3 Jahre und eine Woche Später

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Endlich ist die 10 vorüber. Wie jede Ferien, seid den Sommerferien, nach der siebten Klasse, freue ich mich darauf, Sikal wieder zu besuchen und eine ganze Woche, mit Training in meinem lieblingscamp zu verbringen. Und dennoch ist dieses Jahr eine Sache anders, Maria begleitet mich das erste Mal nach Bayern. Das Camp, in dem wir und viele Andere Jugendliche auch diese Ferien wieder trainieren werden, liegt dort, weil es der einzige, frei zugängliche Ort der Welt ist, in dem eine permanente Heilungsmagie, alle Verletzungen, die dort entstehen, heilt und es somit die perfekte Umgebung für realistisches Training ist.

Die Heilungsmagie, die FAST alles heilen kann, geht von einem der neun Portale aus, die sich an den einzigen 9 Stellen, befinden, an denen alle Elementarmagien aufeinandertreffen.

Unser Ziel, das Camp Stierhorn liegt dort, am Fuße eines Berges, Rande eines Waldes, dem Krater eines Vulkans und den Ausläufern eines Sees. Es besteht aus schönen Holzhütten, einer Arena, einem Übungsplatz, einem Schießstand für Pistolen und Bögen und einem Lagerhaus für Waffen.

Normalerweise, wären Maria und ich heute, wie jeden Tag, mit dem Fahrrad nach Hause gefahren, aber da wir schnellst möglich zum Flughafen müssen, da wir nicht, wie die anderen, erst am Montag eintreffen, sondern schon heute fliegen.

Wir fahren zuerst bei Maria vorbei, um ihre Sachen, für die Woche zu holen, bevor wir uns auf den Weg zu mir und von da aus zum Flughafen machen.

Camp Stierhorn ist ein Camp speziell für Seelenwandler. Der Trainer, Sikal, ist ein guter Freund, der Familie. Sobald ich alt genug war, also vor 3 Jahren, habe ich angefangen, jede Ferien mindestens eine Woche, dort zu trainieren. Das hat mich sowohl, was das Training, als auch die Erfahrung angeht, viel weitergebracht. Es macht schon einen Unterschied, ob man alles geben kann, weil man sich sicher ist, dass der andere keine bleibenden Schäden davontragen kann, oder ob man bei jedem Angriff auch auf das Wohl des gegenüber achten muss.

Es sind bisher nimmer viele gute Kämpferinnen und Kämpfer dabei gewesen, gegen die ich antreten konnte. Selbst bei meinem aller ersten Besuch, habe ich, dank meiner Fähigkeiten und besonderen Schulung, schon nichtmehr zu den Anfängern gehört und dass, obwohl ich eine der Jüngsten war. Mittlerweile, gehöre ich zu den Mastern, der höchsten Klasse, in die wir, zum Training eingeteilt werden. Ich bin gespannt, in welche Klasse Maria wohl eingeteilt wird. Sie ist zwar zum ersten Mal dabei, wir aber wahrscheinlich entweder in meine, oder in die zweit höchste Stufe eingeteilt. Wir werden unseren Fähigkeiten entsprechend gefördert und von verschiedenen Trainern trainiert.

Wir stellen die Boards kurz gegen die Hauswand und rennen die kleine Treppe, zur Haustür hinauf. Maria will gerade den Daumen, auf den Abtaster legen, um die Tür zu öffnen, als sie von innen geöffnet wird und Shaia, mit einer grauen Tasche dahinter zum Vorschein kommt. Shaia ist Marias Mutter und ebenfalls eine Gazellenwandlerin. Es ist nicht selbstverständlich, dass Seelenwandler ein Elternteil, mit derselben Tierseele haben und kommt so gut wie nie vor, weil es zu viele unterschiedliche Seelen gibt. Vor allem wenn beide, Elternteil und Kind, die gleichen Charakter- und Wesenszüge teilen, kommt es häufig vor.

Sie reicht Maria die gepackte Tasche und lehnt sich gegen den Türrahmen: Dass ihr mir ja vorsichtig seid, hört ihr?!, warnt sie uns und Maria hängt sich die Tasche um. Uns wird schon nichts passieren, Shaia, beruhige ich sie, Ich bin bisher auch immer in einem Stück zurückgekommen. Sie mustert mich kurz, aber prüfend, und lächelt dann: Dann ab mit euch, nicht dass ihr noch euren Flug verpasst. Wir verabschieden uns, Shais drückt Maria kurz an sich und zwinkert mir zu. Dann hetzen wir zurück zu unseren Boards und fahren auf direktem Weg zu mir.

Unterwegs, kommen wir an Herr Matat vorbei, der einen sauber eingepackten, weißen Karton, mit einem Rot- Schwarzen Logo darauf in den Armen hält. Herr Matat wohnt nicht weit von uns und wenn er so einen Karton in diese Richtung trägt, ahne ich, zu wem er will.

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