Chapter 5

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Bethanie PoV:

„Weißt du, dass ich nicht so einfach...", druckste Cäcilie rum.

Und schon rollte ich mit meinen Augen.
Erst meine Eltern und jetzt meine Freunde?
Wow, ich wurde von wichtigsten Menschen in meinem Leben belogen.
Eigentlich machte mir genau diese Tatsache zu schaffen,
meine Liebsten haben mein Vertrauen ausgenutzt und mir trotzdem noch ins Gesicht Lächeln können.

Autsch...

„Wisst ihr, ihr seid meinen Eltern ähnlich, denn sie haben mich auch angelogen und kamen dann auch mit dem Satz.", höhnte ich, aber in diesem Moment hätte ich vor Verzweiflung weinen können.

Sie konnten mir alle nicht ins Gesicht schauen, doch Matthew erhob als Erster seinen Kopf und schaute mir tief in die Augen.
Er hob seine Hand, doch ich zuckte aus Reflex zurück, wodurch ich den verletzten Ausdruck von Matthew sah. Langsam kam er wieder näher, legte seine Hand um meine Wange und wischte mit seinem Daumen eine Tränen weg.
Seit wann weine ich?

„Prinzessin, uns ist diese Welt nicht nur bekannt..."
Er schaute mir tief in die Augen und ich konnte in seinen Augen sehen, wie sehr ihm diese Situation schmerzte.
Wenn ihm das Lügen so sehr weh tut, warum tut er mir das dann an?

„...wir sind ein Teil von ihr.", schoss es aus Celia raus.

Wow, warum sollte ich eigentlich schockiert sein?
Entweder wären sie Wissende oder ein Teil von ihr, aber warum spüre ich trotzdem einen Stich in meinem Herzen?

Weil ich jetzt weiß, dass sie anders sind?
Anders, als andere in unsere Welt?
Weil ich nichts über diese Welt erfahren hätte, wenn dieses Monstern nicht mein Leben getreten wäre?
Oder doch einfach alles auf einmal?

„Ethan ist ein Alpha, außerdem ist er dein Seelenverwandter" den letzten Teil flüsterte Celia, sodass ich schon dachte, ich hätte mich verhört.

„Eher würde ich in einem Loch krepieren, anstatt mit diesem Monster eine solche artige Bindung einzugehen.", sagte ich und meine Stimme trotzte nur von Entschlossenheit.

Matthews Hand lag mittlerweile auf meiner Schulter, anscheinend war er in Gedanken, denn auf einmal drückte er meine Schulter ein wenig zu fest.

„Matthew, du zerquetscht sie schon regelrecht, reg dich ab, Mann. Ich weiß, vor allem dir macht diese Situation zu schaffen, aber du musst dich zusammen reißen."

„Du hast leicht sagen. Du hast schließlich nicht deine Schwester an diese Kreaturen verloren!", zischte Matthew und seinen Schmerz fühlte ich, tief in mir drin.

Schließlich wischte ich ihm seine Tränen weg und versuchte selber, ruhig zu bleiben.
Hat er das alles mit sich rum geschleppt?
Dass seine Schwester ermordet wurde?
Und er konnte trotzdem lachen?
Spaß haben?
Ist er der lebende Beweis, dass das Leben weiter geht? -Ja
Ich will ihn nicht drängen, mir es zu erzählen. Er wird er schon tun, wenn er bereit dafür ist. Ausgerechnet ICH kann ihm das nicht übel nehmen..

Matthew raffte sich schnell zusammen, kneifet seine Augen fest zusammen und sprach mit unterdrückter Wut weiter,
„Ethan Hunter ist einer von vielen Alphas in diesem Land. Sein Rudel heißt das White-Rudel.
Die ganzen Rudel wurden nach Farben gennant, frag einfach nicht nach dem Grund, es ist einfach von Anfang an so gewesen. Du sagtest zwar, du würdest lieber in einem Loch krepieren, anstatt mit ihm verbunden zu sein, aber Prinzessin, das bist du schon." Am Ende schaute er mich bemitleidend an, aber ich runzelte nur meine Stirn.

„In der Unterwelt wird dein Seelenverwandter von deiner Geburt an vorbestimmt. Du denkst bestimmt, dass eure Begegnungen reine Zufälle waren, selbst wenn es so wäre, ist es Schicksal, dass eure Eltern sich schon vor eurer Geburt kannten.", sprach Cäcile fürsorglich und nahm meine Hand quer über den ganzen Tisch. Früher hätten wir Daumendrücken gespielt, wenn unsere Arme so über dem Tisch lagen, aber wir sind erwachsen geworden und diese alten Erinnerung sind nun mein Anker, dass alles wieder gut wird.
Dass wir weiter so unschuldig bleiben werden, aber wen mache ich schon etwas vor?
Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war...

Du hast mich verrückt gemacht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt