aufmunternd an. "Nicht der Rede wert, ich helfe gerne." Er erwiderte mein Lächeln und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Das verunsicherte mich ein wenig und brachte mich dazu leise nachzufragen was los sei, er winkte aber nur grinsend ab und verabschiedete sich in sein Zimmer.
Als er dann weg war machte ich mich sofort daran meine Hausaufgaben zu machen, ich wollte nicht nach hinten fallen nur weil Chanyeol hier war. Und so vertiefte ich mich in meine Aufgaben und blendete alles um mich herum aus. Ich konnte sogar für einen Moment Jungkook vergessen, doch das hielt nur solange an bis Chanyeol lautstark in mein Zimmer platzte um mir zu sagen, dass es Abendessen gab. Der weitere Abend verlief nicht sehr spannend.
Chanyeol und ich hatten beschlossen zusammen einen Film zu gucken, der irgendwann nur noch Nebensache wurde, da wir uns über alles mögliche unterhielten. Das ging auch alles noch, bis der Ältere auf Jungkook zu sprechen kam. "Was ist jetzt eigentlich mit dir und Jungkook?" Ich sah ihn etwas verwirrt an. "Was soll zwischen uns sein, wir sind nicht zusammen. Falls du das meinst." Er schüttelte den Kopf, setze sich auf und stellte dann die Frage nochmal anders. "Ich meine eher was zwischen euch passiert ist, ich kenne nur eine sehr gebrochene Version von Baek. Ich dachte ich frage dich lieber selbst, anstatt irgendwelchen Verschwörungstheorien zu glauben." Verlegen sah er immer wieder auf die Decke und dann wieder in mein Gesicht. Ich war mir kurz unschlüssig, doch dann beschloss ich es ihm zu erklären.

"Es ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Jungkook hat vor ungefähr 5 Jahren festgestellt, dass er nicht auf Frauen steht. Und hat es mir eben gesagt, ich war am Anfang echt verwirrt und war echt fies zu ihm, dabei stand er nicht mal auf mich, aber ich dachte es. Und dann hat er die Freundschaft beendet und ich war echt traurig, da hab ich festgestellt, dass ich einfach nur Angst hatte zuzugeben, dass ich selbst auf meinen besten Freund stehe. Und so ging das eine Zeit lang und irgendwie kam dann raus, dass er schwul ist.
Er dachte, dass ich es verraten hatte, aber so verwirrt ich auch war ich hätte ihn niemals verraten. Und so begann es, dass die Leute von denen ich dachte, dass sie meine Freunde sind, anfingen Jungkook zu verprügeln. Ich habe zwar immer wieder gesagt, dass sie ihn in Ruhe lassen sollen, aber das endete nur darin, dass sie vor mir vertuschten, dass sie ihn trotzdem noch immer verprügelten. Und ich glaube, dass er jetzt denkt, dass ich daran schuld bin. Dabei wurde ich selbst eine Zeit lang von ihnen terrorisiert, weil sie herausgefunden hatten warum ich Jungkook so beschütze."

Als ich geendet hatte sah Chanyeol mich mitleidig an, es sah so aus als würde ihm erst jetzt bewusst werden, was die ganze Geschichte ist. "Taehyung, warum hast du das nie erzählt? Das hätte doch alles geändert, jetzt wirst du doch nur gehasst." Ich sah ihn an und seufzte. "Niemals hätte er mir das geglaubt, es war einfach schon zu viel passiert. Und deswegen habe ich es auch nie mehr versucht. Es war nun mal zu spät."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 16, 2019 ⏰

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