Kapitel 9

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Honmaru nickte ernst.

„Dann müssen wir mal rumfragen. Das Abendessen dürfte die beste Gelegenheit dafür sein. Hattest du denn kein einfaches Schwert bei dir? Nachdem ich dich mit einem hab kämpfen sehen, hätte ich gedacht, dass du eines hast.“

Geschmeidig richtete Ryuga sich auf und lies den Dolch geschickt in seinem Hosenbund verschwinden.

„Das hatte ich ja auch. Allerdings ist es bei dem Versuch mich zu wehren mehr oder weniger Baden gegangen, also glaube ich nicht recht daran, es hier wieder zu finden.“

Gelassen nickte Honmaru, er schien das nicht sonderlich überraschend zu finden.

„Willst du dir denn dann nicht lieber doch noch ein normales Schwer mitnehmen. Im Zweifelsfall ist eine schlechte Waffe immer noch besser als Keine.“

Ryuga seufzte tief und fuhr sich mit der Hand durchs dichte Haar, das ihm locker über die Schultern fiel.

„Ich werde zuerst versuchen, mein Byakuren ausfindig zu machen, wenn ich die Waffe nicht auftreiben kann, kann ich mir immer noch ein Schwert holen gehen.“

Lässig zuckte Honmaru mit den Schultern und grinste dann.

„Ganz wie du meinst, aber ich glaube wir sollten uns auf den Weg zur Küche machen. Ich sterbe gleich vor Hunger!“

Ryuga lachte leise und - wie Honmaru fand - unglaublich sexy.

„Na dass sollte man doch vermeiden können.“

Grade als Ryuga los gehen wollte, griff Honmaru spontan nach seinem Arm und zog ihn einmal mehr zu sich heran. Sanft senkten sich seine Lippen auf Ryugas Mund herab und er küsste ihn leidenschaftlich.

Einen Augenblick versuchte Ryuga ihn von sich zu schieben, so glaubte er sich doch noch von den anderen beobachtet, doch dann gab er schließlich der Hitze des Kusses nach und seine Hand erschlaffte auf Honmarus Brust. Als dieser schließlich doch noch von ihm abließ, stand Ryuga leicht benebelt und mit gerötetem Gesicht vor ihm.

„Wofür war das?“ fragte er ganz außer Atem.

„Das war dafür,“ antwortete Honmaru und strich ihm durchs seidige haar.

„Dass du immer so süß aussiehst. Eben einfach zum anbeißen, da möchte man dich am liebsten gleich wegsperren, aus Angst jemand könnte dich stehlen.“

Dieser Kommentar lies Ryuga gleich noch eine Spur roter anlaufen, doch er ignorierte letzteres Geflissentlich. Als ob man ihn wegsperren könnte.

„Ich bin ein Mann,“ murmelte er dennoch.

„An mir gibt es nichts süßes.“

Honmaru schüttelte obgleich diesen Einwurfes nur lachend den Kopf und schob ihn in Richtung Tür.

„Natürlich bist du süß. Sonst hätte ich mich wohl kaum in dich verliebt.“

Ein leises, aber unglaublich glückliches, Lächeln schlich sich auf Ryugas Gesicht.

„Nun, du bist ganz und gar nicht süß und ich habe mich trotzdem in dich verliebt.“

Neckte er Honmaru seinerseits. Dieser erwiderte sein Lächeln vollkommen von sich selbst überzeugt.

„Das will ich doch hoffen,“ sagte er mit seiner immerzu ruhigen aber dennoch rauen Stimme.

Doch angesichts Honmarus strahlenden Lächelns musste Ryuga den Blick abwenden und fragte sich unwillkürlich, wie lange dieses Glück wohl noch andauern würde.

Er hatte einfach zu viel durchgemacht, als dass er keine Angst vor seiner ach so unvorhersehbaren Zukunft hatte. Jetzt war noch alles wie auf Wolke 7, aber später waren Probleme vorprogrammiert. Er hatte sogar jetzt schon ein paar parat.

Zum Beispiel würde er nicht wie ein Mensch altern, was also tat er, wenn Honmaru älter wurde? Nervös fanden seine Finger den kleinen Edelstein an seiner Kette und schlossen sich darum. Und sein Alter war nur eines von vielen Problemen.

Besorgt sah Honmaru auf ihn herab. Rygas Stimmung schien plötzlich eine 180°-Wendung unternommen zu habe, ohne dass er einen ersichtlichen Grund dafür feststellen könnte.

„Ryuga?“ fragte er mit sanfter und leiser Stimme, um ihn nicht aufzuschrecken.

Dennoch zuckte Ryuga leicht zusammen und schreckte unsanft aus seinen düsteren Gedanken auf, während er mit großen Augen zu Honmaru aufsah.

„Es ist nichts.“ sagte Ryuga dann viel zu schnell.

Er log.

Hey Leute! Bitte wie immer ganz ganz viele Kommis hinterlassen *'-'*

Moonlight - Finstere Nacht (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt