Chapter 10

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Bethanie PoV:

Tick...Tock...Tick...Tock

Seit geschlagenen 5 Minuten hat Ethan kein einziges Wort gesagt. Er starrt mich nur an und sagt einfach gar nichts und diese sonst giftgrünen Augen strahlen wie Smaragde.

„Ethan...?", flüsterte ich leise und strich mit meinem Daumen über seine Wange, wodurch er sich nur noch mehr an meine Hand schmiegte. Wenigsten eine kleine Reaktion.

„Ja, mein Geschenk des Himmels?", hauchte er mit einem Lächeln auf den Lippen.
Okay, das wird mir langsam zu gruselig.

„Ich glaube, ich sollte gehen..", murmelte ich und schnappte mir meine Krücken.
Ich lief aus dem Zimmer und schaute ein letztes Mal über meine Schulter zu Ethan, welcher mir völlig verträumt hinter her blickte.

Gruselig...definitiv gruselig...

Sofort lief ich auf mein Bett zu und kuschelte mich in meine Decke. Als ich gerade die Augen
schließen wollte, hörte ich, wie die Tür aufging.

Ethan stand da, wie ein kleines Kind, dass seinen Eltern sagen muss, dass es sich übergeben hat und dank meines Vergleichs musste ich mir auch noch ein Lachen unterdrücken.

Er lief mit Kissen und Decke auf die kleine Couch in meinem Zimmer zu und setzte sich drauf. Erst jetzt schaute er mir wieder in die Augen.

„Darf ich mich hinlegen? Ich verspreche, dass ich dich nicht stören werde oder sonst etwas in dieser Richtung. Ich will nur deine Anwesenheit spüren, bitte.", flüsterte er in die Stille und wenn er gefragt hätte, ob er in meinem Bett schlafen könnte, wäre meine Chance schneller weg, als er schauen könnte, deswegen nickte ich einfach nur und legte mich auf meinen Rücken. Und schaute die wundervolle weiße Decke an.
„Gute Nacht, Ethan.", sagte ich leise und schloss meine Augen.

„Und dir eine wundervolle Nacht, mein Engel.", flüsterte Ethan und anschließend hörte ich, wie seine Atmung sich regulierte.
Ich drehte mich automatisch nach links und schaute zu Ethan, welcher offensichtlich zu groß für diese Couch war. Seine verstrubbelten Locken lagen kreuz und quer und seine Gesichtszüge wirkten gar nicht mehr wie vor 10 Minuten. Er wirkte entspannter.

Langsam wurden auch meine Lider schwerer und ich fiel in einen tiefen Schlaf...

~

Er kam wieder und stellte fest, dass ich gar nicht verbrannt war. Seine strengen Gesichtszüge nahmen einen wütenden Ausdruck an und seine Atmung beschleunigte sich, genau so wie meiner, mit der Ausnahme, dass es bei mir nicht um Wut, sondern um Angst handelte.
„Du solltest sterben, du verdammtes Miststück.", zischte er und zog mich an den Haaren in einen dunklen Wald.

An uns zogen die Bäume vorbei und ich versucht, mich zu wehren, aber bei jedem meiner Versuche knallte er mir eine über, sodass meine Wange nach kurzer Zeit anfing, zu bluten. Ich hörte nicht auf, aber langsam machte sich der Blutmangel bemerkbar, dass hieß wir irrten schon eine ganze Weile durch den Wald und ich konnte kein Ende mehr sehen.

Er lies mich los und ich sackte zusammen. Er seufzte und hielt seine Finger erschöpft auf seinen Nasenrücken als wäre er die Person, die seit Stunden geschlagen wurde.

Ich riss mich zusammen und stellte mich auf meine Beine und lief so schnell, wie ich konnte, den Weg zurück, durch den wir gekommen waren.

Ich hörte den Mann hinter mir genervt aufstöhnen.

„Mach es dir und mir doch nicht so schwer...", rief er mir hinterher und fluchte anschließend vor sich hin. Ich hörte, wie Zweige hinter mir knacksten und das war mein Zeichen, mein Tempo zu beschleunigen. Nur leider war mein schnellstes Tempo, dass langsamste des Typen.
Er joggte regelrecht neben mir.

Du hast mich verrückt gemacht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt