Chapter 7

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Ethan PoV:

Ethan, dass hast du wieder gut vermasselt...

war der erste Gedanke, den ich hatte, als ich meine Herzdame dort weinen sah und dabei ihre Angst spürte...ihre Angst gegenüber mir, aber diese vermischte sich mit endlosem Hass.
Gerade, wo ich dachte, sie könnte mich mögen, gar mir verzeihen, schafft es Ethan, wieder alles zu versauen.
Als sie mir durch die Haare fuhr, konnte ich deutlich ihre innere Ruhe fühlen, aber mein Gefühl bestätigte sich, als ihre Herzmaschine mich normal weiter nervte.

Sie schaute mir tief in die Augen und ich konnte mir nur vorstellen, was sie sich dachte.
Dem Anwalt schenkte ich keine weitere Beachtung mehr, aber durch die steigende Angst meiner Mate merkte ich, dass er gegangen sein muss.
Ich ging ein Schritt auf sie zu und schon fühlte ich ihre Panik.

„Bleib weg!", schrie sich mich an, aber ich wagte noch einen Schritt.

Ihr Atem ging schneller und sie schaute sich um.
Ich ahnte böses und ich hatte auch recht, denn sie warf eine Vase nach mir. Auch noch die Vase, wo meine Blumen drin waren, aber ich ließ mich nicht aufhalten und ging noch einen Schritt auf sie zu. Zum einem hatte ich Glück, denn durch ihre gemischten Gefühlen, hatte sie sich nicht auf den Wurf konzentriert und ich konnte meinen Kopf noch behalten.

„Reicht es euch nicht langsam?!
Was wollt ihr mir noch alles nehmen?! Alles habt ihr mir genommen! Vor allem DU!", schrie sie verzweifelt weiter und ich habe noch nie so viel Schmerz gespürt, dabei fühle ich nicht mal ihre ganzen Emotionen.
Sie schloss ihre Augen und versuchte, sich zu beruhigen, aber so konzentrierte sie sich nur noch mehr auf ihren Schmerz und dadurch nahmen ihre Tränen kein Ende.

Ich überbrückte unsere Distanz und schloss sie in meine Arme. Sie wehrte sich nicht, denn ihr Schmerz war in diesem Moment größer als ihr Hass mir gegenüber. Sie braucht nur eine vertraute Person, bei der sie sich wohl fühlt und sie kann mich so sehr hassen, wie sie will, aber durch unsere Bindung schenke ich ihr die Geborgenheit, die sie im Moment braucht.

„Ich habe sie verloren...", sagte sie mehrmals unter ihren Schluchzern.

„Alles wird gut...Ich bleibe immer an deiner Seite.", flüsterte ich ihr in Ohr und meine Worte sorgten dafür, dass sie sich nur noch mehr an mich klammerte. Langsam beruhigte sie sich genau so wie ihr Herzschlag. Schließlich schlief sie in meinen Armen ein.
Ich legte sie ins Bett und deckte sie zu. Ich zögerte mit dem Gedanken, mich zu ihr zu legen, aber entschied mich schließlich dagegen.

Das letzte Mal, als ich sie im Schlaf in den Arm genommen hatte, war sie am nächsten Morgen nicht mehr da und ich sah ihr wunderschönes Gesicht ein ganzen Jahr später.

Ich trennte mich von ihr und ging aus ihrem Zimmer.
Ich hatte jeden Bescheid gegeben, dass ich bei Bethanie vorbei schauen werden und ihre Freunde wollte unbedingt kommen genau so wie mein Vater. Er hatte sich vorgenommen, Bethanie heute zu entlassen.

~

Von weitem sah ich die beste Freundin meiner Mate und sie sah ziemlich entschlossen aus.

Als sie schließlich vor mir stand, holte sie aus und knallte mir eine über.
Sofort knurrte ich sie an und ihr Mate knurrte mich an, als könnte er viel gegen mich ausüben, doch Cäcilie schaute mir weiter fest in die Augen.
Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, hielt sie ihr Handy hoch und ich brach schließlich den Augenkontakt, um auf ihr Handy zu schauen. Ich nahm es ihr aus der Hand und sah, dass meine Mate ihr geschrieben hatte und das auch erst vor 5 Minuten?!

Sweetheart

WIE KONNTEST DU MIR DAS ANTUN?! BEDEUTE ICH DIR DENN GAR NICHTS MEHR?!
Ich dachte, du liebst mich...Du hast zugelassen, dass diese fremden Leute das Grab meiner Eltern schaufeln und nicht dafür gesorgt, dass die Beerdigung abgebrochen wird...du hast zugelassen, dass diese Monster alleine zu mir kommt. Weißt du eigentliche was ich für eine panische Angst gehabt habe. Ich war ihm hilflos ausgeliefert...Hätte ich meine Beine bewegen können, hätte ich...irgendetwas machen können und nicht dort hilflos sitzen...meinem größten Alptraum gegenüber.
Celia bitte komm, ich brauche dich. Mehr als alles andere. Bitte bring die zwei Chaoten auch mit...

Du hast mich verrückt gemacht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt