Fassungslos stand ich im Eingangsbereich meines Hauses und starrte Löcher in die Luft, ungläubig darüber, dass Fabienne einfach gegangen war.
Sie verstand nicht, auf was ich hinaus wollte, als ich sagte, sie solle sich von Theo fernhalten und dass er gefährlich war.
Ich wollte ihr nur helfen. Sie war unerfahren, hatte keine Ahnung auf was sie sich einließ wenn sie einem Übernatürlichen verfallen würde und zudem war sie meine einzige und beste Freundin, ich würde sie für jeden Preis beschützen. Ich habe viele Verluste erlitten, ein weiteres mal würde ich es nicht schaffen mich davon zu erholen.Dennoch hätte ich nicht so schroff sein sollen. Ich hatte ihr versprochen, dass ich gesittet reagieren würde und habe sie enttäuscht.
Ich musste das klären. Es war nie meine Absicht gewesen sie zu verärgern oder gar dafür zu sorgen, dass sie aus meinem Haus stürmt.
Es war zu lange her, dass Fabienne gegangen war, ich könnte ihr nicht hinterherlaufen, sie war mit dem Auto hier gewesen. Ich würde ein persönliches Gespräch mit ihr aufsuchen müssen.
Auch wenn es schwer ist, weil sie mich wohl ignorieren wird, ich würde einen Weg finden mit ihr zu sprechen.Ich löste mich so langsam aus meiner Starre, setzte mich wieder in Bewegung und ging zurück ins Wohnzimmer.
Sie hatte ihre Naschereien hier vergessen.
Ich zuckte mit den Schultern.
Wenn sie beleidigt sein will, bitte. So bleibt mehr für mich.Ich verschloss die geöffneten Packungen mit einem Einmachgummi und ließ sie auf dem Glastisch liegen, schmiss die leeren Tüten in den Müll und ging mit den ungeöffneten in die Küche, um sie dort in den Hängeschrank über der Spüle zu legen.
Als ich die Schranktür wieder schloss, blieb ich an dem Bild hängen, dass an ihr befestigt war.Darauf waren meine Mama und ich, an meinem zehnten Geburtstag.
Man konnte mir den Stolz vom Gesicht ablesen. Es war das größte für mich, dass mein Alter endlich zweistellig war.
Mein Papa hat das Bild aufgenommen, als ich auf ihrem Schoß saß und das größte Stück Kuchen verspeiste, das es überhaupt gab.
Bei dieser Erinnerung kamen mir die Tränen.
Ich hatte zu den beiden aufgesehen. Sie waren meine Vorbilder und alles was ich heute weiß und kann habe ich von ihnen gelernt.Immer wenn ich ein Problem hatte bin ich zu meiner Mutter gegangen um mich dort stundenlang über die verschiedensten Themen aufzuregen oder einfach nur zu weinen.
Sie hat mich verstanden.
Ich habe sie geliebt, und ich tue es immernoch.Ich ließ das Bild hinter mir und ging die Treppen hinauf in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.
Es war inzwischen weit nach Mitternacht und ich musste morgen früh raus, da Schule war.
Geduscht und abgeschminkt kuschelte ich mich in meine Daunendecke um kurze Zeit später friedlich einzuschlafen.
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Hibbelig vom einen Bein aufs andere tretend stand ich im Flur der BHHS.
Meine Bücher, welche ich fest umklammert an mich drückte, hatte ich soeben aus meinem Spint geholt und war somit ausgerüstet für den Unterricht.
Bevor ich allerdings in diesen gehen konnte, musste ich noch eine Sache erledigen, die wichtiger war als die Herleitung einer Volumenformel für eine Kugel.
Ich war nervös ob Fabienne mich überhaupt beachten würde, geschweige denn mit mir reden wollte.
Ich wartete schon seit halb acht hier auf sie, nun war es viertel vor also genau die Zeit, in der sie immer die Schule betrat.Als hätten wir uns abgesprochen erblickte ich auch schon ihren blonden Schopf, wie er unter einer breiten Masse von Schülern hervorstach.
Sie hatte keine andere Wahl als zu mir zu kommen. Woher ich das wusste ? Ich stand vor ihrem Schließfach
Als sie mich erblickte und ebenfalls zu bemerken schien, dass es beinahe unmöglich war mich zu übersehen, fing ihr Herz an schneller zu schlagen. Für einen kurzen Moment überlegte sie wohl ob es schlauer wäre, sich eine möglichst realistische Ausrede auszudenken die sie heute jedem Lehrer auftischen konnte, der sie fragte, wieso sie Materialien nicht dabei hatte.
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You are not alone (Teen Wolf FF-Scott McCall )
Hayran KurguSie ist ein Omega, ein Alpha ohne Rudel, auf sich alleine gestellt. Sie begibt sich nach Beacon Hills, um dort ein neues Leben zu beginnen. Ein normales Leben, ohne von den Gefahren heimgesucht zu werden, die das Dasein als übernatürliches Wesen mit...