Ich hatte es heute in der Schule nicht mehr geschafft, mit Fabienne zu reden, da bei mir der gesamte Unterricht nach der dritten Stunde entfallen war. Es gab eine Lehrerkonferenz oder etwas in der Art...
Jedenfalls haben wir vorhin miteinander geschrieben und ausgemacht, dass sie heute bei mir übernachten würde.
Ich vermisste solche Mädelsabende. In New York hatte ich nur eine gute Freundin, die aber am Ende der siebten Klasse umzog, da ihr Vater ein gutes Jobangebot im Ausland bekam. Seitdem hatte ich mich nicht mehr dafür interessiert Freunde zu finden und etwas zu unternehmen, ich war nunmal ein Alleingänger.Es war Punkt 19:00 Uhr als es bei mir klingelte.
Als ich die Tür öffnete musste ich schmunzeln.
"Hast du einen Supermarkt geplündert?", lachte ich.
Sie stand von Kopf bis Fuß mit Chipstüten, Energydrinks und Schokoladentafeln beladen vor mir, was allesamt drohte ihr jeden Moment aus den Fingern zu entgleiten.
Ich trat zur Seite, dass sie eintreten konnte und legte unseren Proviant auf dem Wohnzimmertisch ab."Ich freue mich auch dich zu sehen."
Lachend verdrehte sie die Augen und ließ sich auf mein cremefarbenes Sofa fallen.
"Und neiiin, das habe ich nicht. Es gab 15% auf alle Süßigkeiten."
Grinsend wedelte sie mit ihren Rabattgutscheinen vor meiner Nase herum.
"Hm, da muss man natürlich zuschlagen."
Ich zuckte mit den Schultern und warf mich neben sie, naja, wohl eher auf sie.
"Womit fangen wir an ?!"
•
•
•
"Sie hätte Jacob nehmen sollen", seufzte ich und schaltete den Fernseher aus, ließ aber dafür meine Lieblingsplaylist im Hintergrund weiterlaufen.
"Was ?! Edward ist viel besser!"
Empört riss sie den Mund auf, musste dann aber lachen. Ich stimmte mit ein.
Es war schön, mal wieder etwas unter die Leute zu kommen. Und etwas besseres als dabei meine Lieblingsfilmreihe, die "Twilight Saga", zu schauen, gab es für mich nicht.Da fiel mir etwas ein.
"Hey, sag mal, wolltest du mir vorhin in der Cafeteria noch irgendetwas erzählen? Liam hat dich unterbrochen."Sie überlegte für einen kurzen Moment, doch dann erschien sie sich zu erinnern.
"Ach, nicht so wichtig."Fragend sah ich sie an.
"Du sagtest, es gäbe etwas, das ich wissen sollte, also erzähl es mir."
Unschlüssig schob sie sich ein grünes Gummibärchen in den Mund.
Was war denn so schlimm daran, es mir zu erzählen? Es ging um Theo, daran erinnerte ich mich, aber sie hatte doch so von ihm geschwärmt.
Was war los ?"Versprich mir, dass du nicht ausrasten wirst."
Okay, was ging hier vor sich ?!Da stieg mir der Gruch von Angst in die Nase.
Fürchtete sie sich davor, was sie mir zu sagen hatte oder davor, was passieren würde, wenn sie es mir erzählt hatte ?Ich dachte nicht, dass dieser Abend in eine solche Richtung verlaufen würde.
Ich wollte jetzt wissen was los war, dass sie eine solche Angst hatte, also willigte ich ein, obwohl ich in diesem Moment nicht wusste, ob ich mein Versprechen halten könnte."Okay."
Ihre Stirn legte sich in Falten als sie versuchte einen Weg zu finden mir zu sagen, was sie so unsicher machte.
"Es geht um Theo. Es gibt wie gesagt etwas, das du wissen solltest."
Fragend sah ich sie an und signalisierte somit, dass sie weiterreden sollte.
"Er ist kein normaler Junge. Keiner den ich je kennen lernte war so."
Jetzt war ich noch verwirrter.
"Fabienne, du weißt, dass du mir alles erzählen kannst. Ich würde dich niemals dafür verur-"
"Er ist ein Werwolf"
Mir stockte der Atem.
Hatte ich mich gerade verhört ?"Wie bitte ?!"
Betreten sah sie zu Boden.
"Ich weiß es seit gestern."Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Stille.
Das Blut rauschte mir durch die Adern, mein Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich.
Wie wütend ich in diesem Moment war, ist nicht in Worte zu fassen.Fest biss ich meine Zähne zusammen.
"Wie hast du es erfahren?"
Meine Stimme war herrschend, aber dennoch ruhig."Du hast versproc-"
"Wie hast du es erfahren ?!", fragte ich nun deutlich lauter.
Ängstlich sah sie mich an.
Ich wollte nicht, dass sie sich vor mir fürchtete, doch im Moment fiel es mir schwer, mich zusammenzureißen."Er hat sie ausgefahren."
Sie sah mir in die Augen."Als wir uns gestern küssten hat er sie ausgefahren. Ich hab seine Krallen gesehen."
Und da brach ich mein Versprechen.
"Du hast was ?! Und du hast trotzdem mit ihm geschlafen ?!"
Das ruhige in meiner Stimme wurde von der Wut erdrückt, ausgelöscht."Er wollte sich erklären, ich sagte es sei in Ordnung!
Alle meine Freunde sind übernatürlich. Was zur Hölle ist dein Problem ?!"
Nun war auch sie sauer.Ich wusste, dass es ihr Leben war.
Sie konnte selbst entscheiden, was gut für sie war und was schlecht.
Doch in dieser Sache hatte ich eindeutig mehr Erfahrung und sie hingegen keine Ahnung, auf was sie sich einließ.
Sie war mir wichtig geworden, sehr wichtig sogar. Ich hatte außer ihr niemanden, sie war zu meiner besten Freundin geworden.Ich holte tief Luft.
"Das ist etwas anderes. Ich bin ein Alpha, Scott ist einer und Lydia, Malia und Liam können sich beherrschen. Ich kann diesem Theo nicht trauen, er könnte irgendein dahergelaufener Omega sein, der nie gelernt hat die Verwandlung zu kontrollieren", verwies ich auf die Erfahrung, die sie mit ihm gemacht hatte.
Ich stockte, unsicher über das, was ich als nächstes sagen würde.
"Halte dich von ihm fern", sprach ich nun ruhiger.Geschockt sah sie mich an, den Mund aufgerissen über das, was ich gesagt hatte.
"Das muss ein schlechter Scherz sein.""Du sollst dich von ihm fern halten", wiederholte ich meine Aussage von eben.
Es fiel mir schwer, mich zu beherrschen.
Ich wollte sie nicht so behandeln und auch nicht in diesem Ton mit ihr reden, aber sie musste verstehen, dass ich es ernst meinte."Ich weiß zwar nicht was in dich gefahren ist, aber den Teufel werde ich tun."
Sie wollte sich gerade umdrehen um zu gehen, da legte ich meine Hände auf ihre Schultern und sah ihr in die Augen.
Ich ließ die meine aufleuchten, sodass meine wahre Augenfarbe zum Vorschein kam."Denk an das, was ich dir gesagt habe."
Und da ging sie, schlug die Haustür hinter sich zu und kam nicht zurück.
DU LIEST GERADE
You are not alone (Teen Wolf FF-Scott McCall )
FanfictionSie ist ein Omega, ein Alpha ohne Rudel, auf sich alleine gestellt. Sie begibt sich nach Beacon Hills, um dort ein neues Leben zu beginnen. Ein normales Leben, ohne von den Gefahren heimgesucht zu werden, die das Dasein als übernatürliches Wesen mit...