17~ Dich schon immer geliebt

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Während ich auf ihn zulief, kam er mir ebenfalls hastig entgegen und wartete keine Sekunde.
Er schlang seine muskulösen Arme komplett um meine Taille, hob mich schwungvoll vom Boden und presste ungeduldig seinen Mund auf meinen.

Und ich war kein bisschen überrascht darüber, dass das genügte; seine umhüllende Umarmung und atemberaubenden Lippen vereinigt mit meinen, um mich von jeder Bedrückung, Sorge oder sonstigen quälenden Gedanken wieder zu befreien und stattdessen mit unendlichen Glücksgefühlen zu füllen, die wärmend und erfüllend durch meine Brust jagten.

Ich umgriff sein Gesicht und wollte gerade den Kuss richtig erwidern und war bereit, von den schönsten Empfindungen noch mehr überflutet zu werden. Doch er löste unsere Münder zu meiner Enttäuschung abrupt.

"Warte", hauchte er, als ich konfus auf ihn hinab schaute. Sein heißer Atem schlug gegen meine Lippen, die nur einen Zentimeter über seinen schwebten und voller Begierde kribbelten, sogar brannten. Dieses unruhige Verlangen meines Mundes war aber nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das durch seinen durchdringenden Blick in meine Augen ausgelöst wurde.
"Lass mich dich einfach nur betrachten."

Mein Herz zog sich bei seinen zart geflüsterten Worten und dem Ausdruck in seinen benommenen Augen zusammen. Er schien so tief in meine Augen zu gelangen, als wollte er jede letzte Ecke meiner Seele erreichen und einfach nur...,wie er sagte; betrachten. Und genauso verhakte auch ich meinen Blick mit seinem und tat ihm gleich. Ich legte meine Hände auf seine Wangen und strich sanft mit meinem Daumen über die leichten Stoppeln, während ich so tief in seine Augen zu dringen versuchte wie es mir möglich war.

Und so war alles verdrängt.
Es gab nur die Wärme seiner betrachtenden, mit unendlicher Liebe gefüllten Augen, die mein Herz in meiner Brust schweben ließen.

Brian
Diese Augen. Diese wunderschönen Augen.

Wie sie in dem leichten Licht, das durch die Gardinen hereinschien, glänzten.
Doch das viel schönere Leuchten in ihren Augen war das ihrer Gefühle für mich; ihrer Liebe.
Diese Liebe, mit der sie mich immer anblickte.
Als wäre ich alles, was sie brauchte, was sie wollte.
Wie sehr, wie verdammt sehr ich es vermisst hatte, mich komplett in dieses Leuchten zu verlieren und alles zu vergessen.

Ich lockerte meinen Griff um ihre Taille, um sie ganz langsam runterzulassen ohne unseren intensiven Blickkontakt zu zerstören, um zu verhindern, dass irgendeine Sekunde, in der ich von ihr wegsah, ich wieder aufwachen konnte, ohne die Liebe in ihren Augen tief in mich eingenommen zu haben.
Als wäre ich ein verdursteter, der jeden Tropfen brauchte, um überleben zu können.
Genau das war ich doch auch; verdurstet, verdurstet nach ihrer Liebe.

"Claire...", setzte ich flüsternd an und strich ihr eine wellige Haarsträhne hinters Ohr. Wow. Erst jetzt, da ich es wieder tat, merkte ich, dass ich auch das vermisst hatte. Ihr ihre Haare hinters Ohr streichen. Und ihr leises, genüssliches Seufzen verriet mir, dass auch sie es nostalgisch genoss.

"...bevor ich hier dafür sorge, dass wir alles nachholen...und es gibt wirklich viel nachzuholen..."
Ich legte meinen Daumen auf ihre Unterlippe und merkte genau, wie sie tief Luft holte und spürte dabei, wie das Feuer des Verlangens in meiner Brust immer größer und größer wurde. Ich sah dasselbe Verlangen auch in ihren Augen aufleuchten und musste mir über die austrocknenden Lippen lecken.
"...bevor ich mich hilflos in deinen Geschmack und deinem Gefühl verliere..."
Passend legte ich meine Hand auf ihre Hüfte und fuhr mit meiner Hand unter ihr Oberteil, um ihre brennende Haut zu berühren. Ich wusste, wie sehr sie es liebte und so bestätigte es ihr benommenes Seufzen und ihre zitternden Lider. Meine Begierde wurde immerzu mehr strapaziert. Aber ich wollte nicht. Noch nicht. Ich wusste genau, gleich, sobald sich unsere Münder wieder berührten, würde ich mich und meine Kontrolle total verlieren. Ich wollte jedoch jetzt, für den Anfang mit ganzer Kontrolle realisieren, dass sie endlich wieder bei mir war.
"...brauche ich zwei Dinge. Erstens, will ich dich so gut es geht, einfach nur betrachten", flüsterte ich ihr entgegen und ließ meinen Blick über ihr gesamtes engelsgleiche Gesicht wandern.

More Than Just Love ~Unser VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt