8: New York City

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Als ich in den Aufzug ging, stand Isaac schon drin.

„Wenn da oben nur eine Wohnung ist, wieso geht dann der Aufzug da hoch?“, fragte ich neckisch. Ich nahm ihm das immer noch nicht ab, dass er in einer Wohnung lebte, die sich über eine gesamte Etage erstreckte.

„Der Aufzug geht direkt in die Wohnung rein, bevor man zu uns kann und nicht die Treppe nimmt, muss man deshalb auch erst beim Portier fragen“, antwortete er ohne mit der Wimper zu zucken. Umgezogen hatte er sich auch, er trug jetzt nicht mehr bloß Jeans und Pulli sondern eine Jacke, Halbschuhe und eine Wollmütze… und eine Sonnenbrille.

„Du trägst eine Sonnenbrille… im Winter?“

„Das tun Skifahrer doch auch!“

„Schon, aber die fahren Ski und da ist es mit der Sonne so extrem. Wir sind hier in einer Großstadt und es ist draußen gerade bewölkt.“

„Klugscheißer“

„Freak“

„Elch-Dame“

„Creeper“

„Hampelfrau“

„Stalker“ Ungefähr so verlief unsere restliche Aufzugfahrt und ich fragte mich, was mich zur Hölle dabei geritten hatte, einem Trip mit diesem Idioten zu zusagen. Unten in der Lobby begrüßte uns der Portier und hob die Mütze, bevor wir raus in die Kälte traten.

Nach wenigen Schritten führte Isaac mich direkt in eine Imbissbude, ein kleines Diner, nicht besonders edel, aber gemütlich.

„Das hier ist das Diner von Bob!“ Isaac wies auf den Raum und grinste. Der Mann hinter der Theke sah uns und begrüßte Isaac lachend.

„Isaac! Wie geht’s Junge? Wer ist denn deine Begleitung und was tut ihr hier?“ Es klang nicht vorwerfend, sondern einfach nur freundlich. Isaac musste hier oft sein.

„Das ist Annie, sie ist erst gestern aus Übersee hier her gezogen. Und ich zeige ihr gerade New York, und unter anderem das beste Diner der Stadt…“ Bob schüttelte lachend den Kopf über Isaacs Schleimerei. Wie lange die zwei sich wohl schon kannten. Isaac unterdessen sah sich das Angebot über der Theke an und sagte: „Da wir schon mal hier sind, ich nehme gleich einmal die Extra-Käse-Nachos, was willst du, Annie?“ Ich sah erstaunt das riesige Angebot an und sagte dann schnell: „Nur eine Coke light…“ Gerade als ich nach meinem Geld greifen wollte, kam Isaac mir zuvor und gab Bob einen 10 Dollarschein, als dieser ihm eine Pappschale mit dampfenden Nachos und ein Dose Coke light hinstellte.

„Stimmt so. Komm Annie, wir haben noch viel vor! Bye Bob!“ Bob winkte uns und schon stand ich wieder in der bitteren Kälte.

„Du hättest nicht für mich zahlen müssen…“ Aber Isaac tat es ab.

„Doch, das gehört sich so, ich hab dich ja zu dem Trip eingeladen. Und ich muss doch beweisen, dass ich doch ein Gentleman bin…“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24, 2014 ⏰

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