Das Mädchen öffnet langsam ihre Augen als der Lichtstrahl, der durch das Fenster fällt sie sachte über das Gesicht streicht und sie damit weckt. Vorsichtig und graziös steigt sie aus dem Bett, ihre Haare sind wie frisch frisiert zu einem Zopf geflochten. Bullshit.
Ich wurde vom Jetlag wach, hatte die Augen nach wie vor zugekniffen und draußen war es stockdunkel. Meine Haare waren ein absolutes Chaos und ich stolperte eher aus meinem Bett. Die Zahlen an meinem Wecker konnte ich nicht entziffern, also ließ ich es gleich bleiben. Ich sank auf mein Bett zurück und seufzte. Zuhause hätte ich theoretisch einfach joggen gehen können oder einen Spaziergang machen, damit ich wieder wach wurde. Aber das hier war New York und ich wollte nun wirklich nicht mitten in der Nacht alleine auf die Straße. Einschlafen ging auch nicht, ich war putzmunter. Schließlich entschied ich mich erstmal dazu was zu trinken. Dann kramte ich ein buch aus meiner Reisetasche und las. Und es half, ich merkte gar nicht wie ich wieder langsam in den Schlaf driftete.
Das nächste Mal wurde ich gegen Mittag wach, es wunderte mich wirklich, dass meine Eltern mich nicht geweckt hatten. Auf dem Küchentisch fand ich einen Zettel:
Guten Morgen Annemieke,
Papa, Linus und ich sind beim Möbelaussuchen, wir wollten dich nicht wecken. Sind vermutlich erst gegen 19:00 Uhr wieder daheim. Im Gefrierschrank sind Pizzen.
Gruß, Mama
Hm, was konnte ich jetzt machen?
Nach einer Schale Cornflakes entschied ich mich dazu, einfach mal meine Sachen auszupacken. Die Vorbesitzer hatten ein paar Möbel dagelassen, also war es kein Problem schon mal meine Klamotten und so in den Schrank zu verlegen und mich selbst aus dem Pyjama zu befreien und richtige Sachen anzuziehen.
Während der „Arbeit“ drehte ich das Radio auf und sang schon bald aus voller Kehle mit.
„Oh my,
Feels just like I don’t try,
Look so good I might die,
All I know is everybody loves me!” Im Kopf musste ich fast darüber lachen, denn in meinem Fall bestand eher das Gegenteil.
„Head down,
swaying to my own sound,
flashes in my face now
all I know is
everybody loves me!”
So trällerte ich also und hüpfte durch mein Zimmer, war froh dass niemand zu Hause war und gab einen Dreck auf Titus und die Tatsache bald zur High School gehen zu müssen. Es war mir alles scheiß egal.
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Everybody loves him
Teen Fiction-Ich spielte kurz mit dem Gedanken einfach hinterher zu klettern. Er streckte seine Hand aus und ich wollte sie nehmen. Aber etwas hielt mich zurück. Ich meine, ich kannte ihn ja nicht wirklich… Er deutete mein Zögern richtig und ließ die Hand sinke...