My Alpha

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Darian

Wir fuhren nicht lange, um anzukommen. Nachdem die Haustüre aufgeschlossen wurde lief Ema rein und blieb für einige Momente stehen. Sie sah sich in ihrem eigenen Haus um, als wäre sie zum ersten Mal hier. Lächelnd lehnte ich mich an die Wand hinter ihr. "Hat sich die Decke verändert, seit du das letzte Mal hier warst?", fragte ich lachend als sie einige Sekunden an die Decke starrte. "Nein, aber ich habe das Gefühl, dass sie höher ist.", antwortete sie schmunzelnd und nahm meine Hand um die Treppen hoch zu gehen. 

Auch im oberen Gang nahm sie sich Zeit, um alles ausgiebig zu mustern und betrat dann ihr Zimmer. Hier atmete sie tief ein, so als würde sie den Geruch einsaugen wollen. Dann plötzlich rannte sie auf ihr Bett zu und warf sich voller Schwung drauf. Als sie sich auf den Rücken drehte sagte sie: "Ich wollte eigentlich sagen, dass ich mein Bett vermisst habe, aber das Bett dort war viel bequemer." Ich musste darauf sehr fest Lachen: "Du vermisst das Bett in einer Anstallt?" Sie nickte und zuckte mit den Schultern.

Ihr Blick war etwas ernster geworden und ich realisierte erst jetzt, was ich gesagt habe. "Hey das war nicht so gemeint.", meinte ich leiser. "Ich weiss, aber ich wünsche mir Leute würden weniger negativ über solche Orte denken, immerhin hilft man da Menschen und nicht alle sind vollkommen gestört. Ausserdem ist es nicht wie ein Gefängnis.", erklärte sie ein bisschen traurig. Ich entschuldigte mich bei ihr. Es war für mich immer noch schwer zu begreifen, dass ich sie wieder bei mir hatte. 

Ohne irgendwelche Beaufsichtigte oder sonst komischen Leuten um uns. Plötzlich überkam mich dieses Kribbeln und ich wollte sie wieder anfassen und in meinen Armen haben. Keine Sekunde später drückte ich meine Lippen auf ihre und genoss alles an diesem Moment. Ihren Geruch, das Gefühl von ihr und das welches sich in mir ausbreitete. Überrascht löste sie sich von mir und lachte: "Wofür war der denn?" "Du bist meine Freundin, darf ich dich denn nicht küssen?", erwiderte ich gespielt verwirrt.

"Darüber hinaus habe ich dich vermisst.", gab ich zu, worauf sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte. So schnell wie ihr Kopf an meiner Schulter war, war er auch wieder weg, als sie sich aufrichtete. "Du musst mir jetzt alles erzählen, was ich verpasst habe.", sagte sie völlig aufgedreht und sah mich abwartend an. Ich musste über ihren überdrehten Blick lachen und auch ich setzte mich aufrecht hin. Eigentlich wollte ich darüber nachdenken, was ich ihr alles erzählen konnte.

Jedoch glitzerten ihre Augen so sehr wegen der Vorfreude, dass ich darin verloren ging. "Und?", zog sie mich aus meinen Tagträumen. "Ehm", murmelte ich, "Adam ist vor einigen Tagen Volljährig geworden und hat seinen Mate gefunden." "Warte... seinen Mate?", quietschte sie aufgeregt. "Jup anscheinend ist er Schwul oder Bi, einfach Queer. ", antwortete ich, weswegen sie erneut quietschte. "Oh mein Gott, ich wusste es!", kreischte sie völlig aus dem Häuschen und wedelte mit ihren Händen herum. 

"Wie du wusstest es?", gab ich verwirrt von mir. "Man merkt sowas!", sagte sie, als wäre es das klarste aller Zeiten. "Du brauchst einen besseren Gay-dar", stellte sie fest und nickte. Was zum Teufel ist ein Gay-dar??? Ema fing an zu lachen und legte sich aufs Bett. "Also was sonst noch?", wollte sie wissen. "Mein Rudel war enttäuscht, dass die zukünftige Luna es nicht an Neujahr geschafft hat.", erzählte ich und sah wie meine Mate anfing zu schmollen. "Hey das ist nicht schlimm. Sie sind nicht so ungeduldig.", versuchte ich sie einigermassen zu beruhigen.

"Wann wollen wir es denn machen, ich will sie auch endlich treffen." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich kann das mit meinen Eltern besprechen, wenn du willst.", schlug ich vor und sie stimmte zu. "Hmm was ist noch passiert?", dachte ich laut. "Ich werde im Mai eine Woche weg müssen.", fügte ich hinzu. "Meine Klasse geht auf Abschlussfahrt und wir gehen in irgendeinem Loch campen.", erklärte ich und verdrehte meine Augen. "Ich habe jetzt schon keine Lust darauf.", maulte ich.