Kapitel 1

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Das hier ist die erste Geschichte die ich hochlade, deshalb würde ich mich sehr über Kommentare freuen!

Allerdings möchte ich schon im Voraus vorwarnen, dass es in der Geschichte um zwei Männer geht. Wer so etwas also nicht mag, der soll es sich einfach nicht durchlesen.

Durst plagte ihn, schon seit Wochen befand er sich jetzt an Bord dieses Schiffes, ohne das man ihm mehr Essen oder Trinken als nötig gab. Er konnte wahrscheinlich froh sein, dass sie ihn nicht krepieren ließen, wobei er ihnen dafür wahrscheinlich einfach zu wertvoll war. Geplagt stöhnte er auf, der Wassermangel brachte furchtbare Kopfschmerzen mit sich.

Zum tausendsten mal seit er auf diesem Schiff war, verfluchte er sich für seine Dummheit. Wie hatte er sich nur erwischen lassen können, während er sich zurück verwandelte? Jetzt kannten diese Männer sein Geheimnis, da sie ihn noch nicht umgebracht hatten, erhofften sie sich wahrscheinlich, ihn verkaufen zu können.

Tzz, als ob er sich das gefallen lassen würde. Er musste zusehen, dass nicht noch mehr Leute von den Halbdämonen erfuhren, sie würden sie sonst ausrotten. Erneut zog er an den Ketten, die ihn fesselten und daran hinderten sich einfach das Leben zu nehmen, solange er das noch konnte. Anfangs hatten diese Kerle ihn auf dem Schiff frei herumlaufen lassen, doch als er versucht hatte außerhalb des Hafens über Bord zu springen, hatten sie recht schnell kapiert, dass er versucht hatte, sich das Leben zu nehmen.

Danach hatten sie ihn in diese Abstellkammer gesperrt und, als ob das nicht schon gereicht hätte, ihn angekettet, wie einen Hund. Einfach widerlich, er mochte sich vielleicht von Zeit zu Zeit in eine Bestie verwandeln können, aber er war deswegen noch lange kein Monster.

Diese Kerle waren viel schlimmer als er, sie hatten versucht die Kinder zu versklaven, denen er sich angenommen hatte. Allein bei dem Gedanken daran wurde ihm schon wieder heiß vor Wut und er zerrte erneut an seinen Ketten. Wahrscheinlich waren seine Hand- und Fußgelenke längst aufgeschürft, doch das konnte er in dem beständigen Dämmerlicht nicht mehr ausmachen.

Früher wäre es kein Problem gewesen, so etwas zu sehen, aber inzwischen war er so schwach, dass seine Sinne kaum noch besser als die eines Menschen waren. Deshalb zuckte er auch erschrocken zusammen, als er ein Geräusch an der Tür hörte. Augenblicklich spannte sich sein gesamter Körper an, bereit für den Kampf, doch dann erinnerten die Ketten ihn an seine Situation und er entspannte sich wieder. Es war ohnehin aussichtslos jetzt etwas unternehmen zu wollen. Das beste was er erreichen würde, wäre sicherlich nur, dass sich niemand mehr trauen würde, ihm Essen und Trinken zu bringen. Die Tür öffnete sich und er musste die Augen zusammen kneifen, um nicht geblendet zu werden.

„Ich bringe dir dein Essen," hörte er die fröhliche Stimme des Spähers, da er offensichtlich momentan nicht im Ausguck gebraucht wurde, brachte er ihm das Essen, er war auch sonst fast immer derjenige. Anders als die Anderen, schien er keine Angst vor ihm zu haben. Auch jetzt kam er näher als irgendwer sonst und stellte das Tablett mit Essen und Wasser vor ihm ab.

„Hast du denn keine Angst vor mir, Junge?" seine Stimme klang rau, als er das fragte und er musste unwillkürlich husten. Der Junge hob anscheinend überrascht den Kopf, dann lächelte er ihn offen an.

„Nein, weshalb sollte ich. Ich glaube nicht, dass du mir etwas tun würdest, im Gegenteil, du scheinst sehr nett zu sein." Jetzt lachte er auf. Alle hielten ihn für ein schreckliches Monster und dieser Junge nannte ihn nett, obwohl er ihn nicht kannte.

„Wie heißt du, Junge?"

„Ich heiße Lukas, du kannst mich aber einfach Luke nennen, das macht hier jeder. Und du?" fragte er neugierig.

„Ich heiße Ryuga." Anstatt jetzt, wo er fertig war, einfach zu gehen, setzte der Junge sich direkt vor ihn und fragte unverhohlen mit leuchtenden Augen.

Moonlight - Finstere Nacht (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt