3- Danke

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Die nächsten 2 Tage vergingen ohne weitere besondere Vorkommnisse.
Ich ging Scotts Rudel so gut es ging aus dem Weg, was dadurch erleichtert wurde, dass ich nur in Bio und Wirtschaftskunde mit ihnen in einem Kurs war.
Es herrschte eine komische Spannung zwischen uns. Keine bedrohliche oder gar gefährliche, es war mehr wie ein unangenehmes Schweigen.

Es war Mittwoch und meine letzte Unterrichtsstunde war Mathe, die nun von einem Klingeln der Schulglocke beendet wurde. Ich packte meine Sachen zusammen und verließ den Saal.

Erst jetzt, als ich durch den Flur ging, fiel mir auf, dass ich heute noch keinen von Scotts Rudel gesehen hatte. Riechen konnte ich auch niemanden...

"Hey, Camille !"
Ich drehte mich um um nachzusehen, wer nach mir gerufen hatte.
Es war Fabienne, sie ist meine  Sitznachbarin in Coachs Unterricht.
"Hey", erwiderte ich und zuog sie in eine Umarmung.
Sie fragte mich, ob ich mit ihr zu Mittag essen wolle und so gingen wir in die Cafeteria und ließen uns, nachdem wir uns ein mit Essen beladenes Tablett geholt hatten, an einem freien Tisch nieder

Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, sind eindeutig auf einer Wellenlänge und ich hatte in ihr eine gute Freundin gefunden.
Sie ist wunderschön, hat volle dunkelblonde Haare und strahlend grüne Augen.
Sie war zwar Stiles' beste Freundin, doch das stellte sich als kein Problem für mich heraus, eher im Gegenteil:
Ich konnte sie etwas über das Rudel ausfragen, und weil sie vom Übernatürlichen Bescheid wusste, war es recht unkompliziert und sie stellte keine Fragen.
Ich beschloss mal bei ihr nachzuhaken, ob sie heute schon etwas von Stiles oder den anderen gehört hatte.
"Hey, sag mal...hast du eine Ahnung wo Scott und sie anderen heute stecken ? Ich bin heute noch keinem von ihnen über den Weg gelaufen und ich kann auch keinen Geruch wittern, nur den aus ihren Spinten"
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Kringelfritte herum und lies sich wohl den ganzen Schultag noch einmal durch den Kopf gehen.
"Hmm, kurz vor Schulbeginn habe ich noch mit Stiles gesprochen. Aber jetzt wo du es sagst...Malia, Scott, Stiles und Lydia sind mit mir in Physik, was heute in der zweiten Stunde war. Keiner von ihnen ist aufgetaucht und entschuldigt waren sie auch nicht, mal wieder."
Sie hatte mir bereits erzählt, dass die eben genannten auffällig oft einfach mitten in einer Schulstunde verschwanden und nicht mehr wieder kamen. Da musste mehr dahinter stecken...
"Hm...vielleicht haben sie es ja vergessen. Mir passiert auch manchmal, dass ich denke ich hätte eine Freistunde, obwohl ich eigentlich Unterricht hätte", log ich und zuckte desinteressiert mit den Schultern. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgen machte. Ihr schien viel an Stiles zu liegen, die zwei kannten sich nämlich schon seit dem Kindergarten und waren wie Bruder und Schwester.

Nachdem wir aufgegessen hatten verabschiedeten wir uns und gingen wir in unseren Unterricht.

Erschöpft stieß ich die Eingangstür der BHHS auf und lief zu meinem Motorrad, welches ich inzwischen auf dem Parkplatz abstellte.
Chemie hatte mir gerade den letzten Nerv geraubt, den ich noch übrig hatte. Ich hätte es wohl lieber abwählen sollen.

Ich schwang mich auf mein Gefährt, startete den Motor und fuhr los.
Der Wind wehte meine Haare nach hinten und ich sog die frische Luft auf. Ich weiß es ist riskant ohne Helm zu fahren, aber meine Reflexe sind schneller als die eines normalen Menschen und im Fall der Fälle würde ich sowieso heilen, weshalb ich mir keine Sorgen machte.

Mein Motorrad vor meinem Haus abgestellt, ging ich hinein, zog meine Schuhe aus und ging die Treppe hoch in mein Schlafzimmer. Da ich vorhin erst gegessen hatte und somit noch keinen Hunger hatte, beschloss ich eine Runde joggen zu gehen.
In New York tat ich das immer, wenn ich gerade Zeit hatte. Ich liebte joggen, weil ich mich auspowern und gleichzeitig den Kopf freikriegen konnte.

Ich ging also zu meinem Schrank und tauschte meine Shorts und mein Top gegen ein schlichtes schwarzes Sportoutfit.
Im Bad band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und machte mich wieder auf den weg nach unten.
Ich schnappte mir meine Laufschuhe, meine Haustürschlüssel und lief, nachdem ich mir meine Kopfhörer ins Ohr gesteckt hatte, los.

You are not alone (Teen Wolf FF-Scott McCall )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt