~33.

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„Gott ich hab mir solche Sorgen gemacht" redete sie, worauf ich nur ein leises „wer's glaubt" von mir gab. Daher das wir uns aber umarmten hörte sie es natürlich.
„Das war kein Scherz" löste sie sich von mir und schaute mich traurig an.
Ich zog nur eine Augenbraue hoch und schaute sie mit einem dein-ernst-Blick an. Denkt sie echt sie kann mich verarschen?
„Eileen das war echt kein Scherz." zog sie mich ins Wohnzimmer. Irgendwie war es komisch wieder hier zu sein.
Eine kurze Zeit schwiegen wir.

„Denkst du ernsthaft, nachdem du mir seit 3 Jahren das Leben zur Hölle machst, komme ich hier rein und springe Dir überglücklich in die Arme?" Schaue ich sie erwartungsvoll an.

„Nein... natürlich nicht.." murmelte sie.

„Gut. Ich geh jetzt schlafen. Ich bin total müde. Gute Nacht" sagte ich bevor ich aufstand, den Koffer mit nahm und Yoshi hinter mir her lief. Oben in meinem Zimmer lies ich mich aufs Bett fallen. Bevor ich mich wieder aufsetzte und mich in meinem Zimmer umsah. Alles war so geblieben, wie es war als ich entführt wurde. Müde machte ich mich fertig und legte mich schlafen. Yoshi kuschelte sich an mich.
Langsam ging mir der Gedanke durch den Kopf das meine Mutter es echt ernst meinte. Ich meine so hat sie mich die letzten 3 Jahre nicht mehr behandelt...
Ich schrieb Anne noch schnell: meine Mutter hat mich gut empfangen was irgendwie gruselig war.🤨

Ich legte mein Handy auf mein Nachtschränkchen bevor ich die Augen schloss und einschlief.

Träumen tat ich von Marcus und Martinus. Und meiner Mutter die den Traum zerstörte.

Wir waren in Paris. Ich war gerade mit den Jungs auf dem Eiffelturm. Wie genossen die Aussicht über Paris, während wir über alles mögliche Sprachen. Irgendwann ging Martinus zu Anne, Kjell und Emma, die am anderen Ende Standen. Marcus drehte mich zu sich und lächelte mich an. Was ich natürlich erwiderte. Er nahm meine Hände, bevor er an fing irgendwas süßes zu mir zu sagen.
Er zog mich näher an sich und wollte seine Lippen auf meine drücken. Doch dann kam meine Mutter und schubste mich vom Eiffelturm.

Das war der Punkt wo ich sofort Kerzen gerade im Bett saß.

„Was zum Teufel träume ich eigentlich" dachte ich laut bevor ich mich wieder hinlegte. Recht schnell schlief ich wieder ein und träumte auch nicht mehr so ein Schrott.

Am nächsten morgen wachte ich ziemlich früh auf. Müde stand ich auf und machte mich fertig.
Meine Mutter war noch nicht wach, weswegen ich einfach Yoshi nahm und schnell raus ging.
Viel dachte ich nach. Wie wird das jetzt alles weitergehen? Was wird aus mir in den Jungs? Ich meine wir haben ne ziemlich gute Freundschaft und maybe auch mehr. Was ist wenn sie mich einfach vergessen? Was passiert genau wenn meine Mutter vllt in den Knast kommt wegen Kindesmisshandlung? Ich will nicht ins Heim, ganz sicher nicht.

Als ich zur Haustüre reintrat stand meine Mutter in der Küche und machte ein Riesen frühstück. Ok das wird immer gruseliger.

„Guten morgen" sagte sie fröhlich.
„Guten morgen...?" sagte ich leicht verdutzt, bevor ich Jacke und Schuhe auszog und Yoshi von der Leine los machte.

Ich setzte mich nahm ihrer bitte an den Esstisch so sie kurze Zeit später ebenfalls Platz nahm.
Kurze Zeit schwiegen wir.

„Kannst du mir vllt mal sagen was mit dir los ist?" fragte ich vorsichtig, worauf sie durchatmete.

„Ich weiß das ist vllt komisch jetzt. Aber ich habe alles die Nacht ernst gemeint...
An dem Tag, wo du mir am Telefon deine Meinung gesagt hast, tat mir davon das „ich hasse dich" am meisten weh. Die ganze Zeit habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen wieso du mich hasst. Aber irgendwann hab ich eingesehen wie ich dich behandelt habe und wie verdammt falsch es war. Ich weiß dass das keine Entschuldigung dafür ist was ich dir alles angetan habe. Es tut jetzt einfach unfassbar weh zu wissen was man seiner eigenen Tochter angetan hat." sprach sie und wurde immer leiser, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. Ich wusste nicht was ich darauf antworten soll. Irgendwie hasse ich mich ja schon dafür das „ich hasse dich" zu ihr zu sagen. Aber nein. Wieso sollte ich es nicht sagen. Ich meine es ist die Wahrheit.

Still aßen wir weiter.

„Er weiß es" sagte ich kleinlaut.
„Wer weiß was?"

Ich schaute kurz zu ihr aber senkte meinen Blick sofort. Ok Eileen jetzt nicht das Selbstvertrauen verlieren.

„Der Mann vom Jugendamt. Er weiß war du mit mir gemacht hast. Fast alles" erklärte ich selbstsicher. Naja mehr oder weniger.

„Wie bitte?! Nicht dein ernst?!"

Ok vllt hätte ich das doch nicht sagen sollen.

„Es tut mir leid." murmelte ich.
Aber ihre Hand landete schon in meinem Gesicht. Ihr Ringfinger hatte so ein langen und spitzen Nagel, das sie damit hängen blieb und mir komplett einen Kratzer verpasste. Von der Schläfe runter bis zum Kieferknochen. Mir stiegen sie Tränen in die Augen und ich hielt meine Wange.
Ich lief an ihn vorbei während meine Tränen flossen. Ich hörte wie sie durchatmete.

„Scheisse Eileen" rannte sie mir nach und hielt mich am Arm fest. Ich zog meinen Arm sofort weg.

„Lass mich in Ruhe! LASS MICH GOTT VERDAMMT EINFACH IN RUHE!! Merkst du eigentlich irgendwann wie weh du mir tust?! Merkst du irgendwann wie scheisse du mich behandelst?! Ich wünsche mit seit Ewigkeiten in einer normalen Familie aufgewachsen zu sein! In der man von der Mutter nicht verprügelt wird!!  Ich hasse dich so sehr!! Ich will einfach wieder nach Norwegen!!! Zu Anne! Marcus, Martinus, Emma und Kjell!! Sie waren mehr für mich da in der Zeit als es du jemals warst!!!" schrie ich alles raus und rannte in mein Zimmer wo ich sofort abschloss. Ich hörte nur wie meine Mutter unten weinte. Der Kratzer an meiner Wange war so tief das er auch noch blutete wie ein Wasserfall.

Meine Tränen flossen den restlichen Tag ununterbrochen und runter ging ich gar nicht mehr.....

Wie findet ihr den Teil?

Wann habt ihr Geburtstag so mal neben bei😂

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