Das ständige Klingeln weckte mich aus meinem sehr kurz gekommen Schlaf und ich war gezwungen, meine schweren, angeschwollenen Augen zu öffnen. Ich schleppte mich nur sehr schwer aus meinem Bett, als es nicht aufhörte an der Tür zu klingeln. Wo war Mum? Wiederwillig machte ich mich auf dem Weg zum Wohnbereich, um die Tür zu öffnen und versuchte so gut es ging, die Erinnerung von gestern Abend zu verdrängen.
"Ich mache auf."
Zum Glück aber kam meine Mutter aus dem Badezimmer gerannt und gab mir einen undeutbaren Blick aus Wut und Angst ehe sie die Tür öffnete, weshalb ich mich erneut umdrehte, um mit meinem Elend wieder schlafen gehen zu können."Guten Tag, Ma'am! Tut uns leid, wenn wir so früh stören aber wir sind hier neu eingezogen und wollten unsere Nachbarschaft mit leckerem Kuchen begrüßen."
Ich blieb abrupt stehen, als mir die männliche Stimme all zu bekannt vorkam.
"Oh, das...das ist aber lieb. Wann sind Sie denn eingezogen?"
"Heute, ganz frisch und neu", antwortete dieses Mal eine andere männliche Stimme, die mir ebenso bekannt vorkam.
"Keine Sorge, der Kuchen ist anhand von professionellen Rezepten zubereitet worden. Wir sind uns sicher, er wird Ihnen sehr schmecken."
Die dritte Stimme ließ mich plötzlich glauben, an wen die Stimmen mich erinnerten. Als ich mich dan hastig umdrehte und zur Tür lief, blieb mir der Mund offen.Jake übergab Mum einen Kuchen, während Alex und Drake neben ihm stehend strahlend lächelten. Was zur Hölle...
"Ach hi!", begrüßte mich Jake und alle drei grinsten mich unschuldig an, als sahen sie mich zum ersten Mal.
"Ihre neuen Nachbarn", zwinkerte mir Alex frech zu und zuckte mit den Achseln, während ich nichts zu realisieren schien. Eine Wohnung war tatsächlich frei gewesen. Genau neben uns...das bedeutete auch Brian war jetzt wohl mein neuer Nachbar...Ich konnte nicht verhindern, dass ich ihn suchend meine Augen durch den Flur schweifen ließ.
"Suchen Sie jemanden?"
Jake hob fragend eine Augenbraue.
"Suchen Sie etwa einen vierten Mitbewohner?"
"Wir haben tatsächlich einen vierten Mitbewohner, sind Sie etwa Hellseherin?", scherzte Alex mit gespielt schockiert aufgerissenen Augen und richtete sich dann seinen Freunden zu.
"Wohnen wir etwa neben einer Hellseherin? Leute, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Wenn sie auch gleichzeitig eine Hexe ist, sind wir hier nicht sicher und werden bestimmt an schwarzer Magie sterben."
Jake und Drake verdrehten beide gleichzeitig ihre Augen und seufzten über den schlechten Humor von Alex, als würde er gerade ihren sorgfältig geplanten Auftritt ruinieren.
Genau gleich, wie ich diese alberne Truppe kannte..."Was er damit sagen wollte... wir freuen uns unsere neue Nachbarschaft kennenlernen", sprang Drake nochmal schnell ein, als meine Mutter einen verwirrten Laut von sich gab.
"Und wünschen, dass Ihnen unser Kuchen schmeckt."
Mit aufgetackerten Lächeln gingen sie rückwärts von unserer Wohnung weg und winkten und noch einmal komplett gleichzeitig zu ehe sie sich umdrehten und im Flur verschwanden. Als meine Mutter die Tür zumachen wollte, tauchte plötzlich Alex nochmal angerannt auf.
"Die Glasur habe ich gemacht", flüsterte er schnell durch den kleinen offenen Spalt hinein aber meine Mutter zögerte nicht, ihm die Tür vor die Nase zuzuknallen.Mit wissendem, zornigem Blick wandte so sich mir zu.
"Der vierte Mitbewohner ist dieser Brian, oder?"-
"Unfassbar! Das kannst du doch nicht dulden! Dieser Junge verfolgt dich! Das ist Stalking, Claire, ich verstehe nicht, warum du mich immer davon abhältst, die Polizei zu rufen!"
Rief sie mir schon zum zehnten Mal aus ihrem Zimmer zu, während sie sich für die Arbeit fertig machte. Ich saß gebannt auf der Couch und starrte auf den Kuchen, wobei mir der Kopf schwirrte wie verrückt. Brian wohnte jetzt nur wenige Meter von mir entfernt, was mir versicherte, dass er nicht vor hatte, mich aufzugeben.
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More Than Just Love ~Unser Vertrauen
RomanceUm sein Leben zu retten, hat Claire Brian das Herz grausam gebrochen und verlassen. Sie leidet täglich selber an ihrer Entscheidung und weiß nicht, wie sie ohne ihn leben soll. Sie denkt, es geschafft zu haben, dass er sie abgrundtief hasst und nic...