Chapter 11

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Bethanie PoV:

Ich habe mir nie die Zeit genommen, mein neues Zimmer zu erkunden, aber da ich keinen Kleiderschrank in meinem Zimmer hatte, musste ich wohl einen begehbaren Kleiderschrank haben und nun stand ich vor einer der 3 Türen.
Die eine war das Badezimmer und dieser Raum offenbarte sich als mein Kleiderschrank, wenn man das überhaupt so nennen kann. Hier gab es sogar Klamotten, die mir nicht gehörten.

Ich nahm mir eine blaue Hose und irgendein T-Shirt und erst jetzt wurde mir klar, dass es hier gar keine Schuhe gab.

Toll...

Mit meinen pinken Socken ging ich wieder in mein Zimmer und die dritte Tür sprang mir ins Auge.
Ich lief auf sie zu und öffnete sie und mir bleib der Mund offen.

Ein wahrer Mädchentraum: Ein Schuhparadies.

Wären die Umstände anders, hätte ich jetzt auf gequickt, aber ich schnappte mir lediglich die erst besten Sneakers.
Mit dem Brief in der Hand, lief ich aus meinem Zimmer.

Auf dem Weg zu den Treppen zog ich mir noch meine Schuhe an und versuchte mir ins Gedächtnis zu rufen, wie das Haus aufgebaut war.
Wenn sie jetzt alle im Wohnzimmer sitzen würden, haben sie die Tür nicht im Blick, aber es wäre riskant, dass die Tür beim Aufmachen zu laut wäre. Aber noch riskanter wäre die Terrassentür in der Küche. Wohlmöglich könnte sich jemand in der Küche befinden.
Aber ich muss mich schnell entschieden, denn es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie alle merken, dass ich nicht mehr in meinem Zimmer bin.

Ich entschied mich schließlich für die Haustür.
Ich drückte die Haustürklinke runter und öffnete sie langsam.
Als sie ein Spalt offen war, schlüpfte ich hindurch und schloss leise und langsam die Tür hinter mir.
Jetzt sollte ich beten, dass deren Wolfsgehör mich nicht gehört haben...aber wenn sie mich gehört hätten, wäre ich jetzt bestimmt wieder in meinem Zimmer.

Ich schaute mich um und erkannte diese Gegend nur von der Hinfahrt vom Krankenhaus.
Ich machte mich auf dem Weg und schaute mich um.
Dort war der Park, in dem Matthew und ich waren, aber wir sind ziemlich weit gelaufen und ich kann mir schlecht vorstellen, dass dort ein Friedhof sein würde.

Auf der Hinfahrt hierher, sagte Matthew, dass meine Eltern trotzdem in meiner Nähe bleiben würden. Also musste der Friedhof hier irgendwo in der Nähe sein.

Ich lief in die entgegengesetzte Richtung und fühlte mich so orientierlos wie noch nie in meinem Leben.
Immer weiter, bis zu dem Punkt an dem ich merkte, dass ich so nicht weiterkomme.

Mir lief ein bärtiger Mann entgegen und ich nutze meine Chance.

„Entschuldigung, tut mir leid, dass ich Sie aufhalte, aber ich würde gerne wissen, wo sich der Friedhof befindet.", fragte ich freundlich. Ich hoffte innerlich, dass Ethan diesen Typen nicht kannte und er mich nicht verpetzten würde.

Er lächelt mich freundlich an und beschrieb mir den Weg zum Friedhof, welcher nur 5 Minuten von mir entfernt war.

Nochmal Glück gehabt...

Ich bedankte mich bei dem Mann und lief zügig zum Friedhof. Aber desto mehr ich mich dem Friedhof näherte, verlangsamten sich meine Schritte.
Ich wünschte, ich wäre unter anderen Umstände zu dem Grab meiner Eltern kommen...nicht enttäuscht von ihnen.

Ich blickte über den Friedhof und versuchte die Gräber meiner Eltern zu finden.
Mir sprangen die Vergissmeinnicht ins Auge und ich wusste genau, dass das das Grab meiner Mutter gehörte.
Es waren ihre Lieblingsblumen
Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich lief langsam auf die Gräber zu.
Ich blickte auf den Brief in meiner Hand und die Wut, Verzweiflung und Enttäuschung sammelten sich.

Du hast mich verrückt gemacht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt