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"Jisung?" fragte ich und er schreckte etwas auf. "Ah. Minho, richtig?" fragte er und mein Herz schlug sofort 10mal schneller. "Genau." lächelte ich und sah ihn mit wahrscheinlichen glitzernden Augen an.

"Also wann hast du nun Zeit?" fragte Jisung und ich war verwirrt.
"Wie?"
"Naja wir haben doch verloren und müssen nun unsere Wettschulden einlösen und du bist doch kein Spielverderber oder?"
"Ähm, also ich.."
"Du weißt nichts mehr oder? Du hast aber auch eine sehr geringe Alkohol Toleranz. Setz' dich hin, ich erklärs' dir."

Ich nahm mir also meinen Stuhl und setzte mich ihm gegenüber. Auch wenn es sich nicht so anfühlt und es höchstwahrscheinlich auch nicht stimmt, war ich noch nie so nah an Jisung. Jedenfalls nicht mit vollem Bewusstsein. Langsam merkte ich, wie mir die Hitze in die Wangen schoss.

"Da die Pause nicht lang ist gebe ich dir eine Kurzfassung: Dowoon hatte uns beiden etwas aufgetragen, aber ich verweigerte. Du hättest in deinem Zustand wahrscheinlich alles getan, also sprach ich für uns beide und das hat uns automatisch zu den Verlierern des Spieles gemacht. Unsere Strafe hat Jackson vorgeschlagen und du wirst ihn dafür bestimmt genauso sehr hassen wie ich."

Aufmerksam prägte ich mir jedes Wort ein, was er sagte und mir fiehl nebenbei auf, dass seine Haare, obwohl er schlief, perfekt lagen. Am liebsten hätte ich durch sie durchgewuschelt.

"Was ist unsere Strafe?"

"Wir müssen zu ein Schwulen-Café gehen und dort eine Tasse Kaffee trinken. Unglaublich auf was für kranke scheiße manche Menschen kommen, oder?"
"Ähm. Ja. Kranke Scheiße.."
"Ja ich war auch ungefähr so geschockt wie du. Vorallem, weil du kurz nach der Verkündung von jemanden raus geschliffen wurdest. Also wäre morgen vielleicht gut für dich?". Jisung starrte mich fragend an und ich nickte nur.

Er klopfte mir auf einmal auf die Schulter und lächelte nun etwas "Keine Sorge wir werden das schon überleben." sagte er beruhigt. Ja er wird überleben, aber bei mir wäre ich mir da nicht so sicher!

Die Pause war vorbei, also ich stand auf und ging zurück zu meinem Platz, wo ich einen mentalen Zusammenbruch erlitt.
Ich kenne keine Café's mit skurrilen Angeboten, außer das von Hyunjins Schwester, die sogar mal stolz betohnte keine Konkurrenz zu haben.

Ich packte meinen Kopf auf den Tisch und versuchte zu überlegen, was ich tun könnte.

Die Schulklingel ertönte und ich stürmte praktisch hinaus und ging zum Café, wo ich auch schon Hyunjin traf.

"Musst du heute arbeiten?" fragte er und starrte mich mit weit aufgerissenden Augen an.
"Nein, aber ich brauche dringend deine Hilfe, deinen Rat, was auch immer." jammerte ich und guckte ihn mit großen Hundeaugen an.

"Kakao mit Schlagsahne?" fragte er und ich nickte, während ich mich hinsetzte. Nach wenigen Minuten setzte sich Hyunjin mir gegenüber und stellte meinen Kakao vor mich.

"Also, was ist passiert?"

Eine Tasse Kaffee [Minsung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt