Die Ersten Merkwürdigkeiten

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Die erste Trainingsstunde ist traditionell, die Absolvierung des Hindernisparcours, wodurch die verschiedenen Teamleiter, das erste Mal einen groben Einblick in die Fähigkeiten, der Camper bekommen. Danach werden diejenigen, die sich falsch eingeschätzt haben in andere Gruppen eingeteilt. Unser Parkour ist der schwierigste von allen, deswegen bleiben auch nur die besten bei uns. Dieses Jahr sind es Denise, 4 weitere Mädchen sowie ein Junge und ich. Den Parkour schaffen allerdings nur 2 der Mädchen und der Junge sowie wir beiden. Die eine bleibt schon bei der Spinnengrube (eine Grube voller klebriger und normaler Seile, durch die man sich hindurcharbeiten muss) hängen und die andere schafft es bis kurz vor das Ende an die Lavawand. Außerdem kommt noch Jessica zu uns. Am Ende sind wir also 6, eine ziemlich große Gruppe für Master.

Maria bleibt leider in der Ältesten Gruppe. Unsere zweite Trainingsstunde heißt Bienenschießen. Wir bewaffnen uns mit den Strahlengewehren oder Lichtbögen aus dem Lager und machen uns auf den Weg zu den Honigwiesen. Wie heißt du eigentlich?, fragt mich ein etwas kleineres dunkelhäutiges Mädchen, mit blass blauen Augen und dunkelbraunen Haaren. Serina Willams, und du? Armina Patross, ich bin zum ersten Mal mit meinem Bruder Jay hier. In welcher Gruppe ist dein Bruder?, frage ich, weil ich den Namen schon einmal gehört habe. Er ist bei den Ältesten. Ich erinnere mich, wir hatten letztes Jahr einige Trainingsstunden zusammen.

Kennst du mich denn noch?, fragt mich ein anderes Mädchen, welches sich bei der Zuteilung zu uns gesellt hat, obwohl Sikal sie zuerst zu den Ältesten geschickt hat. Sie hat kurzes Kastanienbraunes Haar und Haselnussbraune Augen. Ähh... Nein, sage ich entschuldigend. Macht nichts!, entgegnet sie, ich war das letzte Mal vor zwei Jahren hier. Nach kurzem Überlegen fällt mir etwas ein: Wart mal, ich glaube ich kenne dich doch, du bist Steinbock richtig?, erinnere ich mich. Stimmt, wir standen damals beim Abschlussritual nebeneinander und wir waren in benachbarten Hütten. Wie gut du dich daran noch erinnern kannst, bemerke ich beeindruckt.

Also, unterbricht uns Sikals Stimme und wir wenden unsere Aufmerksamkeit nach vorne, Wir starten heute, mit einem kleinen Wettbewerb. Eure Aufgabe ist es, in einer gewissen Zeit, so viele Bienen wie möglich zu betäuben. Die Entfernung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, umso größer die Distanz, desto höher die Punktzahl. Es wird abgewechselt, die einen fangen mit den Lichtbögen an, die anderen mit den Strahlengewehren.

Und schon geht es los, für Denise ist es natürlich am einfachsten, durch ihre angepassten Augen, sieht sie die Bienen aus größerer Entfernung als wir. Doch auch uns anderen, bereitet die Übung wenig Schwierigkeiten. Wir stellen uns mitten auf die Lichtung, da die Bienen uns angreifen werden, sobald sie merken, dass jemand sie stört, ist es auch eine gute Teamübung, wir verteidigen uns gegenseitig. Maria hätte sicherlich gesagt, dass wir die Bienen in Ruhe lassen sollen, meint Denise an mich gewandt und erwischt eine am Flügel. Ja, wir waren welche für die anderen Gruppen fangen, das fand sie nicht so lustig, stimme ich ihr zu. Wie lang seid ihr schon hier, fragt Armina, während sie geschickt 2 Bienen auf einmal paralysiert. Ein paar Tage, sage ich und konzentriere mich aufs schießen.

Wie ist es eigentlich, eine Berühmtheit zu sein?, fragt sie weiter. Ich bin eine Berühmtheit? Naja, es gibt nicht sehr viele Schlangenzähne und von dir kann man gehört haben, schaltet sich das Steinbock Mädchen hinter mir ein. Es ist ... ich ringe nach Worten und lasse kurz meinen Bogen sinken. Es ist eigentlich nicht so besonders, klar ich kann vieles besser als andere oder mir fällt es leichter, aber dafür gibt es nicht nur Bewunderer, sondern auch Neider, außerdem werden so hohe Erwartungen in einen gesetzt.

Dann hängen wir alle unseren Gedanken nach, bis Sikal uns zum Wechsel auffordert. Das Ergebnis, ist knapp aber Denise und Ich sind auf dem ersten und zweiten Platz, Armina auf dem vierten. Ha, dieses Mal habe ich dich geschlagen, reibt mir Denise ihr Ergebnis unter die Nase. Komm schon, das war doch nur, weil mich die Frage von Armina aus der Bahn geworfen hat, gebe ich zurück. Na und, ich hab gewonnen!, grinst sie und boxt mir gegen den Arm.

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