Kapitel 3

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Er wollte gerade anfangen zu reden, jedoch unterbrach ich ihn.
(S= Stephan ; A=Ann)

A: „Was ist los? Warum sollte ich hier her kommen? Ist was passiert?“
P: „Beruhigen Sie sich. Jetzt mal ganz langsam. Wir haben Sie her gebeten weil es heute auf der Autobahn einen Unfall gab. Leider ist bei diesem Unfall eine Person verstorben. Es tut mir sehr leid ihnen mitteilen zu müssen das diese Person ihre Mutter war.“
Ich war geschockt. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Das konnte unmöglich wahr sein. Aber welchen Grund hätte er mich anzulügen?? Ich hatte vor nicht zu weinen aber in diesem Moment konnte ich meine Tränen nicht zurück halten. Meine Augen füllten sich immer mehr und ich konnte kaum noch etwas vor mir sehen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Da ich meinen Kopf immernoch gesenkt hatte bekam ich nicht mit wie Herr Sindera aufstand und nun hinter mir stand und seine Hand auf meiner Schulter ruhte. Ich hob langsam meinen Kopf und drehte mich um. Er ging neben mir in die Hocke und versuchte beruhigen auf mich einzureden. Ich bekam nur die Hälfte von dem mit was er sagte. Zu viele Fragen und Gedanken schwirrten in meinen Kopf umher. Warum meine Mutter? Wie ist das passiert? Wer hatte Schuld?
Zu viele ungeklärte Fragen und ich bekam keine Antwort. Ein plötzliches rütteln auf meinem Oberschenkel riss mich aus meinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte ich das Herr Sindera eine Hand auf meinen Oberschenkel liegen hatte und vor mir hockte und versuchte mich anzusprechen.
S: „Hey alles gut bei dir? Möchtest du etwas trinken? Ich glaube es ist besser wenn du mal zum Arzt gehst und dich untersuchen lässt.“
A: „Nein danke das brauche ich nicht.“
S: „Ich denke schon. Du siehst blass aus und bist gerade psychisch sehr angeschlagen“
Verstand er es nicht oder wollte er es nicht verstehen? Mir ging es gut. Ich wurde plötzlich wütend. Sehr wütend. Ich wollte schreien aber es kam kein Ton aus meinem Mund. Ich bekam Panik. Alles stürzte auf mich ein. Langsam merkte ich wie meine Atmung schneller wurde. Mein Puls raste und ich konnte mich nicht beruhigen. Ich versuchte es aber es klappte nicht. Natürlich war es Herrn Sindera auch schon aufgefallen.
S: „Beruhige dich. Bleib ganz ruhig. Atme tief ein und aus. Ein und aus. Bleib ruhig sitzen ich rufe jetzt ein Rettungswagen.“
Ich nickte nur stumm. Immernoch darauf bedacht meine Atmung und meinen Puls unter Kontrolle zu bekommen. Er ging unterdessen ein paar Meter von mir weg und rief per Telefon einen Rettungsdienst.
Ich musterte ihn genauer. Seine schwarzen Haare standen ihm sehr gut. Auch seine schönen Augen fielen mir schon vorhin auf. Er hatte etwas liebliches aber zugleich auch professionelles und zärtliche an sich.

Wenn ein Anruf alles ändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt