My Alpha

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Ema

"Im Tiefkühler sollte es noch Essen haben, also schaut da Mal nach.", erklärte meine Mutter, die gerade ihre Schlüssel suchte. "Ja, Mama.", sagte ich und beobachte sie weiter beim suchen. "Gefunden!", seufzte sie erleichtert und kam zu mir. "Ruf mich an wenn etwas ist und verbring nicht zu viel Zeit in deinem Bett! Und geh nicht zu spät schlafen!", sie zog mich in eine Umarmung und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Alles klar", lachte ich und begleitete sie zur Tür. "Bis Sonntag!", rief sie bevor sie im Auto verschwand.

Ich winkte kurz, bevor ich die Haustür schloss. Tim ist noch beim Training und kommt erst später. Dann gehen wir auf die Party. Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Vor allem weil Darian und ich noch nicht über den Kuss zwischen uns gesprochen haben. Ich bin mir nicht sicher, was ich für ihn empfinde und wie er fühlt, ob es sich lohnt all diese Gedanken zu haben. Ich ging hoch in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und schnappte mir ein Buch, das ich letzte Woche aus der Bibliothek ausgeliehen habe.

Morgen lieb ich dich für immer, ich strich über das Cover und öffnete das Buch dort, wo ich mein Lesezeichen reingelegt habe. In Büchern scheint alles so einfach. Der perfekte Typ und das perfekte Mädchen, sie lernen sich kennen, verlieben sich ineinander und bleiben für immer glücklich. Ich muss zugeben, Rider hat schon mein Herz erobert. Leider ist das echte Leben eine kleine Bitch und einen Rider bekomme ich nicht.

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"Ema!", hörte ich Tims Stimme und die Tür zuschlagen. "Bist du schon bereit? Wir sollten auch Mal losgehen.", sagte er und stand dann in meinem Türrahmen, um mich belustigt zu mustern. Ich winkte mit meinem Buch in der Hand und lachte: "'Tschuldigung, es ist einfach zu gut." Er schüttelte den Kopf und ging ins Bad. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass wir schon 19:18 Uhr haben. Ich war zu sehr im Buch vertieft, was nicht zum ersten Mal passierte. Wir würden wahrscheinlich erst ankommen, wenn alle schon da sind, doch das stört mich nicht.

Schnell stand ich vom Bett auf und schlüpfte aus dem Hoodie und der Jogginghose. Kurz überlegte ich was ich anziehen konnte und holte mir dann einen schwarzen Rollkragenpullover und eine Cargohose in rosa. Wahrscheinlich ziehe ich dazu meine Boots an. Ich machte mir nicht die Mühe bei diesen Temperaturen gut auszusehen, denn bei meinem nicht vorhandenen Immunsystem ist das nicht möglich. Wir haben schon ende Oktober und wenn wir Glück haben 13 Grad. Es ist sowas von nervig, aber ändern kann ich es auch nicht.

Fertig angezogen klopfte ich an der Badezimmertür und verdrehte meine Augen, da Tim immer noch drinnen war. "Bist du ins Klo gefallen oder wieso brauchst du so lange?", rief ich und keine Sekunde später wurde die Tür geöffnet. Ich geriet aus dem Gleichgewicht, weil ich mich gegen die Tür gelehnt habe, und flog gleich darauf auf den Boden. Tims Lachen erklang und ich boxte gegen sein Schienbein. Er half mir auf und im Badezimmer band ich meine Haare zu einen hohen Zopf.

"Wir können los Tim!", rief ich und lief die Treppen runter, um mir meine Boots anzuziehen. "Die Adresse hast du oder?", fragte er und warf mir meine Jacke zu, die ich nicht sehr geschickt auffing. "Jap", antwortete ich und kopierte die Nachricht von Adam aus dem Gruppenchat, um sie Tim zu schicken. Es war bereits 19:54 Uhr. Adam hat gesagt, dass die Leute ab 19:00 Uhr kommen können, also sollte die Party im Gange sein. Voller Vorfreude begaben wir uns in Tims Wagen und fuhren los.

"Tim ich glaube du hast dich verfahren", sagte ich verwirrt, als wir seit 5 Minuten durch einen Wald fuhren. Er schüttelte denn Kopf und zog die Augenbrauen zusammen. "Das kann nicht sein, das Navi sagt es ist gleich hier.", komisch musterte ich Google Maps auf meinem Handy und stellte fest, dass er Recht hatte. Plötzlich erschienen einige Häuser. Es gab eine ganze Siedlung mitten im Wald? Wer würde freiwillig hier leben? Ich muss mir wirklich überlegen, mit welchen Leuten ich mich abgebe.